28-06-2013, 11:48
(28-06-2013, 10:14)Kreutzberg schrieb: Es stellt sich also historisch die Frage ob in dem 1. Jahrhundert nach Mohammeds Tod eine Art Glaubenskrieg entstanden ist...
Kriegerische Auseinandersetzungen unter Muslimen gab es um die Nachfolge Utmans und mit der Rebellion gegen Ali.
(28-06-2013, 10:14)Kreutzberg schrieb: ...bei der Urschriften des KORANS vernichtet wurden.
Der Koran ist nach islamischer Auffassung göttliche Rede. Eine Urschrift hat es nie gegeben (wenn man von der koranischen Behauptung absieht, dass es im Himmel den Originaltext als auf einer wohlverwahrten Tafel geschrieben gäbe. Siehe Verse 43,4, 56:77ff.; 85:21f.), also konnte er auch nicht vernichtet worden sein.
Die Erhaltung des Korans war eine große Merkleistung der Gefährten Mohammeds gewesen. Die Koranverse wurden aus dem Gedächtnis vorgetragen.
Notizen zu verschiedenen Versen lagen eingeritzt in Knochen, Metallen und Holz, auf trockenen Palmblättern, Leder, etc. vor. Solche Textefragmente waren unpunktiert, hatten also nur für jene als Merkhilfe Aussagekraft, die die Notizen gemacht hatten.
(28-06-2013, 10:14)Kreutzberg schrieb: Dies ist der entscheidende Knackpunkt. Als Laie vermute ich, dass die Antwort hier mit dem Streit des rechtmäßigen Nachfolgers Mohammeds zusammenhängt.
Dazu siehe hier!
(28-06-2013, 10:14)Kreutzberg schrieb: In deutschen Geschichtsbüchern zur Historie des ISLAMS in der Anfangsphase ist hierzu überhaupt kaum etwas zu finden, bedauerlicherweise hat es einen offenen Richtungskampf aber vermutlich nie gegeben.
Die Quellen zu den ersten 100 bis 150 Jahren nach Mohammeds Tod sind dürftig.
Offene Richtungskämpfe hat es immer wieder gegeben, die ersten zur Regierungszeit Alis und nach seiner Ermordung.
MfG B.

