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Bildung und "Verbildung" in den Zeiten des Internets
#11
Habe gerade diesen älteren Thread entdeckt und krame ihn mal wieder hervor.

(17-07-2014, 20:32)Ulan schrieb: Nun kann man sich natuerlich darueber beklagen, dass die heutige Geschichtsbildung aus Hollywood-Schinken und die wissenschaftlichen Erkenntnisse durch Webseiten fragwuerdiger Provenienz bestimmt werden, aber zum Teil liegt das natuerlich auch daran, dass Wissenschaft oft genug ein Vermittlungsproblem hat.

Das ist ein zweischneidiges Schwert.
Ja, die Wissenschaft hat ein Vermittlungsproblem. Leider ist auch der Wissenschaftsjournalismus nicht immer fachlich korrekt und generell gibt es imho schlicht auch zu wenig spannend vorgetragenen Wissenschaftsjournalismus.

Die andere Sache ist, dass Wissensaneignung imho nun mal auch immer ein Stück Arbeit ist. Berieseln lassen und bunte Bildchen sind ganz nett, mehr aber auch nicht. Man denke nur an die tollen Dinosaurierfilmchen, aufwendig animiert und tolle Story. Was bleibt aber fachlich beim Zuschauer hängen? Eher wenig.
Wenn man sich zu einem Thema bilden möchte kommt man nicht umhin, ein Stück weit Mühe auf sich zu nehmen.

(17-07-2014, 20:32)Ulan schrieb: Die wenigsten Wissenschaftler schreiben so, dass man es gerne liest.

Imho ist es nicht Aufgabe der Wissenschaftler, für die breite Masse zu schreiben, sondern für Fachkollegen. Und mal ehrlich: Wenn man einen wissenschaftlichen Artikel ließt, möchte man doch vor allem Fakten und Argumente auf engstem Raum, möglichst nachvollziehbar und logisch erklärt. Von einem wissenschaftlichen Artikel erwarte ich ganz persönlich weder Entertainment noch Kreativität oder besondere Ausschmückungen.
Derlei spricht dann aber natürlich nur Fachkollgen an, welche den Terminus kennen und mit dem trockenen Text etwas anfangen können.

Dies nun in allgemeinverständliche und unterhaltsame Weise neu niederzuschreiben und somit einem breiteren Publikum öffentlich zu machen ist eine schwere Aufgabe und bedarf Wissenschaftsjournalisten, die sowohl fachlich als auch didaktisch gut aufgestellt sind.

(17-07-2014, 20:32)Ulan schrieb: Das Hauptproblem ist aber, dass viele der wissenschaftlichen Erkenntnisse hinter Paywalls versteckt sind. Forscher muessen publizieren, und sie muessen das in "angesehenen" Publikationen machen,

Das ist in der Tat ein kritikwürdiges Problem, insbesondere dann, wenn die Forschung aus öffentlicher Hand finanziert wird. Derlei Publikationen sollten imho generell jedem zugänglich sein, ohne erst Mitglied einer Vereinigung oder dergleichen sein zu müssen.
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RE: Bildung und "Verbildung" in den Zeiten des Internets - von Gundi - 22-03-2017, 19:30

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