14-06-2025, 06:30
(13-06-2025, 21:22)Ekkard schrieb:Genau, @Ekkard, andersherum ist es richtig.(13-06-2025, 18:22)Ulan schrieb:(13-06-2025, 18:08)Sinai schrieb: Auch dies ist schwer nachvollziehbar
Es ist ein allgemein zu beobachtendes Phaenomen, auch bei der Menschheit insgesamt und der Allelverbreitung. Frauen sind immer in der Welt rumgekommen, Maenner sind meist ortstreu.
Wobei hier wohl durchschlaegt, dass sich gerade in Sueddeutschland viele roemische Ex-Soldaten angesiedelt hatten.
Ich hatte es gerade andersherum verstanden.
Weiß nicht, wie Ulan darauf kommt, dass Männer sesshafter gewesen sein sollen als Frauen...?.
Hier noch ein kleiner Nachhilfeunterricht für Sinai:
Der Grund liegt in der Art der Vererbung im Zusammenhang mit den Mitochondrien:
Mitochondrien-DNA wird ausschließlich über die Mutter vererbt. Sie erlaubt also Rückschlüsse auf die mütterliche Abstammungslinie.
[*]Die Y-Chromosomen-DNA, die nur Männer besitzen, wird hingegen über die väterliche Linie weitergegeben.
In einer Studie wurde festgestellt, dass um die 50 % der deutschen Frauen (über ihre mt-DNA) germanische Ursprünge aufweist, während nur etwa 6 % der Männer (über das Y-Chromosom) diesen Ursprung zeigen. Die Erklärung dafür ist historisch: In Kriegszeiten starben viele Männer oder wurden durch Migration ersetzt, während Frauen häufiger in der Region blieben. Dadurch blieb die mütterliche Linie stärker lokal verwurzelt.
Kurz gesagt: Die Mitochondrien spielen hier tatsächlich eine Schlüsselrolle, weil sie uns helfen, die weibliche Abstammungslinie über viele Generationen hinweg zu verfolgen. Und genau dort zeigt sich ein stärkerer germanischer Einfluss.
Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass Frauen zu 50 % germanisch sind und Männer nur zu 6 %, sondern bezieht sich wie gesagt nur zum einen auf die Mitochondrien und zum anderen auf das Y-Chromosom. Schließlich haben Männer genauso Mitochondrien wie Frauen. Aber sie können die Mitochondrien nicht vererben, die vererben sich immer nur über die mütterliche Linie, wie schon gesagt. Insgesamt aber ergibt sich trotzdem daraus, dass deutsche Frauen etwas germanischer sind als Männer.

