17-03-2015, 14:13
Bildung und Glaube haben meiner Meinung nach nicht viel miteinander zu tun. Meine Großeltern waren zum Beispiel einfache, eher ungebildete Bauern, aber trotzdem nicht übermäßig fromm, sondern eher so religiös wie der heutige Durchschnitts-Christ (kirchliche Hochzeit, Taufe und Konfirmation der Kinder, aber sonst nur selten in der Kirche und keine fundamentalistischen Ansichten). Aber sie ließen jedem, auch ihren Kindern, seine eigene Meinung, solange derjenige sie respektvoll vertrat. Auch, wenn sie diese Meinung ziemlich skurill fanden.
Dagegen sollen die Attentäter des 11. September doch eigentlich gebildet gewesen sein.
Bildung kann sicher gegen extreme Glaubensansichten helfen, aber das geht nur, wenn die Bereitschaft dazu besteht (ich habe selbst oft genug erlebt, dass jemand, der etwas nicht wahrhaben WILL, sich auch bei den eindeutigsten, unwiderlegbaren Argumenten dagegen sträubt). Diese Bereitschaft setzt aber in den meisten Fällen die Möglichkeit ("möglich" bedeutet hier: von der Umwelt zugestanden) zum eigenständigen Denken voraus. Wenn die Religion die Antwort auf alle Fragen vorgibt, wird dieses selbständige Denken natürlich behindert, und wenn bei abweichendem (unerwünschtem) Denken wie im Mittelalter schlimme Konsequenzen drohen, erst recht.
Dagegen sollen die Attentäter des 11. September doch eigentlich gebildet gewesen sein.
Bildung kann sicher gegen extreme Glaubensansichten helfen, aber das geht nur, wenn die Bereitschaft dazu besteht (ich habe selbst oft genug erlebt, dass jemand, der etwas nicht wahrhaben WILL, sich auch bei den eindeutigsten, unwiderlegbaren Argumenten dagegen sträubt). Diese Bereitschaft setzt aber in den meisten Fällen die Möglichkeit ("möglich" bedeutet hier: von der Umwelt zugestanden) zum eigenständigen Denken voraus. Wenn die Religion die Antwort auf alle Fragen vorgibt, wird dieses selbständige Denken natürlich behindert, und wenn bei abweichendem (unerwünschtem) Denken wie im Mittelalter schlimme Konsequenzen drohen, erst recht.

