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Glaubwürdigkeit von Religionen - Seth - 23-07-2007 Hallo, ich habe ein paar Fragen zu Religionen und wie Glaubwürdig Religionen sind. Es wird gesagt wir alle stammen von Adam und Eva ab. Das bedeutet dass wir alle dem Inzest abstammen und sowas ist doch in den Religionen verboten. Desweiteren ist es bewiesen dass es Urmenschen bzw. sogenannte Höhlenmenschen gab und wir vom Affen abstammen und wir eine Evolution durchlaufen haben. Also ist stimmt es doch nicht dass wir alle von Adam und Eva abstammen?! Und falls wir doch alle von Adam und Eva abstammen, wie kann es dass sein dass es heutzutage doch Milliarden Menschen von verschiedener Ethnizität, zb. Menschen weißer oder auch schwarzer Hautfarbe. Wenn wir wirklich von Adam und Eva abstammen, dann dürfte es ja eigentlich nur eine Hautfarbe geben, aber es gibt mehrere. Wie ist dies zu erklären? RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - lost4 - 28-07-2007 Hi Seth Die Adam-und-Eva-Geschichte als Angriffsfläche zu benutzen ist etwas unglücklich, denn ich denke, dass selbst gläubige Menschen diese Story nicht wirklich glauben. Vor allem der zweite Teil deines Post und die Frage, die du dort aufwirfst, zeugt davon, dass du dir nicht wirklich Gedanken darüber gemacht hast. Die verschiedenen Hautfarben entstehen durch unterschiedliche Hautpigmentierungen, dass sollte eigentlich jeder wissen und somit ist deine Überlegung völlig haltlos. Lost4 RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - Nagarjuna - 29-07-2007 Seth schrieb:...Religion =/= Fundamentalistisches Christentum . RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - Casmiel - 31-07-2007 Desweiteren ist die Evolution leider noch eine EvolutionsTHEORIE. Auch wenn sie eine sehr wahrscheinlich Lösung darstellt gibt es weiterhin noch fragen die geklärt werden müssen. Aber das ist wieder ein weiterführendes Thema. Ausserdem berufen sich nicht alle existierenden Religionen auf die biblische Geschichte von Adam und Eva. Es gibt auch unter den Christen Leute die an die Evolution glauben, doch schließt das tatsächlich den Glauben an Gott aus ? RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - Nagarjuna - 31-07-2007 Casmiel schrieb:Desweiteren ist die Evolution leider noch eine EvolutionsTHEORIE.Das ist ja gerade das Schöne! Eine Theorie ist das sicherste, was wir an Wissen überhaupt haben können. Mehr geht nicht. . RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - vates - 02-08-2007 Casmiel schrieb:Desweiteren ist die Evolution leider noch eine EvolutionsTHEORIE. Auch wenn sie eine sehr wahrscheinlich Lösung darstellt gibt es weiterhin noch fragen die geklärt werden müssen. Aber das ist wieder ein weiterführendes Thema. Ausserdem berufen sich nicht alle existierenden Religionen auf die biblische Geschichte von Adam und Eva. Es gibt auch unter den Christen Leute die an die Evolution glauben, doch schließt das tatsächlich den Glauben an Gott aus ? Naja, glauben kann man ja an vieles, aber an wissenschaftliche Theorien glauben geht, immerhin habe ich hier etwas greifbares und überprüfbares, was gut belegt ist um den Theoriestatus zu bekommen, während ich in der Religion auf meine oder fremde Phantasie angewiesen bin und blind ohne nachzudenken oder zu hinterfragen glauben muß. Und zum anderen, natürlich schaltet die Evolutionstheorie zumindest bei einem kritischen Geist die Religion schnell aus, immer existiert der Mensch ja erst sehr kurz (und ist nicht das auserwählte Wesen, sondern nur ein Schritt in der Evolutionsgeschichte, der entweder zu Grunde geht oder sich weiterentwickelt) und die jeweiligen Religionen existieren sehr viel kürzer, woraus sich eine sehr große Zeitspanne ergibt in der die Erde und das Universum auch ohne Götter und Religion gut ausgekommen ist. Und die Religion ist ja einem stetigen Wandel ( Es gab auch Philosophen, die die Evolutionstheorie auf die Religion bezogen haben und die quadratisch, praktische Urreligion gesucht haben) unterworfen und ständig kamen, kommen neue Geister, Dämonen und Götter hinzu, die irgendein "Spinner" in der Wüste oder sonst wo aufließt und für absolut erklärt. RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - Alanus ab Insulis - 03-08-2007 vates schrieb:während ich in der Religion auf meine oder fremde Phantasie angewiesen bin und blind ohne nachzudenken oder zu hinterfragen glauben muß. Oh! Ich vergesse immer wieder zu bedenken, dass ich mein Denken schon längst aufgegeben haben müsste? Im übrigen ist auch der biblische Schöpfungsglaube etwas komplizierter als Adam hier und Eva dort. Deshalb werden deine kreationistischen Vorwürfe auch schnell langweilig und uninteressant, insofern sie mal nur wieder unreflektiert irgendwelche Vorwürfe gegen den Gottesglauben beinhalten. Schlauer wäre es indessen sich nicht nur mit der naturwissenschaftlichen Anschauung vertraut zu machen, sondern auch mit der theologischen Lehre von der Schöpfung, der Protologie, damit du adäquat diskutieren kannst und nicht irgendwelche Vorurteile herumschleudern musst. Um das ganze etwas produktiver und exemplarischer zugestalten, empfehle ich dir doch glatt zur Lektüre ein Buch, dass dich sinnvoll in die Diksussion einführt: Schönborn, Christoph*: Ziel oder Zufall?. Schöpfung und Evolution aus der Sicht eines vernünftigen Glaubens., Freiburg, 2007. * ist Kardinal der römischen Kirche und Professor emeritus der Universität Fribourg. RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - adagio - 03-08-2007 Casmiel schrieb:Desweiteren ist die Evolution leider noch eine EvolutionsTHEORIE. Auch wenn sie eine sehr wahrscheinlich Lösung darstellt gibt es weiterhin noch fragen die geklärt werden müssen. Aber das ist wieder ein weiterführendes Thema. Ausserdem berufen sich nicht alle existierenden Religionen auf die biblische Geschichte von Adam und Eva. Es gibt auch unter den Christen Leute die an die Evolution glauben, doch schließt das tatsächlich den Glauben an Gott aus ? glauben luziferanisten auch an Gott ? Was macht ihr Luziferanisten , betet ihr den Teufel an ? und wie betet ihr ihn an ? @schöpfungsgeschichte Es ist nicht zu 100% erwiesen, dass der Mensch vom Affen abstammt, aber die Beweise gehen teilweise schon stark in diese Richtung. Eine Theorie besagt, dass der Mensch ein anderer Evolutionszweig ist als die sog. Menschenaffen. Das würde bedeuten, dass all die Funde, wie z.B. Werkzeuge (Steine zum schneiden,.....) vom Affen benutzt wurden um Nahrung zu zerkleinern etc. Es gibt sogar Affen, die das tatsächlich machen. Die zerkleinern ihr essen mit selbstgemachten zugespitzten geschliffenen STeinen. Das kann jetzt sowohl für die Evolutionstheorie sprechen, als auch dagegen. Das sagt eigentlich überhaupt noch nichts aus. Aber meiner Meinung nach stimmt die Evolutionstheorie. Die Beweise, die bislang gefunden wurden, sprechen eine eindeutige Sprache. Sie sprechen eindeutig für eine Evolution vom Affen zum heutigen