05-05-2010, 09:25
Hallo, Zahira,
ich danke Dir für Deine Ausführungen. Inhaltlich kann und mag ich nicht viel dazu sagen, denn das muss erst einmal wirken. Mir sind diese Gedanken sehr fremd (geworden) und ich muss mich da erst wieder eindenken. Trotzdem herzlichen Dank für den Nachdenkstoff.
Der ursprüngliche Buddhismus ("Altbuddhismus"), dem ich angehörte, unterscheidet zwischen "Ich" und "Selbst". "Ich" ist das, was Du wohl mit "Ego" meinst. "Selbst" dagegen ist das, was der Buddha "Das Wahre Selbst" meint, der Urkern in allen Wesen, das unbeschreibbar, aber erfahrbar ist, als Endziel alles Loslassens. Meister Eckhart nennt das "das Fünklein" und identifiziert es mit Gott. Der (Alt-)Buddhist nennt es Wahres Selbst oder das "Nichtgewordene". Der Buddha umschreibt es oft, z.B. in Udana VIII,Vers 3, wo er schreibt:
"Es gibt, ihr Mönche, ein nicht Geborenes, nicht Gewordenes, nicht Geschaffenes, nicht Gestaltetes."
Da aber letztendlich die Sprache versagt, kann er nur etwas hilflos begründen mit:
"Wenn es, ihr Mönche, dieses nicht Geborene, nicht Gewordene, nicht Geschaffene, nicht Gestaltete nicht gäbe, dann wäre hier ein Entrinnen aus dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten nicht zu erkennen"
Und dass es dieses Entrinnen nicht gäbe, das kann sich selbst der Buddha nicht vorstellen.
Schönen Gruss
Der Einsiedler
An die Moderatoren: Das Zitat ist urheberrechtlich nicht geschützt, da es auf einer Übersetzung von Karl Seidenstücker basiert, der 1936 starb.
ich danke Dir für Deine Ausführungen. Inhaltlich kann und mag ich nicht viel dazu sagen, denn das muss erst einmal wirken. Mir sind diese Gedanken sehr fremd (geworden) und ich muss mich da erst wieder eindenken. Trotzdem herzlichen Dank für den Nachdenkstoff.
Der ursprüngliche Buddhismus ("Altbuddhismus"), dem ich angehörte, unterscheidet zwischen "Ich" und "Selbst". "Ich" ist das, was Du wohl mit "Ego" meinst. "Selbst" dagegen ist das, was der Buddha "Das Wahre Selbst" meint, der Urkern in allen Wesen, das unbeschreibbar, aber erfahrbar ist, als Endziel alles Loslassens. Meister Eckhart nennt das "das Fünklein" und identifiziert es mit Gott. Der (Alt-)Buddhist nennt es Wahres Selbst oder das "Nichtgewordene". Der Buddha umschreibt es oft, z.B. in Udana VIII,Vers 3, wo er schreibt:
"Es gibt, ihr Mönche, ein nicht Geborenes, nicht Gewordenes, nicht Geschaffenes, nicht Gestaltetes."
Da aber letztendlich die Sprache versagt, kann er nur etwas hilflos begründen mit:
"Wenn es, ihr Mönche, dieses nicht Geborene, nicht Gewordene, nicht Geschaffene, nicht Gestaltete nicht gäbe, dann wäre hier ein Entrinnen aus dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten nicht zu erkennen"
Und dass es dieses Entrinnen nicht gäbe, das kann sich selbst der Buddha nicht vorstellen.
Schönen Gruss
Der Einsiedler
An die Moderatoren: Das Zitat ist urheberrechtlich nicht geschützt, da es auf einer Übersetzung von Karl Seidenstücker basiert, der 1936 starb.
