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Eure Fragen zu den Bahá'í
#12
Hallo Sören,
von den Bahaú´llah hatte ich vor deinem Eintrag hier auch noch nichts gehört. Soviel wie ich hier lesen konnte, hört sich das sehr interessant an.

(08-09-2017, 11:12)Sören schrieb: ...zwischen einer absoluten Exklusivität, die behauptet, der eigene Prophet sei nicht nur der letzte, sondern auch der größte Gottesbote aller Zeiten und niemals könnte ein anderer dem nahe kommen,
...und einer relativen Exklusivität, die nicht darauf aufbaut, andere in ihrer Bedeutung herabzusetzen, sondern alle Offenbarer als gleichberechtigte Kette einer historischen Entwicklung begreift, die auch mit dem eigenen Offenbarer nicht abgeschlossen ist. Da besteht für mich ein sehr deutlicher Unterschied. ...

Dass man aber die Alleingültigkeit der eigenen Offenbarung für einen bestimmten Zeitabschnitt annimmt (und Bahá'u'lláh hat sehr eindeutig geschrieben, dass diese Aussage (ausnahmsweise) wörtlich zu verstehen sei), ist der inneren Logik der Konstruktion "Offenbarungsreligion"geschuldet.

Alles Wissen basiert auf das Wissen eines Menschen davor, egal wer das Wissen zuerst hatte.
So ein Gottesbote ist auch nur sowas wie ein Wissenschaftler oder Funktionsentdecker. Und solange es kein besseres Wissen über einer Sache gibt, zählt auch dort immer das letzte Wissen als das allgemeingültige Wissen. Aber auch da hinken so manche Menschen immer hinterher, denn bis sich ein neues Wissen rumgesprochen hat, oder verstanden wurde, vergeht oft etwas Zeit.

Was hat ein Gott schon für Botschaften, wenn es nicht Wissen um eine Funktion ist? Wenn ein Gott eine Botschaft versenden will, dann handelt es sich doch bestimmt um ein Funktionswissen des Lebendigen.
Wenn es um die Menschheit geht, kann Gott derartige exklusive Ansprüche doch nicht stellen, jede Religion ist ihm recht und schlecht zugleich. Welche Religion da gerade den wacheren Boten hat, wird Gott egal sein. Ein Gott der sowieso für alle Menschen da ist, dem sind Namen egal. Darum hat Gott ja keinen Namen.
Der Namne Gottes ist unaussprechbar, er kann nicht ausgesprochen werden weil es zu viele Namen geben kann und somit keinen einzigen Namen gibt.
Ein einziger Name oder Begriff wird immer sofort eine Sache/Situation in eine einzige Schiene führen, also in einer einzigen spezifischen Verdichtung fallen uns somit ist alles was auch wichtig ist nichtmehr erkennbar/sichtbar. Ein Blick aus dem Flugzeug AUF 1 Sache ermöglicht das Ganze zu sehen und einen kleinen Punkt, angenommen das ist ein Baum. Sowie man aber direkt am Baum steht, ist der große Blick über das Ganze WEG. Eine Verdichtung...das "am Baum stehen" führt dazu den großen Überblick zu verlieren. Gott ist aber doch das Ganze, so kann Gott doch nicht der eine Baum/Name sein. Gott ist ja auch der Fluß neben dem Baum, die Erde in der der Baum steckt usw., alle Namen und Begriffe sowie jede Religion ist nur ein kleiner Teil VON Gott. Erst wenn ALLE und ALLES harmonisch zusammen sind ist Gott als Ganzes unter uns und der Welt.
Ein einziger Name kann Gott nicht gerecht kommen. Gott IST ja ALLES. Also keine Namen = keine Streiterei. ...naja zumindest hätte das so sein können.

Das einzige Ziel dass Gott hat, ist Harmonie unter allen Geschöpfen, auch wenn die Erde ein Planet mit Umwelzgefahren ist. Auch die Erde ist 1 Kind Gottes. Die Erde lebt. Sie ist wie 1 "Organ". So wie wir die "Erde" für Bakterien sind, sind die Menschen die "Bakterien" auf der Erde. "Wie im Großen so im kleinen UND wie im Kleinen so im Großem."
Eine Gottesbotschaft kann also nur aus Information bestehen. Wir werden Informiert, wir bekommen Daten.
Es gibt nicht viel Wissen mitzuteilen, denn das Allwissen Gottes ist ein Wissen um das Wissen können. Also ein Wissen um das WIE man ständig neues Wissen erlangen kann.
Jedes Wissen ist nur ein Ergebnis aus anderen Wissensteilen. Das Allwissen von Gott kann also ein kleines Wissen sein. Dieses kleine Wissen IST zum Großen fähig.
Der Denkfehler beginnt darin zu denken, dass ein Wissen groß sein muß um groß zu sein. Aber das Wissen kann auch sehr klein sein um groß zu sein. Gott ist die Summe seiner Teile und das Mehr aus dieser Summe.

Die Bewustseinserweiterung ist das einzige Ziel das Gott für seine "Kinder" haben kann.
Nur mit bewussten Wissen können die Menschen eine faire, harmonischen Ordnung und Regelung zum gemeinsamen Sein auf der Erde organisieren.

(08-09-2017, 11:12)Sören schrieb: die politische Welteinheit, verbunden mit der Entwicklung eines "Weltbewusstseins", das die Menschheit als Einheit versteht, die nur geschlossen überleben und vorankommen kann.  

Ja, das wäre schön. Aber das haben die Menschen denke ich noch lange nicht verstanden. Dieses Bewusstsein wird noch eineig Zeit wachsen müssen. Wenn die Politiker es nicht haben, werden die Menschen es nicht bekommen können. Die Politik regelt das Leben auf der Erde. Also kann der Anfang nur in der Politik liegen. Solange es zu wenige Politiker mit diesem Bewusstsein gibt, müssen die die das Bewusstsein haben verdammt viel Geduld aufbringen.

Die Menschen können nur geschlossen vorankommen, also als Einheit weil wir eine Einheit sind. Auch wenn viele Menschen das nicht erkennen, das ändert die Tatsache nicht. Es ist deswegen auch so dass jedes Gegendenken, also niedere Bewusstsein also ein Bewusstsein der Trennung, eine Sache verhindern oder ewig hinauszögern kann.
Gerade weil wir eine Einheit sind, sind wir auch von den nieder Denkenden ABHÄNGIG!!! Jeder IST ein Einflußfaktor auf das Ganze, der Einheit. ALS Dazugehöriges hat das EINE automatisch ein Einflußpotenzial. 1 für Alle und Alle für Einen!
Selbst den größten Verbrecher muß das Einheits-System mitnehmen! SONST wäre es ja keine EINheit mehr! JEDES TEIL muß in der einheit bleiben, auch wenn dieses Teilchen böse ist!

Solange Verdummung gefördert wird, und zu wenig selbstverständlich deutlich und verständlich für JEDEN geredet und informiert wird, wird das nix mit der Einheit! Einheit bedeutet eben auch KOMMUINIKATIONS-Einheit.
Es muß alles was kommuniziert wird FÜR ALLE zu verstehen sein! DAS wird doch von den Gescheiten verhindert.
Wenn Begriffe AUS den Begriffen fallen und keine ERKENNUNG mehr IN sich haben/tragen, dann kann es logisch immer mehr zu Mißverständnissen kommen.
Solange sich die Sprache immer weiter weg vom Verstand bewegt, und sich zu schnell mit neuen Begriffen formuliert, werden immer ältere Menschen in der Gesellschaft sprachlich abgehängt. Viele ältere Menschen verstehen die Politiker doch nichtmehr. Ein Witz.
Solange die sich nur gescheit anhören wollen um als gescheit wahrgenommen zu werden, wird das mit der Einheit eh nix! Logo.
Weil Einheit nun mal auch Einheit bedeutet ist die Sprache ein VERBINDUNGSmedium. So wie Sprache TRENNT (wenn sie regelrecht zu einer "Geheimsprache" also Insitersprache wird), ist es automatisch aus mit der Einheit. 1 System bedingt DAS Zusammenspiel von ALLEN. Alle bedeutet auch alle.
Eine Einheit LEBT durch Kommunikation miteinander! DAS ist ein sehr wichtiges Merkmal einer EINheit! Davon entfernen sich die Menschen leider immer mehr.

Es braucht dazu nicht eine einzige Sprache, ABER jede Sprache sollte innerhalb ihrer IMMER eine verständliche Grundsprache haben und von den Politikern verwendet werden. Aber vielleicht soll der Bürger ja nicht alles verstehen?

(08-09-2017, 11:12)Sören schrieb: Vor allem aber lehnen die Bahá'í die traditionelle Vorstellung eines kosmischen Weltgerichts ab.  

