01-05-2010, 22:10
Was du, Miriam, beschreibst, entspricht einer Erfahrung, die meditierende Menschen erleben: Ein Aufheben des Ich zugunsten einer Aufmerksamkeit Allen gegenüber. Manchmal wird auch eine Ganzheit erlebt, die von Vielen als Gotteserfahrung beschrieben wird.
Meiner Meinung nach steckt dahinter, dass unsere eigene Ich-Tradition eine Trennung bewirkt zwischen einer allgemeinen Reiz- und Datenverarbeitung des Organs Hirn und unserem individuellen "Bedürfnisapparat" (Essen, Fortpflanzen, Kälte vermeiden, ...). Im Grunde stecken wir alle in derselben Situation: Um zu überleben, müssen wir unsere Bedürfnisse optimal befriedigen. Vermutlich geht dies nur, indem wir evolutionsbedingt streng unterscheiden zwischen mir selbst, den anderen und der Welt.
In jenen "heiligen Momenten", in denen sich unser Ich zugunsten eines allgemeinen Daseinsgefühls zurück zieht, werden wir (wieder) eins mit dem nahezu unendlichen Strom von Signalen, die von allem in alles fließt.
Darin ist letztlich nichts ausgelassen, weder Angst noch Liebe, aber es gibt kein bewertendes Ich, das sich aus durchaus ökonomischen Gründen gegen dieses Einswerden sperrt, um zu überleben.
Ich halte es für unmöglich, jemandem, der solche "heiligen Momente" nie erlebt hat, verständlich zu beschreiben, wie dieses Ganzheitserlebnis "aussieht" oder sich anfühlt. Ich denke, dass die Wortkombination "allumfassende Liebe" dem Gefühl noch am nächsten kommt.
Zunächst ist damit keine Gottesvorstellung à la Bibel verbunden. Nur, wenn man sich die Funktionsweise unserer jeweiligen Ich-Tradition klar macht, dann beginnt man zu verstehen, was dieses Buch damit meint, wenn "Sünde von Gott trennt": Dadurch, dass wir unsere Bedürfnisse der Welt und anderen Menschen abtrotzen, stärken wir unsere Ich-Tradition. Folglich bewegen wir uns mental von dem Zustand der "heiligen Ganzheit" weg.
Meiner Meinung nach steckt dahinter, dass unsere eigene Ich-Tradition eine Trennung bewirkt zwischen einer allgemeinen Reiz- und Datenverarbeitung des Organs Hirn und unserem individuellen "Bedürfnisapparat" (Essen, Fortpflanzen, Kälte vermeiden, ...). Im Grunde stecken wir alle in derselben Situation: Um zu überleben, müssen wir unsere Bedürfnisse optimal befriedigen. Vermutlich geht dies nur, indem wir evolutionsbedingt streng unterscheiden zwischen mir selbst, den anderen und der Welt.
In jenen "heiligen Momenten", in denen sich unser Ich zugunsten eines allgemeinen Daseinsgefühls zurück zieht, werden wir (wieder) eins mit dem nahezu unendlichen Strom von Signalen, die von allem in alles fließt.
Darin ist letztlich nichts ausgelassen, weder Angst noch Liebe, aber es gibt kein bewertendes Ich, das sich aus durchaus ökonomischen Gründen gegen dieses Einswerden sperrt, um zu überleben.
Ich halte es für unmöglich, jemandem, der solche "heiligen Momente" nie erlebt hat, verständlich zu beschreiben, wie dieses Ganzheitserlebnis "aussieht" oder sich anfühlt. Ich denke, dass die Wortkombination "allumfassende Liebe" dem Gefühl noch am nächsten kommt.
Zunächst ist damit keine Gottesvorstellung à la Bibel verbunden. Nur, wenn man sich die Funktionsweise unserer jeweiligen Ich-Tradition klar macht, dann beginnt man zu verstehen, was dieses Buch damit meint, wenn "Sünde von Gott trennt": Dadurch, dass wir unsere Bedürfnisse der Welt und anderen Menschen abtrotzen, stärken wir unsere Ich-Tradition. Folglich bewegen wir uns mental von dem Zustand der "heiligen Ganzheit" weg.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard