Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Glaubwürdigkeit von Religionen
#14
Presbyter schrieb:
vates]Es ist wirklich interessant, wie manche gläubige so ihre Wahrnehmung verdrehen können, anderen Vorwürfe machen, aber selbst nicht in der Lage sind zu hinterfragen oder zu verstehen oder reflektieren. Wirklich erstaunlich wie leicht es dir fällt persönliche Vorwürfe und Unterstellungen zu machen.</blockquote><br />
Höchst interessant ist indessen viel mehr, dass ich mich weniger über deine Thesen zu naturwissenschaftlichen Theorien äussere, die ja nach deinem Maßstab im Widerspruch zu Glauben und Religion stehen, sondern viel mehr über deine undiffrenzierte Verwendung des Begirffes Glaubens und über deine Generalisierung von dem was Religion beinhaltet.
Denn ich sehe es auch als persönlichen Vorwurf in meinen Überzeugungen allein an Phantasie angewiesen [zu sein schrieb:
und blind ohne nachzudenken oder zu hinterfragen glauben [zu müssen]." Denn letzteres ist eine Unterstellung die schlichtweg kein Faktum ist.

Da wäre zum Beispiel folgender Satz:
"Und zum anderen, natürlich schaltet die Evolutionstheorie zumindest bei einem kritischen Geist die Religion schnell aus,...

Dieser Satz impliziert für mich schon dreierlei unbweiesene Thesen.
1. Das ein kritischer, vernunft geleiteter Geist mit dem Glauben unvereinbar sei, und
2. das naturwissenschaftliche Theroien mit weltanschaulichen Charakter wie die Evolutionstheorie in ihrem Wesen ebenfalls dem Glauben widerstreben.
3. Weiterhin impliziert deine Äusserung, ich hab es oben angedeutet, dass es einen einheitlichen Begriff von Glaube oder Religion gibt.
...

Naja, allerdings war mein Kommentar allgemein bezogen und ohne festen
Empfänger, also unpersönlich. Während du zielgerichtet gehandelt hast und sich von allgemeinen Aussagen persönlich beleidigt zu fühlen ist ein wenig
Zudem habe ich ja auch geschrieben, daß diese meine Glaubensdefinition
rein theoretischen Bestand hat bzw. sehe ich diese Definition des Glaubens als so eine Art Ideal des Glaubens und daß ich durchaus auch Theologen, etc. die Fähigkeit zu denken und zu zweifeln zu gestehe habe ich getan.
Zudem habe ich ja auch geschrieben, daß es mir bei meinem ursprünglichen Kommentar mir darum ging zu zeigen, daß man es lassen sollte die Formulierung "ich glaube an die xyz-Theorie", da die Theorie und ihr Inhalt
auch ohne Glaube existiert und ohne Probleme beweisbar ist und Glaube für die Theorie keine Rolle spielt. (Gravitationstheorie) Während Glaube in der Religion das Mass der Dinge ist, da hier Dinge als existend betrachtet werden, ohne deren Existenz zeigen oder beweisen zu können.

1. Ist er ja, da ein vernunft geleiteter Geist nichts, was sich nicht beweisen
läßt für absolut oder existent erklärt. Und die Existenz eines Gottes oder
was man auch immer als etwas göttliches sehen ist nicht belegbar, bzw. ist die Annahme von so etwas nicht vernünftig und auch, daß

2. Wie schon in vielen Beispielen erläutert, tun sie das. Nur gilt in Europa
mehr oder weniger ein "gentlemen agreement", was heißt die Naturwissenschaft versucht offiziell keinen Gott zu widerlegen, sondern nur die Dinge zu erklären deren Existenz sicher ist, zu erklären, während andererseits die Kirche nicht versucht die Naturwissenschaft anzufechten.

