27-01-2010, 22:13
(27-01-2010, 21:39)Gundi schrieb:(27-01-2010, 10:49)petronius schrieb: ist das so?
woraus leitest du das ab?
Woraus sollen denn Dinge noch entstehen? Alles was stofflich existiert bedarf einer äußeren Ursache und (nicht stoffliche)Dinge wie die Mathematik sind durch die Notwendigkeit entstanden, Zusammenhänge darzustellen bzw. etwas zu ordnen
ich verstehe immer noch nicht, warum das universum keine notwendigkeit haben soll, aber ein schöpfer desselben. hinter dem ja sonst folgerichtig ein genauso notwendiger schöpfer des schöpfers stehen müßte, usw.
Zitat:Er stellt ja auch nicht Notwendigkeit, sondern Ursache dar
er kann als ursache gedacht werden, wenn man denn will
Zitat:"Hohles Wortgeklingel" ist es auch zu sagen dass nur rational empirisch bewiesenes als Wahr anzuerkennen ist, im selben Atemzug aber zu gestehen, dass diese Rationalität bei der ersten Ursache versagt. Deine Rationalität stütz sich also auf etwas was eventuell nicht rational erklärbar ist. Das klingt nicht sehr logisch
meine rationalität stützt sich eben nicht auf das widersprüchliche konstrukt einer "ersten Ursache", für die selber keine ursache notwendig sein soll
Zitat:(27-01-2010, 10:49)petronius schrieb: und ändert nichts an dem widerspruch in sich, gott zugleich kausal begründen wie der kausalität entziehen zu wollen
Wie bereits erwähnt mündet der Anfang von allem in einem Widerspruch. Sorry, aber was erwartest du jetz von mir? Soll ich diesen Widerspruch aufheben? Kann ich natürlich nicht
ja, eben. wenn ich die inneren widersprüche eines konzepts nicht auflösen kann, behaupte ich nicht weiter seine gültigkeit
Zitat:Aber Ziel der Philosophie ist es ja nun einmal dass zu ergründen was allem zugrunde liegt, das was die Ursache von allem ist
ich glaube nicht, daß es ziel der philosophie ist, eine einzige ursache für alles mögliche ausfindig zu machen. diesen anspruch dürfte imho kaum ein moderner philosoph erheben
Zitat:Naja z.B jeder Religionskritiker (Feuerbach, Nietsche, Sartre...) wird an eine logische Erklärung glauben, wenn er Gott als reines Produkt des Menschen abtut
was ja nichts damit zu tun hat, daß sie eine "erste Ursache logisch zu ergründen" suchten
Zitat:Aber jeder der eine höhere Macht ausschließt muss ja versuchen sich auf logischem Wege zu nähern
natürlich. da es keine zwingenden indizien für die existenz einer solchen "höhere Macht", gibt, wird er logischerweise deren nichtexistenz als plausibler ansehen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)


