05-12-2013, 21:29
(04-12-2013, 22:47)Mustafa schrieb:(04-12-2013, 22:20)petronius schrieb: es heißt, die eigene meinung nicht zur allgemein verbindlichen wahrheit zu erklären, wie es nun mal das wesen von "Religionen/Kirchen" ist
Du unterstellst Religionen per se die Unfähigkeit zur Toleranz
das tu ich nicht, und fordere dich insbesondere auf, mir da nichts zu unterstellen
man mag durchaus tolerieren, von dessen falsch sein man überzeugt ist - das ist aber etwas anderes als die anerkennung, daß der andere genauso recht haben kann
(04-12-2013, 22:47)Mustafa schrieb:(04-12-2013, 22:20)petronius schrieb: du sprachst nicht von persönlicher meinung, sondern von setzung als "unantastbar", als "absolut"
Für denjenigen, der sich dazu bekennt.
Was ist es denn Anderes als die persönliche Meinung von Menschen, die mit Anderen geteilt wird, woraus dann sowas wie "Religionsgemeinschaft" entsteht?
sei bitte nicht kindisch und leugne die realität religiöser oder kirchlicher strukturen. hier wird meinung gemacht und vorgegeben, nicht einfach akzeptiert
unantastbarkeit und absolutheit haben selbstverständlich eine über das individuum und dessen privatmeinung hinausgehende bedeutung
nicht im mustafa-deutsch, wie ich nun annehme, und dessen verschiedenheit vom allgemein üblichen sprachgebrauch ja schon mehrfach festgestellt wurde
begraben wir also das haarspalterbeil und einigen uns darauf, daß sinnbildung eine höchst individuelle angelegenheit ist (auch wenn man sich dabei gern an bestehende interpretationssysteme anlehnen kann und darf), gerade die religiöse als eine unter vielen a priori gleichwertigen aber nicht die einzig mögliche oder irgendwie überlegene ist
(04-12-2013, 22:20)petronius schrieb: welche "logisch weiterführenden Überlegungen" sollten von der prämisse "gott existiert" denn wie - nach welcher logik oder kausalität - abgeleitet werden können?[/i]
Es ist nicht allein diese Prämisse
[/quote]
doch, ist sie laut deiner eigenen aussage:
(04-12-2013, 11:03)Mustafa schrieb:(04-12-2013, 10:53)Gundi schrieb: Die Gottesfrage wird in der Theologie nicht gestellt sondern die Antwort als Faktum gesetzt.
Natürlich wird Gott in der Theologie vorausgesetzt. Dann aber geht es darum, was Gott ist, und in welchem Verhältnis der Mensch dazu steht.
(04-12-2013, 11:29)Mustafa schrieb: Wie im Begriff "Theologie" ja schon angedeutet geht es um logische weiterführende Überlegungen von einem Fixpunkt des Denkens aus
was sonst sollte hier dieser "Fixpunkt" sein als die von gundi angesprochene gottesprämisse?
wenn ich dich falsch verstanden habe, definiere bitte, von welchem fixpunkt du ausgehst und welche logischen folgerungen sich daraus warum ergeben
oder kommt dieser "fixpunkt" seinerseits als abfolge von willkürliche prämissen daher wie z.b.
"gott existiert"
"gott ist gut"
gott ist allmächtig"
uswusf?
dann stelle ich zwar die formale logik irgendwelcher folgerungen in frage, aber von vornherein ihre sinnhaftigkeit. denn es kommt nichts anderes heraus und kann das auch gar nicht, als was an prämissenbündel zuvor hineingesteckt wurde
letztlich nichts als zirkelschlüssigkeit
(04-12-2013, 22:47)Mustafa schrieb: Müssen wir hier wirklich diskutieren, dass man - von bestimmten Prämissen ausgehend - durchaus logisch korrekte Überlegungen zu Gott anstellen kann?
ja!
meine fantasie versagt da völlig
gib doch endlich mal ein beispiel
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)