(24-03-2025, 13:05)subdil schrieb:(22-03-2025, 16:01)petronius schrieb:(21-03-2025, 17:59)Reklov schrieb: über Mensch, Kosmos, Geist ... etc., sind nur begrenzte Aussagen möglich, oder sprachliche Annäherungen. "Konkret" kann nur etwas beschrieben werden, wenn man es als "anschaulich" bezeichnen kann.
"Geist" ist jedoch kein anschaulicher Gegenstand. Man erkennt ihn nur an Handlungen oder an Leistungen, z.B. in der Wissenschaft, der Kunst und der Technik
es bleibt also dabei, daß nicht mal du selbst weißt, wovon eigentlich du so wortreich wie ausdauernd schwafelst, ohne eine konkrete aussage zu treffen
Bei den spirituellen Themen ist die Begrenztheit der menschlichen Sprache an sich schon ein Problem. Aber ganz speziell wir hier in der westlichen Welt haben für viele Begriffe aus der fernöstlichen Welt nicht die richtigen Übersetzungen. Das ist in etwa so, wie die Eskimos 30 verschiedene Begriffe für "Schnee" haben. So haben wir nur Worte wie Bewusstsein, Geist, Verstand - wo aber noch wesentlich genauere Unterscheidungen gemacht werden müssten. Auch die Bibel wurde noch zu einer Zeit verfasst, als die Menschen noch viel tiefer mit der geistigen Welt verbunden waren. Generell gilt, dass das Transzendente von dieser Seite aus niemals gänzlich erfasst werden kann.
@ subdil, und petronius,
klingt doch recht gut, was als Gedankenmuster vorgestellt wird.
Ob aber die Menschen in biblischer Zeit tiefer mit der geistigen Welt verbunden waren, kann nur eine Mutmaßung sein. Ich würde eher sagen, dass sie enger mit der Natur verbunden waren, weil sie auch direkter mit und von ihr lebten, - während der heutige "Normalo" seine Nahrung im Supermarkt besorgt.
Jeder moderne Wissenschaftler hat weit mehr Zugang zur Natur, als ein Mensch in der Antike, weil ihm der Aufbau und die damit verbundene Ordnung innerhalb der Materie klarer wird und er die Ergebnisse von Experimenten in eine überprüfbare mathematische Sprache kleiden kann.
Deinem letzten Satz kann ich nur zustimmen. Deshalb kann auch über viele Dinge, wie Seele, Geist, Jenseits ... etc. nur eine andeutende Sprache verwendet werden. Leider kann nichts Konkretes auf den Tisch gelegt werden, was wir z.B. unter "Bewusstsein" einordnen oder verstehen wollen.
Auch die Naturwissenschaften haben zum "Bewusstsein" keinen schlüssigen Zugang, wenngleich das Bewusstsein eines Wissenschaftlers sich wohl schon etwas von dem eines Menschen unterscheidet, der sich in keiner Weise für wissenschaftliche Zusammenhänge interessiert.
Vor längerer Zeit kam mir ein Argument unter die Augen, welches meinte: Würde "Gott" zu beweisen sein, wäre jede Person regelrecht gezwungen, zu glauben. Nach dem Motto: Hier ist der eindeutige Beweis - und nun hast Du gefälligst zu glauben! - Dies wäre aber (so der Text) nicht im Sinne der Freiheit, welche dem Menschen gegeben ist. Jedes Individuum darf und sollte nach seiner Fassung/Möglichkeit leben und denken, wobei schon beim Denken sich Stufen ergeben, die zunächst mal erlernt/bewältigt sein wollen, um überhaupt die damit verbundene Problematik von Sein und Dasein gedanklich angehen zu können.
Zahlen allein reichen dazu auch nicht aus, denn (ich wiederhole es) bereits der Mathematiker G. Leibniz meinte seinerzeit, dass Zahlen nur dazu dienen, Mengen gegenüber zu stellen.
Gruß von Reklov