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Exisitiert das alte Paradies noch ?
#1
Gottes Engel verjagte Adam und Eva aus dem Paradies.
Aber er zerstörte es nicht. Somit dürfte es noch bestehen, in irgendeinem Winkel der Welt. Sicher so angelegt, daß man es nicht findet.

Dort essen die Löwen Kokosnüsse und die Tiger klettern auf die Palmen und holen sich die Bananen herunter

Wo wäre das Paradies zu suchen ? Offensichtlich in einer angenehm warmen, feuchten Klimazone, aber nicht in einer unangenehm heißen.

Wie groß ist es ? Vielleicht ist es relativ klein, 20 km x 20 km
Und daher sehr schwer zu finden

Eins ist klar: wer nicht an die Bibel glaubt, glaubt natürlich auch nicht ans Paradies. Da braucht man gar nicht diskutieren.
Wer aber an die Bibel glaubt, der wird erkennen, daß Gott zwar Adam und Eva aus dem Paradies verjagte, aber wenn man dem Bibelbericht folgt, besteht es dennoch weiter. Ein interessanter Gedanke.
#2
Da fällt mir nur der Garten Eden ein, irgendwo in Mesopotamien.

"Der Garten Eden (hebr. ‏גן עדן‎ Gan Eden; sumerisch Guan Eden, Rand der himmlischen Steppe) wird in der griechischen Übersetzung des Tanach als Paradies bezeichnet. Er taucht auch im 1. Buch Mose (Genesis) der Bibel auf, das ihn im 2. Kapitel (Gen 2) beschreibt und im 3. Kapitel (Gen 3) von der Vertreibung des Menschen daraus erzählt."wiki
#3
Ist es denn wirklich völlig ausgeschlossen, dass mit dem Paradies - auch auf schrifttreuer Ebene - ein metaphysischer "Ort" im weitesten Sinne gemeint wurde? Immerhin wäre sonst eine Rückkehr wohl mit weniger großen Schwierigkeiten verbunden als solche, die uns die Apokalypse bringen würde. Gott müsste nur alle Menschen nochmal umziehen lassen und die magischen Buchsbaumhecken des Garten Eden würden das Böse draußen halten.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
#4
(13-05-2014, 19:00)Keksdose schrieb: Ist es denn wirklich völlig ausgeschlossen, dass mit dem Paradies - auch auf schrifttreuer Ebene - ein metaphysischer "Ort" im weitesten Sinne gemeint wurde?

Was ist schon ausgeschlossen? Wenn's nach der BBC-Sendung zu diesem Thema geht, ist der Garten Eden ein normaler, vorderasiatischer Palastgarten, und der Hausherr war schlicht der Koenig. Da kommt der Name "Paradies" wohl auch her.
#5
Mir schien nur Sianis Anliegen eine Diskussion eng an der Schriftebene zu sein. Deshalb die Frage.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
#6
(13-05-2014, 19:44)Keksdose schrieb: Mir schien nur Sianis Anliegen eine Diskussion eng an der Schriftebene zu sein. Deshalb die Frage.

Ist schon klar, und Du gibst da ja auch die Meinung der Mehrzahl der Glaeubigen wieder, die das durchaus so gesehen haben wollen.

Da ich die BBC-Sendung erwaehnt habe, kann ich ja auch das Fazit erwaehnen: es soll der Tempel in Jerusalem gewesen sein. Nun denn...
#7
(13-05-2014, 19:56)Ulan schrieb: Da ich die BBC-Sendung erwaehnt habe, kann ich ja auch das Fazit erwaehnen: es soll der Tempel in Jerusalem gewesen sein. Nun denn...

Spannende Idee. Bleibt aber die Frage, wie die Rückkehr ins Paradies in diesem Kontext gewertet werden sollte. Als einfacher Ortswechsel? (Da wäre wohl nicht allzuviel gewonnen.)
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
#8
(13-05-2014, 20:18)Keksdose schrieb: Spannende Idee. Bleibt aber die Frage, wie die Rückkehr ins Paradies in diesem Kontext gewertet werden sollte.

Wie Du schon andeutest, funktioniert das wohl so nicht. Obwohl die Paradies-Geschichte am Anfang von Genesis steht, ist sie wohl erst bei einer spaeten Bearbeitung dahin gekommen; so wurde das irdische Paradies zum uebertragenen.
#9
Als streng wortgläubiger Anhänger des AT werde ich den Garten Eden nicht erkennen können. Der Cherub würde mich, sollte ich durch Zufall darauf stoßen, töten (mit feurigem Schwert). Was Gott wirklich verbieten oder verhindern will, das ist Universalgesetz. Das kann von der Welt-Seite her nicht durchdrungen werden. Gott ist selbst das Gesetz.

