27-01-2010, 23:32
(27-01-2010, 22:13)petronius schrieb: ich verstehe immer noch nicht, warum das universum keine notwendigkeit haben soll, aber ein schöpfer desselben. hinter dem ja sonst folgerichtig ein genauso notwendiger schöpfer des schöpfers stehen müßte, usw.
Das Universum besteht nicht aus einer Notwendigkeit, oder ist es ein notwendig von dir erschaffenes Gebilde? Es ist äußere Ursache, das wiederum eine Ursache benötigt usw. Und das ist halt das mit unserem Verstand nicht erklärbare Paradoxon einer immer äußeren Ursache. Entweder mündet dies in der Unendlichkeit von Ursachen oder aber in einer Ursache die selbst nicht mehr einer Ursache bedarf. Beides ist für unseren rationalen Verstand aber eigentlich nicht denkbar. Und dass, was unseren Verstand übersteigt und nicht logisch zu ergründen ist, nenne einige eben Gott.
(27-01-2010, 22:13)petronius schrieb: meine rationalität stützt sich eben nicht auf das widersprüchliche konstrukt einer "ersten Ursache", für die selber keine ursache notwendig sein soll
Und worauf stützt sie sich? Wenn du die Entstehung des Universums nicht als widersprülich ansiehst, wie dann?
(27-01-2010, 22:13)petronius schrieb: ja, eben. wenn ich die inneren widersprüche eines konzepts nicht auflösen kann, behaupte ich nicht weiter seine gültigkeit
Wie sollte man sich denn deiner Meinung nach dieser Problematik der Enstehung von allem annähern? Ich denke der Weg über die Ursachen ist schon logisch, mündet aber eben beim Anfang auf etwas Unlogisches. Das bedeutet aber deswegen nicht dass es falsch ist, da der eigentliche Weg ja durchaus vernünftiger Natur war.
(27-01-2010, 22:13)petronius schrieb: ich glaube nicht, daß es ziel der philosophie ist, eine einzige ursache für alles mögliche ausfindig zu machen. diesen anspruch dürfte imho kaum ein moderner philosoph erheben
Was ist denn dann das Ziel dieser Wissenschaft? Natürlich versucht sie die Ursache von Sein zu ergründen (natürlich auch noch mehr).
(27-01-2010, 22:13)petronius schrieb: natürlich. da es keine zwingenden indizien für die existenz einer solchen "höhere Macht", gibt, wird er logischerweise deren nichtexistenz als plausibler ansehen
Naja, aber es scheint doch Indizien zu geben für etwas dass mit unserem Verstand nicht mehr greifbar ist. Und ob das nun Gott, "höhere Macht" oder Alfons heißt...