(16-10-2015, 21:00)Geobacter schrieb: Eine Weltanschauung ist eine Betrachtungsweise der Wirklichkeit, die von Mensch zu Mensch immer ein bisschen variiert.Eigentlich nicht; sondern die (in einer Gesellschaft kursierende) Weltanschauung umfasst Urteile über Wechselwirkungen der Gesellschaft in sich und mit der Welt. Du hast insofern Recht, als zwischen Weltanschauung (Vorstellungen) und Weltwissen im allgemeinen kein Unterschied gemacht wird.
(16-10-2015, 21:00)Geobacter schrieb: Eine wissenschaftliche Weltanschauung ist eine Betrachtungsweise der Wirklichkeit nach Prämissen, die wissenschaftlich fundiert sind.Welche Prämissen wären das?
(16-10-2015, 21:00)Geobacter schrieb: Die Wirklichkeit besteht nur aus Strukturen, die wir nach und nach Begriffen zu ordnen lernen und in zweckmäßigen Beziehungen zu einander bringen.Wie schon früher erwähnt, handelt es sich nicht um "die Wirklichkeit" sondern ausschließlich um zweckmäßige Modellvorstellungen jener Strukturen.
(16-10-2015, 21:00)Geobacter schrieb: ...Es kommt bei alledem darauf an, was man unter dem Begriff "Wissenschaft" summiert. Ich persönlich neige dazu, nur formale Methodenlehren als Wissenschaft (also reines Gegenstandswissen schaffend) zu betrachten.
Wer also behauptet Wissenschaft ist streng formal, kann gerne noch mal darüber nachdenken.
Hingegen kann man sehr viel mehr wissen, als an den Dingen entlang festgestellte Tatsachen. Insofern können auch in der Gesellschaft vorhandene Vorstellungen gewusst und bewusst angewendet werden, so dass sich Vorstellungen und formales, strukturelles Sachwissen mischen. (Wenn's nicht stimmt, habe ich dich leider nicht verstanden!)
Bleibt tatsächlich die Frage, unter welchen Prämissen eine Weltanschauung zur "wissenschaftlichen Weltanschauung" wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard