23-09-2017, 20:32
(22-09-2017, 21:10)Geobacter schrieb: ...Deswegen ist eben Glaube einfach nur Nichtwissen.
Glaube ist nur kein gesichertes Wissen. Also ist es kein 100% Nichtwissen. Nichtwissen ist Nichtwissen...also NULL Wissen. Wissen ist Wissen, das muß sicher sein um als Wissen zu gelten. Und jede Vermutung oder Glaube ist nur ungesichertes, weil eben nur vermutetes geglaubtes Wissen. Weil niemand alles wissen kann und die Gottesfragen nicht mit 100% Sicherheit beantwortbar sind, ist Glaube eben die einzige Möglichkeit.
1. Nichtwissen = 0
2. Wissen = gesichert und 100% zu Wissen. Wenn das Wissen nicht 100% gesichtert ist, dann ist das auch nur ein geglaubtes Wissen.
Geglaubtes Wissen ist nicht besser wie wissender Glaube. Beide können sich NUR Sicher FÜHLEN im Wissen oder Glauben. Das ist bei beiden nur etwas Gefühltes.
3. Glaube = eine Annäherung an einem Wissen oder eben das erste was man in einer Sache meint zu verstehen. Glaube ist also weder Nichtwissen noch Wissen, sonderen etwas dazwischen liegendes.
Glaube ist kein 100% Nichtwissen UND kein Wissen, es ist schlicht und einfach dass was es ist, Glauben.
Das was jemand Glaubt ist für ihm glaubhaft der Wahrheit am Nächsten, auch wenn es nur einem einzigen so erscheint oder nachvollziehbar ist.
(22-09-2017, 21:10)Geobacter schrieb: Gerade deswegen ist die dualistsche Weltinterpretation fast immer mit besonders egozentrisch ausgerichteten Wertvorstellungen verbunden.
Was beinahltet die dualistische Weltinterpretation? Was ist daran egozentrisch? Was genau versteht man unter dualistisch?
(22-09-2017, 21:10)Geobacter schrieb: Womit gemeint ist, dass der Dualist seine eigene subjektive Empfindungswelt zum absoluten Bezugspunkt für das Maß von Gut und Böse machen will/möchte.
Für jeden Menschen ist das eigene subjektive Empfinden ein absoluter Bezugspunkt zu Gut und Böse. Das ist m.E. logisch, weil jeder die Welt nur aus sich selber heraus wahrnehmen und erleben KANN. Niemand kann in das "Ich" des anderen hüpfen. Gerade weil wir Individuen sind, müssen wir das Individuelle mit der Allgemeinheit verbinden.
Es müsste jeder nur den Maßstab der Dinge kennen um zu erkennen.
Schlimm ist es also nur wenn ein Allgeimenmaß ohne den Maßstab der Dinge, über alle Menschen verteilt wird.
Gerade WEIL wir alle Individuell sind, muß ein Maßstab DAS Individuelle messen können. Maßarbeit, ein nach Maß anfertigen.
1 Grunform und DANN der individuelle Feinschliff. 1 Grundrezept und dann die individuellen Zutaten. 1 Allgemeines und Raum für das Individuelle.....
(22-09-2017, 21:10)Geobacter schrieb: Ich persönlich halte das auf Dauer für ebenso nervig, wie moralisch fraglich.
Verstehe ich nicht!
Die Menschheit setzt sich doch nur aus Individuen, also subjektive Empfindungen und deren gegenseitigen Interpretationen zusammen. Wer oder Wem willst du das Recht geben über andere zu bestimmen? Was macht die eine subjektive Empfindung oder Meinung besser wie die des Anderen?
Viele Dinge müssen täglich entschieden werden! Wer und wonach ist ein Empfinden richtiger als das des Anderen und berechtigt über den anderen zu urteilen oder ihn nach einer Form zurechtzuweisen?