Menschen. Es macht auch sinn und ist leicht nachvollziehbar. RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - Mustafa - 03-08-2007 Soweit ich weiß , stammen die meisten Belege für die Evolutionstheorie heutzutage aus der Genetik. Sie ist auf jeden Fall in einer Weise belegt , daß man nicht mehr wirklich daran zweifeln kann. Deshalb würde mich interessieren , in welche Richtung dieses Buch abzielt , welches von Presbyter empfohlen wurde. Presbyter schrieb:Im übrigen ist auch der biblische Schöpfungsglaube etwas komplizierter als Adam hier und Eva dort. Kannst du das mal ausführen ? Wieviel von diesem Schöpfungsglauben steht tatsächlich in der Bibel , und wieviel haben Theologen hineininterpretiert ? RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - vates - 05-08-2007 Presbyter schrieb:vates schrieb:während ich in der Religion auf meine oder fremde Phantasie angewiesen bin und blind ohne nachzudenken oder zu hinterfragen glauben muß. Es ist wirklich interessant, wie manche gläubige so ihre Wahrnehmung verdrehen können, anderen Vorwürfe machen, aber selbst nicht in der Lage sind zu hinterfragen oder zu verstehen oder reflektieren. Wirklich erstaunlich wie leicht es dir fällt persönliche Vorwürfe und Unterstellungen zu machen. Nun zu erst einmal die Argumente sind gut, durchdacht und durchaus reflektiert und aus Sicht eines atheisten formuliert, aber in ihrer Form an Erkenntnissen orientiert, nicht an einen Glauben. Klar, jemand der glaubt ,stört sich daran oder kann das ganze nicht nachvollziehen oder muß mal wieder so was bringen wie " Das is'n Kindergartenargument.", muß aber nicht, ist aber wohl so überlich bei dir. Theologie mag für jemanden interessant sein, der glaubt und meint, es liege ein Sinn darin, aber bitte jemanden für unfähig zu halten, nur weil er sich nicht durch unnötig viel Papier außerhalb seiner Sphere wühlt, sondern am Unterschied zwischen Glauben orientiert, an die Naturwissenschaft und einen durchaus brauchbaren Einblick in Philosophie und Religion. Ich bin mir durchaus bewußt und war es auch zum Zeitpunkt des Eintrags, daß das Christentum sich bemüht die Evolutionstheorie zu integrieren und Theologen, so wie alle Wissenschaftler, tausende von Ansichten haben, wie das geschehen soll und vorallem wer Recht hat. Da könnten wir auch anfangen und uns über arestotelische Gottesbeweise oder sonstiges auszulassen. Zudem sind das keine Vorwürfe, sondern Tatsachen. Der christliche Glaube ist gerade mal 2000 Jahre alt, mit Judentum nicht ganz 2000 Jahre älter. Als sehr jung im Verleich zu Schamanismus und anderen religiösen Riten und Praktiken oder gar im Vergleich zum homo sapiens sapiens, usw. und so fort. Vor dem Christentum gab es Religionen und vor denen wiederum andere. Jemand der denkt, sollte da zumindest das zweifeln anfangen und sich nicht irgendwie rauswuseln, nur damit sein Glaube rein bleibt, oder so. Die naturwissenschaft ist ein maßgebender Maßstab für die räumliche, zeitliche und materielle Betrachtung der Erde und allem was auf ihr war, ist und sein wird, kommt man zum Menschen spielen Archäologie und Kulturwissenschaften eine wichtige Rolle. Die christliche Theologie hat hier keine Bedeutung, weder in der Geschichte der Erde noch in der der Entwicklung des Menschen. Die Theologie ist eine sehr begrenzte Sache, die man nur ausüben kann, wen man einen Gott als existierend voraussetzt, sie ist eine rein geistige Angelegenheit. Und das mit den Phantasien ist auch Fakt, wenn man