Das erledigen die Menschen ja ständig sofort. Ein Weltgericht in einer Zeitlosigkeit findet ständig statt.
Also JEDER Moment, jedes Jetzt ist ein Gericht. Jede Entscheidung ist ein Gericht. Und weil eben DIE Einheit zählt, ist jede menschliche Entscheidung die die ganze Menschheit betrifft DIE Entscheidung also DAS Gericht.
Wir Richten und selber. Doch die Richter sind leider die Mächtigen.
Die Menschen dürfen den falschen Politikern (falsche Proheten und falsche Götter) nicht die Macht überlassen.
Wenn Arm und Reich zu weit auseinandertrifften IST DAS EIN sicheres ZEICHEN dafür, dass die Politiker falsch regieren! Logo!

(08-09-2017, 11:12)Sören schrieb: Wenn das Kriterium der Prophezeiung ist, dass "die Sterne vom Himmel fallen", dann kann ich lange warten, zumindest wenn man diese Aussage wörtlich zu nehmen versucht. Wenn ich sie aber nicht wörtlich nehmen kann - und das sollte ja von der Astrophysik hinlänglich bewiesen sein - woran mache ich dann die "richtige" Interpretation fest? Ich persönlich bin daher der Ansicht, dass man Prophezeiungen ohnehin erst ex post facto deuten kann. Und ja, ich weiß, andere Bahá'í haben ein absolutes faible für Prophezeiungen...

Sterne können erlöschen, also fallen sie vom Himmel WEG. Würde man die Sterne zählen wollen, fallen da immer Sterne aus der Zählung weg.
Erloschene Sterne leuten ja nichtmehr am Sternenhimmel, ...sie sind glaube ich schwaze Löcher, gell.
War das wörtlich genommen genug um wörtlich genommen zu sein?

(08-09-2017, 11:12)Sören schrieb: In den Bahá'í-Schriften findet sich ein strenger Monotheismus,.. ... wird versucht, den Sinn hinter der Trinitätslehre deutlich zu machen und ... neu zu deuten, weil man sich durchaus des Wertes dieses Sinnbildes bewusst ist. Man vermeidet nur seine Verabsolutierung,... Der Bahá'í-Theologie geht es nicht darum, das Wesen Gottes genau zu beschreiben und zu ergründen, sondern darum, Annäherungen an ein undurchdringliches Mysterium zu gewährleisten, von denen die Dreifaltigkeit nur ein Ansatz unter vielen ist.  

Wenn das Wesen Gottes die Dreiheit ist, und man dennoch Gottes Wesen nicht genau beschreiben will, bleibt immernoch die Drei.
Da Gott alles ist, ist alles 3faltig. Das Absolute Prinzip ist ein 3er-Prinzip. Egal wie man das Ding/Wesen genau nennt.
Die Dreifalltigkeit ist kein Ansatz unter vielen, in jedem Ansatz, egasl wie man denkt und auf welchen Wegen man geht, es ist immer die Dreifalltigkeit dabei. Immer. Es geht garnicht ohne! Es gäbe keine Existenz ohne die Drei. Die Drei IST in allem, ob das einer verstehen oder nicht, egal!

(08-09-2017, 11:12)Sören schrieb: ...Wenn nun aber ein Offenbarer mit einem westeuropäischen Hintergrund käme, inwiefern wäre der für die Perser oder Afrikaner relevant? Die Welt ist noch viel zu weit auseinander als dass jetzt ad hoc ein westliches Religionsverständnis überall dankend angenommen werden würde. Dazu ist die Mentalität zu verschieden. Die Bahá'í-Religion ist im Prinzip fähig, sich auf unterschiedliche kulturelle Gegebenheiten einzustellen und in unterschiedlichen Kulturkreisen verstanden zu werden.  

Na ja, da müssten doch nur die Boten mit den Boten in harmonischer Kommunikation treten und einen einzigen gemeinsamen Kern verfolgen....nämlich: Frieden und Harminie FÜR ALLE und somit auch auf der GANZEN Erde.
Also es müsste doch nur die Offenbahrung Übersetzt werden, übersetzt im sinne ihrer Denkens..dem Inhalt..also wieder dem Kern der Aussage. (Das Gedachte übersetzen, nicht die Sprache.)

--------------
Den Rest lese ich später...

Liebe Grüße

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