Ein irdische Paradies - nur ein Traum?

[Sinai]

Wie alt sind die Einzelnen im Paradies? Bin ich dann gleich alt wie meine Großmutter? Kann ich im Paradies keine Kinder mehr bekommen oder kommen die gleich erwachsen zur Welt, oder altern alle Menschen bis ins schöne Alter von 25 und dann nicht mehr?

Das sind rein spekulative Gedanken, denn die Schrift gibt da nicht sehr viel her.

1.) Man sagt, daß im Paradies keine Kinder mehr geboren werden.
Ich finde das sehr diskriminierend. Denn daraus folgt, daß jemand, der jetzt zum Elternglück kommt, für alle Ewigkeit als Vater oder Mutter angeredet wird – daß aber jemand, der jetzt nicht zum Elternglück kommt, für alle Ewigkeit darauf verzichten muß, Vater oder Mutter von jemand zu sein.

2.) Wenn man den bildlichen Darstellungen der paradiesgläubigen Religionen folgt (allen voran den Zeugen Jehovas) dann altern alle Menschen bis ins schöne Alter von vielleicht 20 (Frauen) bzw. 24 (Männer) und dann nicht mehr.

3.) Die Großeltern werden zwar nicht "jünger", da das Geburtsdatum nicht verändert wird, aber sie altern nicht, sondern werden körperlich jünger (besser: sie regenerieren sich körperlich) bis sie ebenfalls den Körper von 20 bis 24 jährigen haben. Muß ja auch so sein, denn wie kämen die Großeltern dazu, für alle Ewigkeit als Greise mit weißen Haaren und Buckel herumzulaufen ? Dann wird der 24 jährige Enkel neben seinem 24 jährigen Großvater sitzen. Irgendwie kann ich mir das schwer vorstellen. Vielleicht ganz gut, das Bilderverbot der Thora

Die Zeugen Jehovas zeichnen aber sehr gerne Bilder vom Paradies. Da sieht man, wie die weißhaarige Großmutter mit dem Enkel glücklich vereint am Tisch sitzen. Ich finde solche Bilder kontraproduktiv. Denn es ist wie gesagt eben schwer vorstellbar, daß die Großmutter vergreist bleiben wird. Da sind diese Bilder wieder inkonsequent. Aber so etwas läßt sich eben bildlich überhaupt nicht darstellen. Wie soll das aussehen ? Da sitzen zwei Gleichaltrige bei Tisch, der eine ist der Großvater, der andere ist der Enkel . . . ? Darum am besten Hände weg von bildlichen Darstellungen religiöser Aussagen.