Der Mensch (Adam&Eva) hat den Weg der Erkenntnis des Guten und Bösen gewählt (die Frucht vom Baum der Erkenntnis). Diese Erkenntnis umfasst insbesondere "die Welt" oder das "Weltliche". Folglich kann man das Paradies bestenfalls dadurch erreichen, dass man das Weltliche komplett ablegt. Daher die Lehre von der Erlösungsbedürftigkeit des Menschen von allem Weltlichen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#10
(13-05-2014, 22:41)Ekkard schrieb: Folglich kann man das Paradies bestenfalls dadurch erreichen, dass man das Weltliche komplett ablegt.


Das gefällt mir nicht. Das riecht nach Nirwana. Eine buddhistisch angehauchte Idee im Christentum. Einzelnen Urchristen dürfte das bereits gefallen haben. Endete ja auch ein Strang der Seidenstraße in Damaskus. Da kam schon allerlei ostasiatische Fernware (Drogen, Seide, Sklaven, Porzellan) an und so manche ostasiatische Idee . . .

Ich kann nachvollziehen, warum einzelne Juden der christlichen Idee so kritisch gegenüberstanden . . . "wenn dir einer auf die linke Backe schlägt, so halte ihm auch noch deine rechte hin" ist so absolut un-israelitisch, daß das als Import (als eingeschleppter Kult) wahrgenommen wurde.

Die Juden hofften auf den Messias, einen Feldherrn der dann König wird. So wie David. Und sie hofften auf das irdische Paradies, so wie bei Adam und Eva !

David hielt dem Goliath ja auch nicht die andere Backe hin . . .
#11
Tja, wo ist der Ort eines Ideals, und wenn es das Nirwana ist.
Zur "anderen Backe", siehe hier: (klick).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#12
(13-05-2014, 13:55)Sinai schrieb: Gottes Engel verjagte Adam und Eva aus dem Paradies.
Aber er zerstörte es nicht. Somit dürfte es noch bestehen, in irgendeinem Winkel der Welt. Sicher so angelegt, daß man es nicht findet.

Dort essen die Löwen Kokosnüsse und die Tiger klettern auf die Palmen und holen sich die Bananen herunter

wo genau in der bibel steht letzteres?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#13
Es geht um den Messias und sein Friedensreich:
Jesaja 11, ...
5 Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und die Treue der Gurt seiner Hüften.
6 Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben.
7 Kühe und Bären werden zusammen weiden, daß ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder.
8 Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter.


Die übrigen, hier vorgebrachten Ausschmückungen stehen selbstredend nicht in der Hl. Schrift. Im Übrigen bezweifle ich, dass Jesaja hier Tiere meint, sondern Menschentypen. Mit dem "alten Paradies" der Schöpfungsgeschichte hat das nichts zu tun.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#14
(15-05-2014, 00:09)Ekkard schrieb:
und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder.

Da haben wir's ja !

(15-05-2014, 00:09)Ekkard schrieb: Im Übrigen bezweifle ich, dass Jesaja hier Tiere meint, sondern Menschentypen.

Du glaubst, das sind Fabeltiere so wie der Löwe den König beschreibt . . . ah so meinst Du das . . . im ancien régime war es verboten, Kritik am König zu üben, daher bedienten sich die Gesellschaftskritiker einer List, sie schrieben Fabeln. Darin konnten sie ungehindert Kritik am König Louis XVI. üben.

Aber hier bei Jesaja scheint mir das nicht zuzutreffen: welcher König frißt Stroh ?

Wie wäre das mit Menschentypen zu interpretieren:
(15-05-2014, 00:09)Ekkard schrieb:
6 Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben.
7 Kühe und Bären werden zusammen weiden, daß ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder.
8 Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter.

Was aber ein Problem werden könnte (falls es im Paradies überhaupt Probleme gibt), ist daß dann dadurch daß es dann keine Fleischfresser mehr gibt, die Regenwürmer überhand nehmen könnten. Keine Amsel frißt mehr einen Regenwurm.

Aber das ist sicher kein Problem, denn das alte Paradies (aus dem Adam und Eva vertrieben wurden) wurde ja nicht zerstört, es existiert ja weiter und es gibt dort sicher kein Würmerproblem.
#15
(15-05-2014, 00:29)Sinai schrieb: Was aber ein Problem werden könnte (falls es im Paradies überhaupt Probleme gibt), ist daß dann dadurch daß es dann keine Fleischfresser mehr gibt, die Regenwürmer überhand nehmen könnten. Keine Amsel frißt mehr einen Regenwurm.

...Vom gesamten Ökosystem einmal ganz abgesehen Icon_wink Die Regenwürmer wären nicht die einzigen, die plötzlich keinen Fressfeind mehr hätten.

Wie ist das eigentlich mit Bakterien, dürfen die weiter alles verdauen?
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)


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