es nicht aus der gläubigen Perspektive sieht. Oder glaubst du wirklich die ganzen netten Wundergeschichten und die widersprüchlichen Aussagen im neuen Testament oder, daß die Pyramiden die von Moses erbauten Kornspeicher sind oder daß sich das Rote Meer wirklich geteilt hat oder daß der Papst wirklich so heilig ist, wegen seiner apostolischen Succession, obwohl er bevor, britische und irische Missionare sich berufen fühlten ihren Glauben zu verbreiten und sich dabei stehts auf Rom beriefen, nur eine kleine Schachfigur im frühmittelalterlichen Rom war, benutzt von den Reichen oder die Position vergeben von den Patriziern, samt päpstlicher Unzucht und Völlerei bis die römisch katholische Kirche einen neuen Weg einschlagen mußte. Es ist zu bezweifeln, daß auch nur einer der übernommenen Evangelisten nicht schrieb, was Jesus seiner Meinung nach getan hat, wollte oder sagte oder hätte sagen sollen. Oder diese Geschichte über das Massaker des Herodes, tolle Propaganda, tolle Geschichte für den Kindergottesdienst oder die Predigt, aber nur erfunden. Oder um jetzt nicht nur das Christentum zu hinterfragen, ist wirklich so logisch, daß der wahre ,echte Gott irgendwo in der Wüste wartet, bis schließlich Mohammed, ein gesellschaftlicher Aufsteiger vorbeikommt und sich ihm zeigt und offenbart. ( Samt neuen erwählten Volk usw. ), während die Menschheit seit Jahrhunderttausenden existiert. Der biblische Schöpfungsglauben existiert, soweit ich weiß zweimal, einmal Adam und Eva ( das erste Menschenpaar, ein Bild das in vielen Religionen vorkommmt) und einmal die netten sieben Tage, sonst steht da nichts, außer einer falschen Zeitangabe. Was Kleriker und andere sich so zusammengedacht haben, spielt hierbei keine Rolle, immerhin wollen die Kreationisten als Beleg die Bibel einsetzen, was für mich bedenklich ist, andererseits natürlich im gläubigen Sinn auch elegant immerhin ist sie ja das Buch schlecht hin usw., sie kann also nur wahr sein. Um zu diskutieren brauche ich keine Einführung darin, was sich Kleriker, usw. ausdenken um einen Gott in die Evolution einzubauen, ich muß nur wissen, wieso und wie ich gegen die Kreationisten argumentiere und mir einen Gott verbitte, wenn mir da jetzt jemand was von einem Einflußfaktor erzählt, den er weder beweisen kann noch will. Wäre an Religion etwas dran, außer ihrer psychologischen Wirkung, kein Problem seien sollte, ein kleines Wunder, ein paar fliegende Schweine, ein kleines erscheinen beim Bund für Glaubensfreiheit oder ein kleiner Blitzschlag, als ich im Petersdom stand und Zeugnis über meinen Nichtglauben abgelegt habe. Ich weiß, gläubige meinen, Sinn des ganzen Christentums oder Religion wäre das glauben, und nicht glauben oder Beweise fordern ist böse oder nicht zu verstehen. Wobei das Christentum da ja sowieso schlecht dasteht, wäre ja lächerlich, wenn Jahrtausende lang die Menschen sich aus Langeweile , weil sie den wahren Gott immer noch nicht gefunden haben, eigene gebastelt hätten und zu dämlich waren den richtigen zu finden. Und dann zur Sache mit dem Denken. Für jemanden, der Glauben möchte, ist zweifeln an oder überdenken oder hinterfragen der Glaubensinhalte, wenn man es absolut sieht, äußerst bedenklich. Früher oder später zerbricht der Glaube oder wird wieder zusammengekittet, weil man meint man könnte ihn an die Jetztzeit oder ähnliches anpassen. Denken paßt nicht zum Glauben, weil das denken in seinen vielen Formen den Gläubigen Probleme bereitet. Eine meiner Religionslehrerinnen (eine Pfarrersfrau) hat das mal wundervoll ausgedrückt , bin ich Christ muß ich an die Jungfrauengeburt und dem Drumherum ohne Zweifel glauben, sonst bin ich keiner, und die Frau hat das wirklich so gemeint. Zudem paßt auch meine untere Ausführung, wieso die Evolutionstheorie und die Religion im allgemeinen nicht so gut vertragen und auch das Denken, immerhin gab die Evolutionstheorie vielen Denkanstöße, nicht nur Biologen und Rassisten, sondern auch vielen philosophischen Denkrichtungen oder um es kurz zu machen, es ist ein kurzer Einblick in die Geisteswelt eines Kreationisten und wieso sie die Evolutiostheorie und auch die Geologie zur Stützung der ganzen Sache bekämpfen, denn man kann auf so abstruse Ideen, wie den Atheismus kommen oder daß Götter keine Rolle spielen oder, daß der Christengott, doch nicht der eine ist oder oder oder ... Für Fehler bei Grammatik, Satzbau oder klare Satzstrukturen übernehme ich keine Haftung. RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - WiTaimre - 06-08-2007 Kurze Anmerkung: Der Beschreibung nach ist die Geschichte von Adam und Eva nichts, was mit Inzest zu tun hat, denn die zwei werden nicht als Geschwister geschildert, wie sie entstanden. Inzest war auch nicht verboten, ehe er verboten wurde, d.H. ab Moses haben wir das schriftlich fuer Juden und Christen, da war es andern Religionen noch kein Problem und fuer viele Fuersten-Stammbaeume eine erlaubte List, um reinerbig zu bleiben. Wenn Adams Soehne "Frauen nahmen" ist nicht gesagt, dass sie diese aus Adams Toechtern her hatten, denn das Konzept, was ein Adamit ist, hat nichts mit dem Homo Sapiens unter den Tierarten zu tun, wo die Wissenschaft Kontinuen sieht, aber auch nicht laengerfristig alles erklaeren konnte. Evolutionstheorien kann daher ein Jude oder Christ gut verkraften, solche Theorien enthalten ja nichts, was ich fuer mein Leben hier und jetzt sittlich tun oder lassen sollte. mfG WiT :) RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - Alanus ab Insulis - 09-08-2007 melek schrieb:Deshalb würde mich interessieren , in welche Richtung dieses Buch abzielt , welches von Presbyter empfohlen wurde. Ich glaube hier ist ganz passend, wenn ich den Text aus dem Einband zitiere um eine Andetung zu geben: "Gibt es ein Ziel der Schöpfung, oder sind wir nur das Ergebnis eines kosmischen Zufalls? Nicht nur in den Vereinigten Staaten herrscht heftiger Streit zwischen Vertretern der einen und der anderen Annahme. Der Wiener Kardinal bezieht Stellung in dieser Debatte. Er erläutert zum einen, dass der christliche Schöpfungsglaube nichts zu tun hat mit fundamentalistischen Missverständnissen der biblischen Botschaft. Zum anderen wendet er sich gegen die Tendenz, aus der naturwissenschaftlichen Evolutionstheorie eine alles erklärende Weltanschauung zu machen, in der kein Raum mehr sein soll für den vernünftigen Glauben an einen Sinn der Schöpfung und des menschlichen Lebens. »Die Vernunft sagt mir, dass es Plan und Ordnung, Sinn und Ziel gibt, dass eine Uhr nicht zufällig entstanden ist und noch viel weniger der lebendige Organismus einer Pflanze, eines Tieres oder gar des Menschen. Deshalb gilt es zu staunen, denn das Staunen ist der Anfang der Philosophie.