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Beten, warum ist das kein Thema?
#34
(30-11-2009, 17:51)petronius schrieb:
(30-11-2009, 17:16)Heinrich schrieb: 1.) Die Überzeugung, dass Gott am besten wisse, was man braucht, hat mit einem "aufgebrabbelten" Gebet nicht viel am Hut

nun, mir stellt sich die frage, warum man überhaupt einem allwissenden gott etwas erzählen muß. er weiß doch per definitionem sowieso, was mensch denkt (auch über ihn, gott), was er will, und was er braucht/was gut für ihn ist (muß ja nicht deckungsgleich sein mit dem, was er will)

so gesehen, wären gebete tatsächlich reiner selbstzweck im sinne jobst hinrich rs. also so eine art autosuggestion

Ja.

(30-11-2009, 17:51)petronius schrieb:
Zitat:2.) Jesus verschiebt hier das Gebet aus dem öffentlichen in den privaten Raum - vor dem Hintergrund: falsche Frömmigkeit kontra wahrer Glaube. Damit betont er auch, dass Gebete nicht bloße Pflichtübung sondern ernstgemeinte Hingabe sind

sympathischer gedanke

und trotzdem besitzt rein rituelles gebetsbrabbeln im christentum einen hohen stellenwert. sei es das im chor gemurmelte vaterunser im evangelischen gottesdienst oder die mechanisch geleierten rosenkränze der katholiken. daß z.b. jemand voll "ernstgemeinter Hingabe" altertümliche phrasen ("wie auch wir vergeben unseren schuldigern", "gebenedeit unter den weibern") leiert, die er gar nicht versteht - das kann mir keiner weismachen

Brabbeln nach innen und brabbeln nach außen, das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Was sich nach außen hin wie brabbeln anhört, kann seine Ursache auch in einer tiefen Versenkung haben. Auch die alten Phrasen können als Ausdruck von einem gewissen Pathos empfunden werden.

Prinzipiell hast du aber Recht mit deiner Kritik. Mitläufertum, falsche Frömmigkeit und langweilige Rituale belasten schon seit langem die Religiösität.


(30-11-2009, 17:51)petronius schrieb: aber in allen christlichen kirchen wird verbindlich das vaterunser gebetet, also ist die "wörtliche Übernahme" ja doch erfolgt. und natürlich ist es ein bittgebet. auch für "wahre frömmigkeit" steht es keineswegs mehr - im gegenteil: jeder noch so ungläubige fühlt sich praktisch verpflichtet, es mitzumurmeln, wenn es ihn mal in einen gottesdienst verschlägt

gerade das vaterunser dürfte jenes gebet sein, das am häufigsten zum reinen "plappern wie die Heiden" verkommt

Dem stimme ich zu.
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