Der "Dekalog" kennt keine Zählung der einzelnen Gebote.
Die griechische Bezeichnung Dekalog (= Zehnwort) entspringt den Hinweisen in Dtn 4,13 u. 10,4. Die schwierige Erfassung der Sinneinheiten der unterschiedlichen Fassungen des Dekalogs erklärt die unterschiedlichen Zählungen in der Auslegungsgeschichte.
Es werden jeweils unterschiedliche Zusammenfassungen des Gotteswillens in den Vordergrund gestellt. So werden in Bezug auf Augustinus in der r.kath. und der lutherischen Tradition das Verbot fremder Götter und das Bilderverbot (das Bilderverbot wurde ab dem 13. Jh zunehmend weggelassen) als 1. Gebot zusammengefasst. Damit die Zehnerzahl erhalten bleibt, hat man das Begehrverbot (Ex 20,17; Dtn 5,21) in ein 9. und 10. Gebot aufgeteilt. Die reformierte Tradition hat (wie schon Philo v. Alexandria) das Fremdgötter- und Bilderverbot als 1. u. 2. Gebot gezählt, wodurch sich die Aufteilung des Begehrverbotes erübrigte.
Die Zählung des orthodoxen Judentums sieht die Präambel zum Dekalog als 1. Gebot an und fasst das Fremdgötter- und Bilderverbot als 2. Gebot zusammen.
Der Hinweis, dass man (mit etwas Fantasie) auch auf zwölf Gebote kommen kann, ist nicht abwegig.
MfG E.
Die griechische Bezeichnung Dekalog (= Zehnwort) entspringt den Hinweisen in Dtn 4,13 u. 10,4. Die schwierige Erfassung der Sinneinheiten der unterschiedlichen Fassungen des Dekalogs erklärt die unterschiedlichen Zählungen in der Auslegungsgeschichte.
Es werden jeweils unterschiedliche Zusammenfassungen des Gotteswillens in den Vordergrund gestellt. So werden in Bezug auf Augustinus in der r.kath. und der lutherischen Tradition das Verbot fremder Götter und das Bilderverbot (das Bilderverbot wurde ab dem 13. Jh zunehmend weggelassen) als 1. Gebot zusammengefasst. Damit die Zehnerzahl erhalten bleibt, hat man das Begehrverbot (Ex 20,17; Dtn 5,21) in ein 9. und 10. Gebot aufgeteilt. Die reformierte Tradition hat (wie schon Philo v. Alexandria) das Fremdgötter- und Bilderverbot als 1. u. 2. Gebot gezählt, wodurch sich die Aufteilung des Begehrverbotes erübrigte.
Die Zählung des orthodoxen Judentums sieht die Präambel zum Dekalog als 1. Gebot an und fasst das Fremdgötter- und Bilderverbot als 2. Gebot zusammen.
Der Hinweis, dass man (mit etwas Fantasie) auch auf zwölf Gebote kommen kann, ist nicht abwegig.
MfG E.
MfG B.