18-05-2010, 18:40
(18-05-2010, 16:12)petronius schrieb: und daß es sich dabei um "Gottes Wirken" handelt, ist halt bloß das empfinden des gläubigen, aber nicht mehr. du erlebst nicht "Gottes Wirken" als solches, sondern pappst deinem erleben das etikett "Gottes Wirken" auf
Natürlich. So funktioniert menschliche Weltsicht nunmal. Handelt es sich bei dem Ding mit den Ästen um einen Baum, oder pappen wir Menschen ihm bloß dieses Etikett auf ?
Worum es dir geht, ist die Objektivität.
Bei greifbaren Dingen ist es einfach, auf einen einigermaßen objektiven Nenner zu kommen, bei Dingen des persönlichen Erlebens bedarf es schon kultureller Gemeinsamkeiten.
Aber das nimmt der Legitimität der Begriffe wie eben "Gottes Wirken" nichts weg.
Solange sie funktionieren, sind sie korrekt.
(18-05-2010, 16:12)petronius schrieb: was deine umschreibung der erfahrung von "Gottes Wirken" erst recht tut - zumindest bei jenem großteil deiner mitmenschen, die halt nicht so drauf sind wie du
Wenn jemand nicht den entsprechenden kulturellen Zugang hat, dann versteht er natürlich nichts.
(18-05-2010, 16:12)petronius schrieb: ich zeige bloß auf, daß und was (in meinen augen unzulässiger weise) du alles in den begriff der "erklärung" packen willst
Ich denke nicht, daß Gläubige ihre religiösen Erfahrungen irgendwie anders besser erklären können als mit den entsprechenden Gottesbegriffen.
(18-05-2010, 16:12)petronius schrieb: ...warum akzeptierst du nicht, daß genau dies eben einer der gründe ist dafür, daß "gott" überhaupt nichts erklärt?
"Gott" erklärt für gläubige Menschen sehr viel und diesen Erklärungen nimmt es nichts weg, daß du sie nicht akzeptierst.
Was du suchst, sind objektive Erklärungen, und die wirst du in der Religion nicht finden.

