24-12-2009, 20:45
(24-12-2009, 18:06)alwin schrieb: Als Missionar will ich einen anderen von meinen Idealen überzeugen, sie auch zu übenehmen. Was ist der Sinn davon? Ein Ziel ist sicherlich, daß irgendeiner meine Strichliste der Bekehrten eines Tages entlohnt, wobei wir schon wieder bei einer Art Kommerzialisierung des Missionseifers bzw. dessen Umsetzung sind...
Weil ich früher selbst Mormonin war, kenne ich mich dort am besten aus. Wenn jemand auf Mission war, und viele Menschen belehrt und getauft hat, wird er nach seiner Mission als glaubensstark und erfolgreich angesehen, und wird kirchlicherseits Karriere machen können. So war ein Missionar aus Kanada, den ich persönlich kannte,nach seiner Mission sofort Bischof (Gemeindeleiter) geworden, und später dann Ratgeber in der Pfahlpräsidentschaft (ein Pfahl entspricht in etwa einer Diäzöse), und wurde Lehrer an der kircheneigenen Brigham Young Universität in Utah.
Ergo, Taufen zahlen sich für einen Mormonenmissionar aus.Andererseits werden die Missionare, die keine Taufen erreichten, was nicht unbedingt ihre Schuld war, als glaubensschwach und unfähig für höhere Kirchenämter angesehen. Ein deutscher Missionar, den ich ebenfalls kenne, hatte keine Taufe, und wurde in seiner Gemeinde Bibliothekar für Genealogie. Ein Zufall?