26-04-2004, 22:04
Selene schrieb:Ich denke, der Glaube, egal an wen oder was, ist sehr wichtig für den Menschen. Der Glaube kann jemanden sehr stark machen, leider kann er auch alles zerstören.
Outlaw777 schrieb:Bei mir kommt der Glaube aus dem Verstand. Und mein Verstand ist das, was ich den Tieren voraus habIch stimme eher für Selene's Statement. Denn Glaube (jedenfalls der Christliche) beruht auf einem Text, der Bibel nämlich. Dieser Text ist keine naturwissenschaftliche Abhandlung, die Fakten vermittelt. Es mag Fakten darin geben, aber sie sind eine Nebensache. Hauptsache ist die Vermittlung eines Gleichklangs der Sichtweisen zwischen Gläubigen (der "Geretteten") im Gegensatz zu allen anderen (der "Welt", der "Heiden", derjenigen, die nicht glauben, derjenigen in Gottferne, wo "Heulen und Zähneklappen" ist). In einem sehr weiten Sinn ist Glaube demnach eine durch die Tradition vermittelte Vereinbarung der Gläubigen. Ich denke, dass wir Christen gut daran tun, dies bescheiden anzuerkennen und Toleranz gegenüber anderen Glaubensgemeinschaften zu üben.
Im Gegensatz dazu stehen die einzeln Erleuchteten, die zu ihrer Haltung durch ein Schlüsselereignis (ihre "Berufung") gekommen sind (die Propheten, die Schamanen, der Apostel Paulus, wahrscheinlich Jesus selbst, der sich in der Schrift als Gottesknecht entdeckte, Siddhartha Gautama, genannt Buddha).
Ich kann mir nicht vorstellen, dass unser Verstand - bei allem, was er täglich bewältigen soll - ausreicht, alle positiven wie negativen Erfahrungen zu einer verlässlichen Werte-Skala (für alle über lange Zeit - für die Zukunft) zu verdichten. Outlaw777, Du magst mit Deiner Lebenserfahrung soweit sein, für die Vielen hier draußen gilt das nur eingeschränkt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