« Christoph Kardinal Schönborn" Grundlegend kann man sagen, dass sich Schönborn gegen zwei Positionen Stellung bezieht. Erstens, gegen eine derartige Auslegung der naturwissenschaftlichen Methode und ihrer Theorien, in diesem Fall die synthetische Evolutionstheorie als Weiterentwicklung des Darwinismus, dass sie explizit oder implizit philosophische oder theologische Überzeugungen an Ziel (Teleologie) und Geschaffenheit (Protologie) ausschliest. Diese Art der abzulehnenden Interpretation nennt er "Evolutionismus". In seiner zweiten Stellungnahme wendet Schönborn sich gegen eine auf den Literalsinn fixierte Hermeneutik der beiden Schöpfungsbreichte der Genesis, die besonders in der kreationistischen Lehre zu finden sind. Dabei macht er deutlich, dass die klassische Schöpfungslehre in ihren Prinzipien durchaus nicht unvereinbar sind mit der Evolutionstheorie und klärt über die Besonderheiten des biblischen Schöpfungsglauben im Bezug auf die aufgeworfenen Fragen auf. RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - Alanus ab Insulis - 09-08-2007 vates]Es ist wirklich interessant, wie manche gläubige so ihre Wahrnehmung verdrehen können, anderen Vorwürfe machen, aber selbst nicht in der Lage sind zu hinterfragen oder zu verstehen oder reflektieren. Wirklich erstaunlich wie leicht es dir fällt persönliche Vorwürfe und Unterstellungen zu machen.[/quote] Wie ich unmittelbar vorausgehend darlegte hat die Theologie genau dort ihren Raum wo sie sich selbst definiert: theos = Gott + logos = Lehre -> Lehre von Gott. Der Raum in dem sich die Theologie verwirklicht ist die Lehre von Gott und alle sie dabei unterstützenden Mittel der Vernunft (Philosophie, Geschichtswissenschaften, usw.). Das gleich gilt aber auch für die Natur- und die anderen Geisteswissenschaften, auch sie sind je nach ihrere eigenen Fachdidaktik und Methodenlehre auf ihren Raum begrenzt. vates schrieb:Was Kleriker und andere sich so zusammengedacht haben, spielt hierbei keine Rolle, immerhin wollen die Kreationisten als Beleg die Bibel einsetzen, was für mich bedenklich ist, andererseits natürlich im gläubigen Sinn auch elegant immerhin ist sie ja das Buch schlecht hin usw., sie kann also nur wahr sein. Dann spielt auch der Kreationismus keine Rolle, denn der wurde auch von "anderen" zusammengedacht! Die Frage ist doch nicht wer sagt etwas, sondern wie stichhaltig und wie begründet ist diese Auslegung. Und der Kreationismus da er naturwissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht, widerspricht m.E. notwendig auch dem christlichen Glauben. Desweitren ist die Auslegung der Schöpfungbreicht durch kreationistische Denker meist sehr zweifelhat, da sie allein auf dem sensus literalis (dem Wortsinn) beruhen, aber völlig den genuinen theologischen Zusammenhang der Schöpfunggeschichte aussenvorlassen und metaphorische bzw. allegorische Deutungen nicht in Betracht ziehen. Genau dies versucht auch Kardinal Schönborn in oben geannten Buch darzulegen und zu widerlegen. So viel vorerst einmal. Grüße Presbyter ______________________ ¹ credo, ut intellegam [lateinisch ›ich glaube, damit ich verstehen kann‹], von Anselm von Canterbury in Anknüpfung an Augustinus geprägter Satz, besagt, dass die Vernunft das Mittel zur Auslegung von Glaubenswahrheiten und der Glaube die Quelle der durch Denken gewonnenen Einsichten ist. RE: Glaubwürdigkeit von Religionen - vates - 12-08-2007 Presbyter schrieb:vates]Es ist wirklich interessant, wie manche gläubige so ihre Wahrnehmung verdrehen können, anderen Vorwürfe machen, aber selbst nicht in der Lage sind zu hinterfragen oder zu verstehen oder reflektieren. Wirklich erstaunlich wie leicht es dir fällt persönliche Vorwürfe und Unterstellungen zu machen.</blockquote><br /> |