27-08-2003, 08:21
Hallo Lhiannon.
Es mag zwar schon fast anmuten wie nah/mittel oder fernöstliche Diplomatie, daß ich versuche eine gewisse Form zu wahren und die geschwisterliche Einheit zu den Muslimen, ich bin aber tatsächlich eine waschechte Promenadenmischung (us-dummchen irisch/deutscher Abstammung...).
Da ist kein "unser und euer Denken", der Kampf gegen Tyrannen ist selbstverständlich und wir sitzen (zunächst) insgesamt im selben Boot.
Ein Beispiel: rd. 80% aller Muslime glauben (direkt oder über ihre Rechtschule) an die Fehlbarkeit von Muhammad (s.) mit der einzigen Ausnahme: dem Quran (weswegen sich jeder x-beliebige Provokateur leicht ausmalen kann...).
Allerdings bin ich kein Sunnite. Wir Shiiten wissen zwar auch, daß Muhammad (s.) die menschliche Veranlagung zur Fehlbarkeit besaß, wir wissen allerdings, daß G.tt keinen Menschen zu seinem Gesandten bestimmt hat, der sich dieser Veranlagung jemals beugen würde. Will sagen, kein einziger der Propheten (a.s.) und auch nicht Muhammad (s.) hat je etwas gesagt/getan/gedacht, was man unter "fehlbar" einordnen könnte.
Wenn nun ein Humanist all dies nicht zu widerlegen vermag mittels einer Beweisführung, die er Gläubigen Menschen auferlegt G.tt oder die fehlerfreie Führung durch G.ttes Gesandten nachzuweisen, dann ist recht früh abzusehen, daß es wenig Sinn macht, darüber zu streiten.
Allerdings zwingt das Diktat der Logik zu der Schlußfolgerung, daß Menschen, die sich ihrer Neigung zu Fehlern beugen (respektive der Fehler bald ihre einzige Konstante ist), ungerechte Gesetzessysteme formulieren. Wenn auch nicht unbedingt für eine kleine, relative Mehrheit..., so endet es doch immer beim Recht des Stärkeren.
Allein auf Grundlage von Logik und Erfahrung ist wohl ein annäherndes "Gottvertrauen" in ein humanistisches legislatives System alles andere als zum Wohle der absoluten Mehrheit der Menschen. Das Chaos ist vorprogrammiert, auch wenn es die Industrienationen mit vorliebe systematisch in die 3.Welt exportieren (aus dem Auge, aus dem Sinn).
Das führt jedweden Kampf gegen Despoten ad absurdum; selbstgefallen macht rasch jeden blind.
Ich zumindes bin nicht bereit, das Recht der Schwächsten unter allen Menschen zu opfern, egal um welches Preis, und da lässt sich theoretisch diskutieren bis zum Jüngsten Tag.
Mehr als einander verstehen zu lernen ist da ggf. nicht drin, aber ganz sicher ist es zum Wohle aller am besten, wenn man lernt, sich selbst zu verstehen und erkennt, was das eigentlich so alles impliziert.
viele Grüße.
Mustafa
Es mag zwar schon fast anmuten wie nah/mittel oder fernöstliche Diplomatie, daß ich versuche eine gewisse Form zu wahren und die geschwisterliche Einheit zu den Muslimen, ich bin aber tatsächlich eine waschechte Promenadenmischung (us-dummchen irisch/deutscher Abstammung...).
Da ist kein "unser und euer Denken", der Kampf gegen Tyrannen ist selbstverständlich und wir sitzen (zunächst) insgesamt im selben Boot.
Ein Beispiel: rd. 80% aller Muslime glauben (direkt oder über ihre Rechtschule) an die Fehlbarkeit von Muhammad (s.) mit der einzigen Ausnahme: dem Quran (weswegen sich jeder x-beliebige Provokateur leicht ausmalen kann...).
Allerdings bin ich kein Sunnite. Wir Shiiten wissen zwar auch, daß Muhammad (s.) die menschliche Veranlagung zur Fehlbarkeit besaß, wir wissen allerdings, daß G.tt keinen Menschen zu seinem Gesandten bestimmt hat, der sich dieser Veranlagung jemals beugen würde. Will sagen, kein einziger der Propheten (a.s.) und auch nicht Muhammad (s.) hat je etwas gesagt/getan/gedacht, was man unter "fehlbar" einordnen könnte.
Wenn nun ein Humanist all dies nicht zu widerlegen vermag mittels einer Beweisführung, die er Gläubigen Menschen auferlegt G.tt oder die fehlerfreie Führung durch G.ttes Gesandten nachzuweisen, dann ist recht früh abzusehen, daß es wenig Sinn macht, darüber zu streiten.
Allerdings zwingt das Diktat der Logik zu der Schlußfolgerung, daß Menschen, die sich ihrer Neigung zu Fehlern beugen (respektive der Fehler bald ihre einzige Konstante ist), ungerechte Gesetzessysteme formulieren. Wenn auch nicht unbedingt für eine kleine, relative Mehrheit..., so endet es doch immer beim Recht des Stärkeren.
Allein auf Grundlage von Logik und Erfahrung ist wohl ein annäherndes "Gottvertrauen" in ein humanistisches legislatives System alles andere als zum Wohle der absoluten Mehrheit der Menschen. Das Chaos ist vorprogrammiert, auch wenn es die Industrienationen mit vorliebe systematisch in die 3.Welt exportieren (aus dem Auge, aus dem Sinn).
Das führt jedweden Kampf gegen Despoten ad absurdum; selbstgefallen macht rasch jeden blind.
Ich zumindes bin nicht bereit, das Recht der Schwächsten unter allen Menschen zu opfern, egal um welches Preis, und da lässt sich theoretisch diskutieren bis zum Jüngsten Tag.
Mehr als einander verstehen zu lernen ist da ggf. nicht drin, aber ganz sicher ist es zum Wohle aller am besten, wenn man lernt, sich selbst zu verstehen und erkennt, was das eigentlich so alles impliziert.
viele Grüße.
Mustafa