21-05-2010, 15:47
(21-05-2010, 14:08)petronius schrieb: wenn aber (wie es nun mal reale tatsache ist) unter "gott" vieles und verschiedenes verstanden wird, insbesondere wenn "gott" als "unbegreiflich" postuliert wird, dann kann er eben nichts "erklären"
Das sind rhetorische Spielchen, die du hier treibst, und ich habe auf exakt dies schon mehrfach geantwortet.
"Gott" als Gesamtheit mag als "unbegreiflich" gelten, jedoch ist er mit menschlichen Begriffen vorstellbar, in seinem Wirken erfahrbar, und in verschiedenen Kontexten auch so definiert, daß er als Erklärungsbegriff taugt.
(21-05-2010, 14:08)petronius schrieb: gib mir doch mal ein beispiel
Beispiele wie z.B. Erlebnisse bei religiösen Veranstaltungen wurden schon genannt.
Ein anderes Beispiel : Wenn jemand erklären will, wie er zum Glauben gefunden hat, dann kommt oft die Erklärung "Gott hat mein Gebet" erhört, "ich habe Gottes Wirken gespürt", etc.
Das wird von Gläubigen sehr gut verstanden.
(21-05-2010, 14:08)petronius schrieb: wie erklärt denn der eine gläubige dem anderen seine gotteserfahrung? und zwar so, daß der andere auch sicher versteht, worin diese gotteserfahrung besteht, wie sie sich auswirkt?
"ich habe gott erfahren" erklärt nichts - es wäre reiner zufall, daß der angesprochen damit auch konkret, was gemeint ist - weil er eben zufällig seine eigene gotteserfahrung in gleicher weise macht. und ob das so ist, kann er nicht wissen - jedenfalls hilft ihm der nackte begriff "gott" nicht dabei
Wenn du es so genau nehmen willst, dann gibt es nirgendwo Erklärungen, denn woher soll man denn wissen, ob der andere beim nackten Begriff "Baum" (oder jedem anderen Begriff) wirklich exakt dasselbe meint ?
Zum besseren Verständnis führt also der jeweilige Kontext, und diesen gibt es beim Begriff Gott ja auch.


