28-01-2010, 12:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28-01-2010, 12:36 von DureeTotale.)
(27-01-2010, 22:22)alwin schrieb:Petronius schrieb:ja, eben. wenn ich die inneren widersprüche eines konzepts nicht auflösen kann, behaupte ich nicht weiter seine gültigkeitWas haben einzelne Widersprüche mit der Gültigkeit der Gesamtheit zu tun? Klingt mir nach Schwarz-Weiß Denken.
"Gültig" ist eigentlich ein Terminus der formalen Logik, welche in der Tat und aus sehr gutem Grunde etwas mit "schwarz-weiß" zu tun hat.
Wenn eine Konklusion (Schlussfolgerung) richtig und widerspruchsfrei aus den Prämissen folgt, dann nennt man sie "gültig". In diesem Urteil ist allerdings noch keine Beurteilung der Qualität der Prämissen enthalten. Darum ist ein auf bestimmten Prämissen beruhendes Argument erst dann stichhaltig/schlüssig, wenn auch seine Prämissen wahr sind.
Wenn man dies nun auf die hier in Rede stehenden "Konzepte", also umfangreichere und komplexere Aussagensysteme überträgt, so lässt sich wenigstens zweierlei sagen:
1) Wenn die Aussagen eines derartigen Systems (Konzeptes) sich untereinander nicht widersprechen, also widerspruchsfrei und konsistent sind, sagt das über die Stichhaltigkeit/Schlüssigkeit dieses Aussagensystems noch nichts aus.
2) Wenn die Aussagen eines derartigen Systems (Konzeptes) bereits untereinander widersprüchlich und inkonsistent sind, erübrigt sich damit auch die Frage nach einer etwaigen Stichhaltigkeit/Schlüssigkeit desselben.

