03-02-2010, 00:07
(02-02-2010, 23:28)DureeTotale schrieb: Wenn du also z.B. "Gott" als etwas "definierst", woüber sich nichts Genaues sagen lässt, sodann wiederum sagst, dass ja die Möglichkeit bestünde, dass "Gott" die Ursache von allem sei, läuft das auf die Aussage hinaus: "Etwas, worüber sich nichts Genaues sagen lässt, könnte die Ursache von allem sein." Bemerkst du die Überflüssigkeit solcher Statements denn nicht auch selbst?
Ich weiß leider nicht genau, was du daran so schlimm findest. Immerhin reden wir hier von dem Ursprung von allem. Da der Mensch darüber absolut nichts weiß, kann nur spekuliert werden. Desweiteren schließe ich doch die Möglichkeit einer naturwissenschaftlichen Erklärung (wie auch immer die aussieht) mit ein. Und auch darüber lässt sich nichts genaues sagen.
(02-02-2010, 23:28)DureeTotale schrieb: Zu den Details:
Gott soll also keine stoffliche Person sein. Soll er denn überhaupt eine Person sein? Wenn ja, dann wäre er deiner Aussage zufolge eine "nichtstoffliche Person". Was soll das denn aber sein? Zeige mir doch einmal eine existierende "nichtstoffliche Person". Der Begriff "Person" ist der physischen, materiellen Existenz lebender Menschen zugeordnet. Seine Anwendung auf "nicht Stoffliches" ergibt überhaupt keinen Sinn. Und über den "Sinn" der Aussage, dass "nichtstoffliche Personen" "aktiv" etwas "schaffen" könnten, braucht man eigentlich gar nicht mehr groß zu disputieren, das kommentiert sich schon selbst...
Das klingt alles sehr klug was du hier erzählst. Aber warum sollte ich eine Definition von etwas machen, von dem ich überhaupt nicht weiß was, wie, wer es ist. Es geht lediglich darum dass der Anfang von allem (sofern es ihn gibt) Raum für Spekulationen aller Art lässt. Eben auch für einen Gott. Falls du das Gegenteil beweisen kannst, bin ich ganz Ohr.
(02-02-2010, 23:28)DureeTotale schrieb: Du schreibst, dass Gott nicht logisch ergründbar sei. Diese Aussage steht allerdings in recht krassem Widerspruch zu deinen Bemühungen, die Möglichkeit der Existenz dieses Gottes durch deduktive Anwendung des Ursache-Wirkungs-Gesetzes - logisch - nachzuweisen. Aber freilich nur bis zum Schöpfer, der dann zwar als Ursache wirken, selbst aber unverursacht sein soll - womit im Übrigen auch all das, was er bewirkt, unverursacht und mithin de facto einfach zufällig so geschähe...
Ich stelle hier ein Zitat von mir selbst ein, dass nur wenige Beiräge weiter oben zu lesen war: "Über das was vor dem BigBang war wissen wir nichts. Es kann aus einem anderen Universum entstanden sein, durch einen Gott erschaffen oder etwas völlig anderes... Wir haben dafür keinerlei Hinweise. Das Kausalprinzip habe ich lediglich benutz um aufzuzeigen, das es scheinbar irgendwann in einem Widerspruch mündet. Ich habe nie gesagt einen Schöpfergott notwendig daraus ableiten zu wollen."
Noch ein Zitat: "Niemand behauptet das etwas über den Anfang bewiesen wäre und auch niemand behauptet das es einen "notwendig" existierenden Gott benötigt".
Und noch eins: "Denn alles was ich über den Ursprung sagte war, dass er die Möglichkeit für einen Gott lässt, genauso aber wie die Möglichkeit für eine wissenschaftliche Erklärung.
Nichts von beiden ist für mich die wahrscheinlichere Variante."
Ich möchte also keineswegs einen Schöpfer zwingend herleiten. Und dass das Kausalprinzip irgendwann in einem Widerspruch endet, darüber sind wir uns sogar einig. Und an diesem Punkt gibt es eben Raum für Spekulationen, mehr nicht. Wer das nicht möchte, muss es nicht machen.
Aber du kannst mir auch gerne einen Beitrag zeigen, in dem ich sage, dass ich Gott logisch herleite. Ich glaube wenn ich das schaffen würde wäre ich selber Gott:icon_cheesygrin:
Ansonsten ließ bitte meine Beiträge genauer. Langsam fängt es wirklich an nervig zu werden immer das selbe zu erzählen.
(02-02-2010, 23:28)DureeTotale schrieb: Allerdings ist dieses Argumentationsmuster nicht neu: Logik, Natur- und Denkgesetze werden nach Belieben bemüht, um mit ihnen - "logisch" - bis zu Gott zu gelangen, kurz vorher aber aber werden sie urplötzlich für ungültig und nicht zuständig erklärt, weil natürlich abzusehen ist, dass sie auf alles Mögliche hinführen, nur nicht auf den "Gott", welchen man mit ihnen "nachweisen" wollte...
Ja ja, welch kernige Aussage...
Lies einfach meine Beiträge.
(02-02-2010, 23:28)DureeTotale schrieb: Du siehst also: Ohne eine klare, nachvollziehbare, sowohl in sich als auch mit den beobachtbaren Realitäten konsistente Definition von "Gott" oder dem "Schöpfer" fallen sämtliche Aussagen, welche mit diesen Begrifflichkeiten gemacht werden, der Sinn- und Gegenstandslosigkeit anheim.
"Eine mit den beobachtbaren Realitäten konsistente Definition von Gott..."
Was soll das denn sein? Es geht doch hier nicht um ein Auto.
Wie soll es denn eine Definition von etwas geben, dass eventuell für jeden Menschen unterschiedlich ist und (sollte es ihn wirklich geben) für uns eventuell nicht einmal begreifbar ist.
