02-02-2010, 18:53
(02-02-2010, 15:46)d.n. schrieb: Um das noch einmal nachzubessern: das heute gelehrte Hocharabisch und das Arabisch des Korans ähneln einander wie althochdeutsch und mittelhochdeutsch, d.h. verschiedene sprachliche Wendungen und Bedeutungen stimmen nicht mehr miteinander überein
ich gebe zu, mangels nennenswerter eigener arabischkenntnisse nur referiert zu haben, was ich entsprechenden arabisch-sprachführern entnommen habe
(02-02-2010, 15:46)Dornbusch schrieb: Es wäre nicht nötig gewesen, daß du hier dein lückenhaftes Wissen über die arabische Sprache zur Schau stellst. Dein Bedürfnis auf meine Posts einzugehen, ist dir das aber scheinbar jedesmal wert
wenn du meinst, wikipedia lügt
Die moderne arabische Standardsprache beruht auf dem klassischen Arabischen, der Sprache des Korans, und unterscheidet sich stark von den gesprochenen Varianten des Arabischen
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Aus dem Alt-Arabischen, das dem klassischen Hocharabisch sehr nahe stand, hat sich eine Vielzahl von Dialekten entwickelt, die neuarabischen Dialekte; für alle Sprecher dieser Sprache außer dem Maltesischen ist das unverändert geschriebene Hocharabisch weiterhin Schriftsprache
...In allerneuester Zeit gewinnt das gesprochene Hocharabische wieder an Raum. An dieser Entwicklung maßgeblich beteiligt sind die panarabischen Satellitensender, z. B. al-Dschazira in Katar. Dort gibt es lebendige Diskussionen von Sprechern aus allen Teilen der Arabischen Welt, die sich bemühen, eine dem Hocharabischen nahe kommende Sprache zu gebrauchen. Hocharabisch (fuṣḥā) ist die Kommunikationsebene allerdings nicht; vielmehr bewegt sich die Sprache in den Registern der sog. ʾal-luġa ʾal-wusṭā, das ist in der „mittleren Sprache“ zwischen Hocharabisch und Dialekt.
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Durch die dominierende ägyptische Film- und Fernsehproduktion (u. a. bedingt durch die Bevölkerungszahl) gilt der gesprochene Kairoer Dialekt des Arabischen in der arabischen Welt als allgemein verständlich, sozusagen „gemeinsprachlich“. Gewöhnliche Filme auf Hocharabisch zu drehen, ist nicht üblich, da diese Sprache eher ernsten Themen wie den Fernseh- und Rundfunknachrichten, religiösen Sendungen und Gottesdiensten vorbehalten ist
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In vielen islamischen Ländern gibt es Bestrebungen, sich bei der Aussprache der modernen Hochsprache einem Standard zu nähern, der dem nahe kommen soll, was als Aussprachestandard für das klassische Hocharabisch gilt. Grundlage dabei ist meistens der Aussprachestandard der Rezitation (ar. tilāwa تلاوة) des Korans, der weitgehend kodifiziert ist und in modernen Korandrucken auch durch Diakritika wiedergegeben wird. Diese Ausspracheform genießt ein hohes Prestige, wird allerdings in der Regel nur im religiösen Kontext verwendet
daß schulunterricht in hocharabisch (also nicht nur in ganz arabien einheitlich geschriebener, sondern auch gesprochener sprache) abgehalten würde, ist mir neu
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)