28-09-2010, 06:18
Habe gerade nicht mehr Zeit, nur soviel: Alwin, du erzählst mir da absolut nichts Neues.
- Um in meinem Ausbildungsberuf hätte eingestellt werden zu können hätte ich eine ganz simple Fortbildung für das aktuelle Kostenrecht der Notare und Rechtsanwälte gebraucht, da ich 2004 noch mit der alten ausgebildet wurde. Das betraf insgesamt 3 Jahrgänge und ohne diese Schulung hat mich natürlich als Berufsanfänger keiner mehr genommen. Mitarbeiter, die ein Jahr vorher eingestellt wurden bekamen diese Fortbildung vom Arbeitgeber, die Jahrgänge nach mir haben es direkt in der Ausbildung gelernt. Mich und meinen Jahrgang betraf nichts davon und das Arbeitsamt war der Meinung, wenn ich eine solche spezielle Fortbildung benötige, dann solle ich mich selbst drum kümmern und einen Kostenplan erstellen und diesen dem Amt vorlegen. Habe ich, war natürlich zu teuer und natürlich, bei den 5 Stellen im jahr die überhaupt zur Bewerbung frei gewesen wären, gab mir kein Arbeitgeber eine Zusage, NACH der Fortbikldung genommen zu werden.
Diese eine Fortbildung hätte gereicht, damit ich ins Berufsleben hätte einsteigen können. Im Nachhinein bin ich froh, dass es nicht so war denn ich wäre ungern mein leben lang Sekretärin geblieben, trotzdem wäre das kostengünstiger für diesen Staat gewesen.
Die Arbeit die ich mache wird nicht gut genug bezahlt, als dass ich sie irgendwo angeben müßte, sie deckt gerade so viel, dass ich davon überleben kann, das Arbeitsamt jedoch geht das alles garnichts an. Sobald das Wort Schüler-Bafög fällt sind die aus der Nummer raus. Das Problem ist, dass man mit Hartz 4 die gesamte Miete bis zu einer gewissen Wohnungsgröße bezahlt bekommt. Beim Schülerbafög jedoch nur bis zu einer gewissen Summe, die meine Wohnung aber übersteigt. Also bezahle ich 3/4 meiner Wohnung selbst von dem an Bafög, was der Gesetzgeber für den Lebensunterhalt einrechnet. Summa Summarum bliebe mir über alle Rechnungen (und als ehemalig von Hartz 4 Lebende gibt es nichts, was ich da noch streichen könnte an lebensunterhaltskosten) ganze 120 Euro. Würde ich nicht selbst arbeiten könnte ich davon nicht überleben und könnte weder jetzt Abitur machen noch später studieren noch noch später Steuern zahlen.
Aber wer schert sich darum, dass diese Arbeitszeit von meiner Lernzeit und meiner "Schlafzeit" abgeht? Wen kümmert es, dass ich im Abitur besser sein könnte, müßte ich nicht arbeiten und somit einen besseren Studienplatz oder gar Stipendium kriege könnte? Niemand schert das, die 5 Euro werden nämlich in Hartz 4 geschoben. Ganz toll. Da soll mich nochmal jemand fragen, ob ich eventuell frustriert sein könnte
LERNEN muß sich wieder lohnen.
Humanist: Auch dieser Punkt kommt noch für mich wenn ich Pech habe. Zwar steht die Zusage im Raum, für NRW innerhalb der kommenden 2 Semester die Studiengebühren in NRW einzustampfen, aber hey, das hat doch Zeit und ist lange nicht so populistisch wertvoll, wie sich um Hartz 4 zu streiten und darum, ob die paar Euro mehr für jeden nun gerechtfertigt sind oder nicht. Als wenn die da so einen großen Unterschied machen würden.
Das allerschönste ist für mich aber der folgende Zusammenhang:
In der Schule, in der ich das Abi mache gibt es unter mir meine Leistungskurse nicht, was bedeutet, das ich wenn ich wiederholen müßte, die Schule wechseln muß. Ich Kann also nicht wiederholen. Druck? Achwo!
Also ziehe ich die Nummer durch. Mit Privatleben, mit Beruf, mit Lernen usw.
Wenn ich aber pünktlich zu studieren beginne falle ich soweit abzusehen noch genau in die Studienverordnung und muß für das Studium ordentlich bezahlen. Da ich aber schon eine Wohnung finanzieren und mir einen Umzug nicht leisten kann muß ich sowieso für meinen lebensunterhalt arbeiten und einenkredit aufnehmen. Teuer! Daran bezahlen ich nach dem Studium mein Leben lang ab! Wenn ich aber noch ein wenig warte und zwischen Studium und Abitur ein Jahr lang arbeiten würde, um 1) Etwas Geld abzusparen und 2) vll nicht in die Studiengebührenverordnung zu fallen kriege ich leider kein bafög mehr, weil ich dann bereits 30 Jahre alt wäre und dann bekommt man nur Bafög, wenn man unter irgendeine Sonderverordnung fiele und das wäre zb nur eine Schwangerschaft in diesem zeitraum.
Egal wie ich es mache: Die Schlinge um den Hals ist immer da. Druck? Ach wer käme denn auf so etwas?
