29-01-2010, 20:11
(29-01-2010, 18:59)Gundi schrieb:(29-01-2010, 17:58)petronius schrieb: im gegenteil wäre es schwerst logikwidrig, wenn etwas, das schon immer da war, erst hätte erschaffen werden müssen
Sowas sagt doch auch niemand:icon_rolleyes: Seltsam was du dir immer zusammen ließt
ich habe mich darauf bezogen:
Das Problem des Kausalprinzips ist auch bei einem schon immer vorhanden Universum ... vorhanden
damit sagst du doch, auch etwas, das schon immer da war (das universum) bedürfe eines schöpfers (einer erstursache) - den (die) du ja aus dem kausalprinzip zwingend herleitest
Zitat:(29-01-2010, 17:58)petronius schrieb: "Das Problem des Kausalprinzips" ist eben bei einem schon immer vorhanden universum auf quantenebene nicht vorhanden
Auch auf Quantenebene (und dem Quantenvakuum) bedarf es einer Nullpunktsenergie, die nicht null sein kann. Hatten wir doch schon besprochen
hat aber nichts mit kausalität zu tun
Zitat:Ich wollte lediglich darauf aufmerksam machen, das sich das Prinzip von Ursche und Wirkung nicht bis in alle Ewigkeit fortführen lässt
na, da sind wir uns doch einig. das führt zu einem unauflösbaren widerspruch
Zitat:man also gezwungenermaßen irgendwann zu einem Punkt kommt, an dem dieses Logikprinzip versagt
das logikprinzip versagt überhaupt nicht - es führt bloß zu einem ergebnis, welches dir halt nicht gefällt: logisch ist das postulat einer für alles und immerwährend geltenden kausalität nicht zu halten
kann also auch nicht zur zwingenden herleitung eines schöpfers (einer erstursache) dienen
nur weil einem das ergebnis einer logischen betrachtung nicht gefällt, kann man nicht einfach die methode als unbrauchbar verwerfen
Zitat:Das bedeutet aber dass die Ursache des Universums nichts Materielles mehr sein kann, da dies mit Raum und Zeit verknüpft ist, die äußere Ursache aber natürlich von außen kommen muss
das ist eine tautologie
aber warum und wozu muß es überhaupt einer äußeren ursache bedurft haben?
woher kommt dieses postulat?
und wieder: wenn die "äußere Ursache von außen kommen muss", dann muß auch sie selbst "von außen" verursacht worden sein und so weiter...
dieses ganze bestehen auf einer ursache bringt uns nicht weiter
Zitat:Die äußere Ursache ist eine Notwendigkeit, was aber nicht sein kann, da eine Notwendigkeit (z.B. Zahlen) selbst nichts erschaffen können. Als zweite Alternative blieb dann Gott.
Interessante Theorie
ja, genau so läuft das spiel: "was nicht sein kann", nennen wir halt einfach "gott". und meinen dann vielleicht noch, damit irgendetwas erklärt oder zu einer erkenntnis beigetragen zu haben
Zitat:(29-01-2010, 17:58)petronius schrieb: unfug. wir sind doch davon ausgegangen, daß etwas nur aus etwas entstehen kann (du erinnerst dich - beitrag 84):
Richtig, dieses Prinzip greift aber anscheinend beim Universum nicht mehr
aber eben nur, wenn man einen schöpfer/eine erstursache zwingend voraussetzt
Zitat:Du bist doch derjenige der sich ein Universum vorstellen kann, dass durch keine Ursache entstanden ist (Zitat:"und es ist eben keineswegs unlogisch, dass etwas schon immer da gewesen sein soll, ohne aus etwas entstanden zu sein"). Genauso macht es der Gläubige eben mit Gott. Nur das ich eben sage das es unlogisch ist.
es ist unlogisch, daß "gott" schon immer da war und nicht aus einer ursache entstanden ist?
das sage ich doch auch - wenn man diesen "gott" als schöpfer aus dem kausalprinzip begründen will
daß jeder glauben darf, neben dem universum (oder auch als teil des universums) sei schon immer auch ein "gott" oder das fliegende spaghettimonster existent - ist doch klar
aber wir waren doch bei einem schöpfergott, der allem (schon immer) existierenden vorangeht - oder nicht?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

