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Etwas Geistiges erschafft unsere Welt
#59
(06-03-2025, 13:24)Reklov schrieb: @ Ulan,
Du irrst, wenn Du glaubst, eigene Gedanken äußern zu können! Bestenfalls vermagst Du Kombinationen von bereits Vorhandenem in eigener Sprachauswahl vortragen.
Auch Ekkards Worte zum Wort GEIST lassen ja nichts Neues erkennen!

So funktioniert das Erschaffen von Neuem halt: durch eine neuartige Kombination von Altem. Ich habe ja schon haeufig Emergenz erwaehnt: eine neue Kombination von Einzelteilen kann neue Eigenschaften erzeugen, die die jeweiligen Einzelteile nicht haben. Ein Wassermolekuel (bei RT und Normaldruck) ist nicht fluessig; hast Du viele davon, sieht das anders aus. "Fluessig" ist also eine Systemeigenschaft, hier die eines sehr simplen Systems.

Und ja, der Satz "keine Information ohne Informanten" ist schlicht und ergreifend falsch. Das ist eine objektive Tatsache. Das kannst Du so oft wiederholen, wie Du willst, es bleibt immer noch falsch. Aus solchen falschen Annahmen kann sich zwischen uns keine Diskussion aufbauen, da das muessig ist.

Du wiederholst dauernd irgendwelchen offensichtlichen Unsinn. Das Beispiel mit den Flugzeugteilen hast Du z.B. schon oefter gebracht, obwohl das auch einem weniger begabten Menschen bei kurzem Nachdenken als vollkommen unpassend erscheinen sollte. Du beschreibst einen Haufen von Teilen, bei denen aufgrund ihrer Groesse sich keine Verbindung ueber molekulare Kraefte herstellen kann, und die aufgrund ihrer Masse in dem sie enthaltenden Medium (Luft) sich nicht durch simple thermische Effekte nennenswert bewegen, geschweige denn darin loeslich sind, also am Boden liegen. Dass da nichts von selbst passiert, ist offensichtlich. Du hast das als Biespiel fuer den Flagellenmotor genannt, von dem Du zu jedem Zeitpunkt in Deinem Koerper viele Milliarden von Exemplaren hast, die sich gerade ganz von selbst zusammenbauen, was rein formal Deine These schon verwirft. Was ist also anders?

1. Die Molekuele befinden sich in fluessigen oder fluessig-kristallinen (diverse Zellmembranen) Phasen mit hydrophilen und hydrophoben Umgebungen.
2. Die Molekuele sind klein, koennen also in geloester oder suspendierter Form vorliegen.
3. Die Molekuele sind klein, unterliegen also thermischer Bewegung.
4. In der fluessigen Phase fuehrt diese thermische Bewegung dazu, dass staendig neue Positionen und Orientierungen eingenommen werden.
5. In der fluessig-kristallinen Phase sind die Freiheitsgrade eingeschraenkt, so dass die Molekuele sich nur noch um eine Achse drehen und lateral in der Membran bewegen koennen. (Das gilt uebrigens sowohl vor als auch nach dem Zusammenfinden der Komplexe oder Zwischenstufen).
6. Die Molekuele sind klein, und ionische, Dipol- oder hydrophobe Wechselwirkungen sind ausreichend, um stabile Verbindungen zwischen Molekuelen herzustellen.
7. Eine Mischung von hydrophoben und hydrophilen Regionen in den Molekuelen bedingt, in welcher Phase oder an welcher Phasengrenze in welcher Orientierung einzelne Molekuele landen.
8. Eine Mischung von hydrophoben und hydrophilen Regionen in den Molekuelen bedingt, dass Molekuele in Komplexe gezwungen werden, bei denen die Orientierung nicht zufaellig ist.

Eine Zelle hat dann noch zusaetzlich ein paar Mechanismen, die das etwas beschleunigen, wie z.B., dass einige Molekuele schon gleich an der Membran zusammengebaut werden, aber das geht auch anders. In einem Urozean gibt's dagegen noch viel mehr Kombinationen von Umgebungen und Phasen. Phasendiagramme und -uebergaenge sind uebrigens faszinierend (finde ich).

Man muss die richtigen Fragen stellen, um richtige Antworten zu bekommen. Und natuerlich muss man sich von lieb gewonnenen, aber erwiesenermassen falschen Vorstellungen auch mal trennen. Wenn nicht, gibt's, nachdem dieser Fehlzustand festgestellt wurde, nichts mehr zu bereden.
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RE: Etwas Geistiges erschafft unsere Welt - von Ulan - 07-03-2025, 09:53

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