06-06-2009, 12:01
Ja, das ist eine Frage, die sich Christen auch stellen, wenn sie auf die Problematik aufmerksam werden. Ihre Erörterungen sind unter der Bezeichnung "Opfertheologie" zu finden.
Der Mensch ist nach jüdisch-christlichem Verständnis so in die Welt eingebunden, man kann sagen an seine Bedürfnisse gefesselt, dass er das Prinzip der Reinheit (das Zusammensein mit der göttlichen Seinsweise) nicht erreichen kann - und zwar grundsätzlich nicht. Konsequent weiter gedacht, führt dies zu einem Erschrecken: Ich bin nicht gut, ich werde Fehler machen, manchmal habe ich nur die Wahl zwischen verschiedenen Übeln, unter Umständen verliere ich die Achtung aller meiner Mitmenschen, bewege mich also in dem, was man gemeinhin als "Gottesferne" oder "Hölle" bezeichnet.
Ein Leben in Gottesferne ist nach antikem Verständnis ein Leben ohne die rituelle Gemeinde, ein Leben, wo sein wird Heulen und Zähneklappen, wo die sozialen Bindungen fehlen oder zunehmend abhanden kommen.
Jesu Wirken war insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass er diese Ausgestoßenen, die sich bereits selbst "abgeschrieben" hatten (das kennen wir von Langzeitarbeitslosen und ähnlichen Leuten), wieder in die Gesellschaft herein genommen hat. Seine These: die Gesetze müssen die Menschen schützen und dürfen nicht gegen sie angewendet werden.
Er hat diesen Weg, der uns heute so selbstverständlich erscheint, gegen seine damaligen Feinde (Rom und das religiöse Establishment) verkündet und gelebt. Das politische Ergebnis kennen wir.
Die Erlösungstat ist also nicht so sehr das letzte Ergebnis (seine Ermordung) sondern die konsequente Verkündigung seiner speziellen Botschaft für alle, denen der Ausstoß aus der Gesellschaft droht, oder die bereits draußen sind.
Der Mensch ist nach jüdisch-christlichem Verständnis so in die Welt eingebunden, man kann sagen an seine Bedürfnisse gefesselt, dass er das Prinzip der Reinheit (das Zusammensein mit der göttlichen Seinsweise) nicht erreichen kann - und zwar grundsätzlich nicht. Konsequent weiter gedacht, führt dies zu einem Erschrecken: Ich bin nicht gut, ich werde Fehler machen, manchmal habe ich nur die Wahl zwischen verschiedenen Übeln, unter Umständen verliere ich die Achtung aller meiner Mitmenschen, bewege mich also in dem, was man gemeinhin als "Gottesferne" oder "Hölle" bezeichnet.
Ein Leben in Gottesferne ist nach antikem Verständnis ein Leben ohne die rituelle Gemeinde, ein Leben, wo sein wird Heulen und Zähneklappen, wo die sozialen Bindungen fehlen oder zunehmend abhanden kommen.
Jesu Wirken war insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass er diese Ausgestoßenen, die sich bereits selbst "abgeschrieben" hatten (das kennen wir von Langzeitarbeitslosen und ähnlichen Leuten), wieder in die Gesellschaft herein genommen hat. Seine These: die Gesetze müssen die Menschen schützen und dürfen nicht gegen sie angewendet werden.
Er hat diesen Weg, der uns heute so selbstverständlich erscheint, gegen seine damaligen Feinde (Rom und das religiöse Establishment) verkündet und gelebt. Das politische Ergebnis kennen wir.
Die Erlösungstat ist also nicht so sehr das letzte Ergebnis (seine Ermordung) sondern die konsequente Verkündigung seiner speziellen Botschaft für alle, denen der Ausstoß aus der Gesellschaft droht, oder die bereits draußen sind.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard