27-01-2010, 21:39
(27-01-2010, 10:49)petronius schrieb: ist das so?
woraus leitest du das ab?
Woraus sollen denn Dinge noch entstehen? Alles was stofflich existiert bedarf einer äußeren Ursache und (nicht stoffliche)Dinge wie die Mathematik sind durch die Notwendigkeit entstanden, Zusammenhänge darzustellen bzw. etwas zu ordnen.
(27-01-2010, 10:49)petronius schrieb:Zitat:bedarf es also einer äußeren Ursache. Das kann Gott sein
aber der stellt doch noch viel weniger "eine Notwendigkeit" dar als das universum...
Er stellt ja auch nicht Notwendigkeit, sondern Ursache dar.
(27-01-2010, 10:49)petronius schrieb: das ist hohles wortgeklingel ohne praktischen wert.
"Hohles Wortgeklingel" ist es auch zu sagen dass nur rational empirisch bewiesenes als Wahr anzuerkennen ist, im selben Atemzug aber zu gestehen, dass diese Rationalität bei der ersten Ursache versagt. Deine Rationalität stütz sich also auf etwas was eventuell nicht rational erklärbar ist. Das klingt nicht sehr logisch.
(27-01-2010, 10:49)petronius schrieb: und ändert nichts an dem widerspruch in sich, gott zugleich kausal begründen wie der kausalität entziehen zu wollen
Wie bereits erwähnt mündet der Anfang von allem in einem Widerspruch. Sorry, aber was erwartest du jetz von mir? Soll ich diesen Widerspruch aufheben? Kann ich natürlich nicht.
(27-01-2010, 10:49)petronius schrieb: natürlich versuchen physiker "den Ursprung zu erklären", also so weit wie möglich in der zeit zurückzugehen und die abläufe zu rekonstruieren. das hat aber nichts mit einer transzendentalen suche nach einer mysteriösen "dahinter liegenden letztbegründung" zu tun
Natürlich nicht. Solche Fragestellungen fallen ja auch nicht in den Bereich der Physik.
(27-01-2010, 10:49)petronius schrieb: und selbst philosophen würden sich wohl kaum "absolute Erkenntnis" anmaßen wollen
Ach petronius, dass habe ich doch auch gar nicht gesagt :icon_rolleyes:. Aber Ziel der Philosophie ist es ja nun einmal dass zu ergründen was allem zugrunde liegt, das was die Ursache von allem ist.
(27-01-2010, 10:49)petronius schrieb: wie kommst du jetzt auf so was?
naturwissenschaft ist doch nicht bloße empirie. also planloses herumprobieren. die empirie ist letztlich der prüfstein aller hypothesen, welche selbst aber weit über empirie hinausgehen
Die Naturwissenschaften stellen empirische Fragen in einem bestimmten Teilbereich. Und diese Fragen müssen empirisch belegt werde. Unempirische Fragen wie es die Philosophie macht (z.B. Warum ist Sein und nicht Nichts) kann sie mit ihrer Methodik nicht stellen und auch nicht beantworten.
(27-01-2010, 10:49)petronius schrieb:Zitat:in diesem Fall aber eine unempirische Ursache mit als Möglichkeit mit eingeschlossen werden muss
warum muß sie das?
Weil sich diese Frage eben nicht auf einen empirischen Teilbereich beschränkt, sondern den Ursprung und damit das einbezieht was allem existierenden zugrunde liegt. Und eine unempirische Ursache muss mit eingeschlossen werden, da wir uns sonst im Unendlichen verstricken würden (was eigentlich auch nichts empirisches mehr ist).
(27-01-2010, 10:49)petronius schrieb: muß das fliegende spaghettimonster bei allem als "Möglichkeit mit eingeschlossen" werden?
Genau, so wird es wohl gemeint sein :icon_rolleyes:
(27-01-2010, 10:49)petronius schrieb:Zitat:Gerade in der Philosophie gibt es viele strenge Atheisten, die versuchen die erste Ursache logisch zu ergründen.
beispiel?
ich wüßte jetzt nicht, wie so was möglich sein sollte
Naja z.B jeder Religionskritiker (Feuerbach, Nietsche, Sartre...) wird an eine logische Erklärung glauben, wenn er Gott als reines Produkt des Menschen abtut.
Und natürlich ist es nicht möglich. Aber jeder der eine höhere Macht ausschließt muss ja versuchen sich auf logischem Wege zu nähern.