Gibts eigentlich irgendwen, der dieser Form der Politik nicht irgendwie zum Opfer fällt?
- Um in meinem Ausbildungsberuf hätte eingestellt werden zu können hätte ich eine ganz simple Fortbildung für das aktuelle Kostenrecht der Notare und Rechtsanwälte gebraucht, da ich 2004 noch mit der alten ausgebildet wurde. Das betraf insgesamt 3 Jahrgänge und ohne diese Schulung hat mich natürlich als Berufsanfänger keiner mehr genommen. Mitarbeiter, die ein Jahr vorher eingestellt wurden bekamen diese Fortbildung vom Arbeitgeber, die Jahrgänge nach mir haben es direkt in der Ausbildung gelernt. Mich und meinen Jahrgang betraf nichts davon und das Arbeitsamt war der Meinung, wenn ich eine solche spezielle Fortbildung benötige, dann solle ich mich selbst drum kümmern und einen Kostenplan erstellen und diesen dem Amt vorlegen. Habe ich, war natürlich zu teuer und natürlich, bei den 5 Stellen im jahr die überhaupt zur Bewerbung frei gewesen wären, gab mir kein Arbeitgeber eine Zusage, NACH der Fortbikldung genommen zu werden.
Diese eine Fortbildung hätte gereicht, damit ich ins Berufsleben hätte einsteigen können. Im Nachhinein bin ich froh, dass es nicht so war denn ich wäre ungern mein leben lang Sekretärin geblieben, trotzdem wäre das kostengünstiger für diesen Staat gewesen.
Die Arbeit die ich mache wird nicht gut genug bezahlt, als dass ich sie irgendwo angeben müßte, sie deckt gerade so viel, dass ich davon überleben kann, das Arbeitsamt jedoch geht das alles garnichts an. Sobald das Wort Schüler-Bafög fällt sind die aus der Nummer raus. Das Problem ist, dass man mit Hartz 4 die gesamte Miete bis zu einer gewissen Wohnungsgröße bezahlt bekommt. Beim Schülerbafög jedoch nur bis zu einer gewissen Summe, die meine Wohnung aber übersteigt. Also bezahle ich 3/4 meiner Wohnung selbst von dem an Bafög, was der Gesetzgeber für den Lebensunterhalt einrechnet. Summa Summarum bliebe mir über alle Rechnungen (und als ehemalig von Hartz 4 Lebende gibt es nichts, was ich da noch streichen könnte an lebensunterhaltskosten) ganze 120 Euro. Würde ich nicht selbst arbeiten könnte ich davon nicht überleben und könnte weder jetzt Abitur machen noch später studieren noch noch später Steuern zahlen.
Aber wer schert sich darum, dass diese Arbeitszeit von meiner Lernzeit und meiner "Schlafzeit" abgeht? Wen kümmert es, dass ich im Abitur besser sein könnte, müßte ich nicht arbeiten und somit einen besseren Studienplatz oder gar Stipendium kriege könnte? Niemand schert das, die 5 Euro werden nämlich in Hartz 4 geschoben. Ganz toll. Da soll mich nochmal jemand fragen, ob ich eventuell frustriert sein könnte
LERNEN muß sich wieder lohnen.Humanist: Auch dieser Punkt kommt noch für mich wenn ich Pech habe. Zwar steht die Zusage im Raum, für NRW innerhalb der kommenden 2 Semester die Studiengebühren in NRW einzustampfen, aber hey, das hat doch Zeit und ist lange nicht so populistisch wertvoll, wie sich um Hartz 4 zu streiten und darum, ob die paar Euro mehr für jeden nun gerechtfertigt sind oder nicht. Als wenn die da so einen großen Unterschied machen würden.
Das allerschönste ist für mich aber der folgende Zusammenhang:
In der Schule, in der ich das Abi mache gibt es unter mir meine Leistungskurse nicht, was bedeutet, das ich wenn ich wiederholen müßte, die Schule wechseln muß. Ich Kann also nicht wiederholen. Druck? Achwo!
Also ziehe ich die Nummer durch. Mit Privatleben, mit Beruf, mit Lernen usw.
Wenn ich aber pünktlich zu studieren beginne falle ich soweit abzusehen noch genau in die Studienverordnung und muß für das Studium ordentlich bezahlen. Da ich aber schon eine Wohnung finanzieren und mir einen Umzug nicht leisten kann muß ich sowieso für meinen lebensunterhalt arbeiten und einenkredit aufnehmen. Teuer! Daran bezahlen ich nach dem Studium mein Leben lang ab! Wenn ich aber noch ein wenig warte und zwischen Studium und Abitur ein Jahr lang arbeiten würde, um 1) Etwas Geld abzusparen und 2) vll nicht in die Studiengebührenverordnung zu fallen kriege ich leider kein bafög mehr, weil ich dann bereits 30 Jahre alt wäre und dann bekommt man nur Bafög, wenn man unter irgendeine Sonderverordnung fiele und das wäre zb nur eine Schwangerschaft in diesem zeitraum.
Egal wie ich es mache: Die Schlinge um den Hals ist immer da. Druck? Ach wer käme denn auf so etwas?
Gibts eigentlich irgendwen, der dieser Form der Politik nicht irgendwie zum Opfer fällt?
Gruß
Motte
Motte

