28-01-2010, 17:40
(28-01-2010, 13:24)melek schrieb:(28-01-2010, 10:50)Romero schrieb: Doch, meist wenn sie nicht mehr weiterwissen. Aber da du von "Situationen" sprichst, "in denen man Logik nicht anwenden muss", nehme ich an, du hast dir Regeln aufgestellt, gemäss denen du solche Situationen definierst. Oder basiert das auch nicht auf Logik.
Lies doch bitte meine Beiträge genauer. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die ein "Gotteswort" über die Logik stellen.
Ich würde es tun, wenn ich mir eines absoluten Gotteswortes sicher wäre, und ich sehe diesen Verhalten bei entsprechend Gläubigen.
Im Kontext der abrahamitischen Religionen ist es das "Gotteswort" das erschafft. Es steht am Anfang. Logos wird hier im griechischen Text verwendet, während hier von Logik die Rede ist.
Duree totale hat oben eine Formalität von zweiwertiger Logik mit "Schwarz oder Weiß" genannt. Für einen eingeschränkten Themenbereich ist zweiwertige Logik ein brauchbares Werkzeug.
In der Praxis findet diese spezielle Logik ihre technische Realisierung z.B.in einem Dämmerungs-Lichtschalter. Das Licht ist entweder an- oder es ist ausgeschaltet. Komplexere Lichtsteuerungsanlagen folgen einem anderen als dem zweiwertigen Logik-Konzept. Hier wird die Helligkeit und die Farbe des Lichtes anhand verschiedener und verschieden zu gewichtender Parameter - auch die "gefühlte Helligkeit" zählt dazu - durch Werte zwischen 0 und 1, zwischen Licht an und Licht aus immer neu errechnet.
Das menschliche Gehirn ist fähig, weit mehr als nur zweiwertige Logik zu bearbeiten. Jeder Autofahrer kann dies aus Erfahrung bestätigen.
In der christlich-jüdischen Religion gibt es nun eine Besonderheit des Denkens, die der von Duree Totale vorgestellten schwarz oder weiß-Logik so gar nicht entspricht.
Ich meine das "und", das in vielen Glaubensaussagen eine so entscheidende Rolle spielt.
Gut und Böse, Mann und Frau, Gestern und Heute, Jungfrau und Mutter, Mensch und Gott, ich und du, Tag und Nacht ...
In der Sprache des Theologen bedeutet dieses Und, daß das, was für den Logiker ein Widerspruch sein muß, in der Religion ein jeweils Ganzes benennt. Die zwei Seiten einer Münze, könnte man sagen.
Die mit einem so widerspruchbehafteten Gegensätze (unlogisch plärrt dann einer) führen zu einer nächsten, höheren Begriffsebene. Mann und Frau führen zum Begriff "Mensch".
Und auch hier danke ich allen teilnehmenden Atheisten für ihr Interesse und ihre Beiträge zum Thema Glaube und Gott.
Gruß Dornbusch