19-05-2010, 18:58
(19-05-2010, 18:33)petronius schrieb: verstehst du den unterschied zwischen erfahrung und vorstellung?
Es ging hier um persönliche Erfahrungen und Erlebnisse, die mit mythologischen Begriffen, in diesem Falle eben "Gott" beschrieben werden.
(19-05-2010, 18:33)petronius schrieb: trotz entsprechender versuche kann ich nicht auf eine gotteserfahrung zurückgreifen und sehe daher keinen anlaß, einen "gott" zu postulieren.
Und deshalb meinst du, daß auch Gläubige, die die Gotteserfahrungen eben schon kennen, auch nichts mit dem Begriff "Gott" erklären können ?
(19-05-2010, 18:33)petronius schrieb: ja, was gibts du dich denn dann überhaupt noch mit uns atheistischen komikern ab?
Ich persönlich schreibe hier gerade nicht als Gläubiger, sondern als Religionsbetrachter, der versucht zu verstehen, worum es bei Religionen, Gotteserfahrungen und -vorstellungen geht.
Und ich stelle eben fest, daß Gläubige Erfahrungen machen, die sie mit Gottesbegriffen beschreiben und erklären.
Ich dachte eigentlich auch, daß dies jedem völlig klar ist, und wollte ursprünglich darauf hinaus, wie gut mythologische Begriffe geeignet sind, um reale Erfahrungen zu beschreiben.
Ich hätte nicht erwartet, daß jemand ganz grundsätzlich daran zweifelt, daß man mit solchen Begriffen überhaupt was erklären kann...
(19-05-2010, 18:33)petronius schrieb: du bist es doch, der schon die bloße verwendung des begriffs "gott" als ausreichende definition bzw. erklärung verkaufen will, die jeder gleich versteht
Bitte was ?
In so ziemlich jedem meiner Beiträge habe ich was ganz anderes geschrieben, nämlich daß es eben nicht jeder gleich versteht, sondern daß man Zugang zur entsprechenden Begriffswelt haben muss!
(19-05-2010, 18:33)petronius schrieb: der zirkelschluß besteht darin, erst hineinzustecken, was dann rauskommen soll ("gott" nämlich)
und daß menschen bei der verwendung der chiffre "gott" wissen, was damit gemeint ist, wenn sie eben dasselbe glauben, ist kein widerspruch, sondern eine andere formulierung dieser zirkelschlüssigkeit
Ich sehe keinen Zirkelschluß darin, daß Menschen gemachte Erfahrungen mit Begriffen beschreiben, die sie damit assoziieren, und von denen sie meinen, daß sie von anderen Menschen (die die Erfahrungen kennen) am besten verstanden werden.