3. Für jede Religionsgruppe und Kirche existiert in der Theorie so etwas
durchaus, während die Praxis durch viele Faktoren beeinflußt

Zur Theologie:
Die Theologie ( ja ich weiß von welchen Worten des Altgriechischen der Begriff abstammt ( ich verfüge sogar über das Graecum und das große Latinum) und das , daher bin ich mir auch bewußt, daß ich rein organisatorisch gesehen Unsinn erzähle,) der jeweiligen Religion setzt die grundlegene Richtigkeit ihrer jeweiligen Kirche und die Existenz des jeweiligen Gottes voraus, ohne wirkliche Beweisführung und Rechtfertigung, also paßt meine Aussage durchaus und die entsprechende zu Hilfe nahme von Hilfswissenschaften geschieht auch unter Nutzung obiger Annahmen, während jede andere Wissenschaft ihren Aufgabenbereich wertneutral und
ohne geistige Einschränkungen definiert (Humangeographen das Handeln, Wirken und Leben des Menschen und seine Folgen im geographischen Raum
, die Archäologie die Beschäfigung mit und Interpretation von materiellen Hinterlassenschaften, alles ohne geistige Einschränkungen) während die Theologie zumindest immer einen Gott vorraussetzt und je nach kriche oder Religion andere Vorraussetzungen bezüglich Glauben fordert. Die Theologie ist also im Vergleich zum Rest der Wissenschaften voreingenommen.

Zum anderen:
Jede Religion bzw. Teilgruppe/-kirche/etc. einer Religion, die überleben möchte bzw. eine hohe Volksnähe erreichen möchte, muß zumindest in unseren Breiten versuchen die Wissenschaft irgendwie mit ihren Glaubensgrundsetzen unter einem Hut zu bekommen, da sie sonst in Gefahr läuft an Glaubwürdigkeit zu verlieren, da das Zeitalter der Aufklärung doch gewisse Spuren hinterlassen hat und bestimmte Erkenntnisse der Wissenschaft im Moment einfach zu stark sind, als daß sie sich religiös abschmettern lassen ( sonst hätte man ja auch auf die Entdeckung der runden Erde ganz anders reagiert) , zumindest hat das die Entwicklung der geistigen und wissenschaftlichen Welt seit Darwin gezeigt . Allerdings sind diese Versuche nur eine Modeerscheinung, denen die von dir genannten Ansätzen Rechnung tragen. Sollte sich die Welt ändern und zwar mehr zu Gunsten der Kreatonisten, werden die Denker der katholischen Kirche anderes veröffentlichen ( Und die Hoffnung scheint ja durchaus bei manchen zu bestehen, sonst würde es diese unsinnige Unterstützung für die Forderung einer Aufnahme der biblischen Schöpfungslehre in den Biologieunterricht eines ultrakonservativen Bischof Mixa nicht geben) und anders Denken müssen bzw. wird anderen Denkern eine ganz anderen Bedeutung geben als vorher, egal wie gut bewiesen die Evolutionstheorie ist bzw. was die Naturwissenschaft sagt,wenn die "Machtverhältnisse" sich verschieben,kann Unsinn als Wahrheit angesehen. ( Drastisch gesehen, könnte die Evolutionstheorie durch so einen Wandel auch verloren gehen.)
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Glaubwürdigkeit von Religionen - von Seth - 23-07-2007, 18:01
RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - von lost4 - 28-07-2007, 12:42
RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - von Nagarjuna - 29-07-2007, 17:23
RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - von Nagarjuna - 31-07-2007, 10:32
RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - von vates - 02-08-2007, 15:58
RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - von vates - 05-08-2007, 22:15
RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - von vates - 12-08-2007, 18:14
RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - von vates - 17-08-2007, 13:48
RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - von vates - 17-08-2007, 12:51
RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - von vates - 17-08-2007, 13:13
RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - von Maya - 24-08-2007, 01:40
RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - von mueme - 09-09-2007, 20:42
Glaubwürdigkeit von Religionen - von Keiner - 27-11-2007, 18:36
RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - von Flat - 29-11-2007, 13:42
RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - von Flat - 29-11-2007, 14:07
RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - von Flat - 29-11-2007, 14:34
RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - von Flat - 30-11-2007, 09:17

Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  167 Manipulationstechniken – Wie man mit Religionen Menschen geistig manipulieren und Thomas B. Reichert 18 5911 24-04-2024, 22:10
Letzter Beitrag: Sinai
  Alle Religionen sind Blödsinn APOSH 24 7262 27-11-2023, 16:11
Letzter Beitrag: Ekkard
Smile Progressive Religionswissenschaft - 10 Thesen über die abrahamitische Religionen Thomas B. Reichert 120 26889 17-08-2023, 22:24
Letzter Beitrag: Sinai

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste