(06-08-2020, 23:23)Geobacter schrieb: Männer neigen überaus gerne dazu, das idealisierte Rollenbild ihrer eigenen Mutter auf die eigene Frau zu projizieren. Und wenn ihre projektive Zwangsjacke dieser Frau nicht passt, dann verlieren solche Männer schnell mal alle Kontrolle über die eigenen Emotionen. Das kommt seit ewigen Zeiten in allen Kulturkreisen und Gesellschaftsschichten vor. Und auch unter Konfessionslosen.
Da wird aber unterschlagen, daß nur solche Männer dazu neigen, ihre Partnerinnen zu schlagen, die selbst von ihren Müttern mißhandelt wurden. Jemand, der als Kind von seiner Mutter geliebt und respektiert wurde, kommt gar nicht in die Versuchung, seine Partnerin zu schlagen, weil er gar nicht so viel unterdrücktes Leid in sich trägt, das sich in Konfliktsituationen Bahn bricht.
Die Vorstellung, daß Männer einfach so dazu neigten, Macht und Gewalt auszuüben, ist feministische Ideologie.
Im islamischen Kulturkreis ist die autoritäre, gewalttätige Erziehung noch deutlich stärker ausgeprägt als bei uns im Westen. Darauf hatte vor ein paar Monaten ja auch mal Boris Palmer aufmerksam gemacht, als er von einem Erlebnis auf einem Spielplatz berichtete.
Ich finde nicht, daß hier Emotionen gegen Muslime geschürt werden. Man muß die Realitäten im Islam auch beim Namen nennen. Und da hilft auch kein Ablenkungsmanöver à la "den Islam gibt es nicht" oder so. Natürlich gibt es den Islam. Nämlich den realexistierenden Durchschnittsislam.
Ich finde es immer wieder ärgerlich, wenn dann Leute kommen und darauf hinweisen, daß es auch fortschrittlichere Muslime gibt. Denn warum sollten Islamkritiker diesen Fakt leugnen? Es scheint wohl eher so zu sein, daß manche Leute mit einem ehrlichen Blick auf den islamischen Kulturkreis ihre Probleme haben.
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