11-10-2009, 23:49
(11-10-2009, 23:35)Ekkard schrieb:(11-10-2009, 22:37)humanist schrieb: Wissenschaftler bauen auf Fakten auf. Wenn ein Fakt unsicher ist (Gottes Existenz) kann das ganze Gebäude ihrer Theorie zusammenstürzen.Falsch! Gottes Existenz ist nicht unsicher, sondern ein Glaubenssatz, eine Prämisse des Nachdenkens über das Richtige, Menschenwürdige, Zumutbare, Lebenserhaltende, die Nächstenliebe, -Achtung usw.
Richtig ist: Die wissenschaftliche Methode ist faktenorientiert, genauer: empirisch begründet.
Die Wertung oder Zielorientierung ist entweder Sache eines menschlichen Gremiums (Richtlinie, Gesetz) oder der allgemeinen Weltanschauung.
Widerspruch.
Gottes Existenz ist unsicher. Haben wir in langen Diskussionen erörtert, dass es weder Beweise für noch gegen die Existenz gibt. Und genau diese Unsicherheit macht Gott nicht zum bewiesenen Fakt (nach wissenschaftlicher Methode bewiesen und per Peer-Review gesichert).
Glaube hat in der Wissenschaft nichts verloren. Hätte ich in meiner Diplomarbeit nicht die letzten noch vorhandenen Annahmen bewiesen, wäre sie mit Fehlern veröffentlich worden (manche Annahmen waren falsch). Annahmen stellen sich in vielen Fällen als falsch heraus.
Was wäre, wenn sich Axiome der Mathematik als falsch herausstellen? Dann würde womöglich die gesamte Mathematik wie ein Kartenhaus zusammenbrechen.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]

