20-06-2013, 13:26
(20-06-2013, 00:13)Ekkard schrieb: Ich verstehe nicht ganz: Meine These ist, Religion hat nicht die Aufgabe, der Politik zu dienen oder der Ökonomie.
Genau das ist beobachten wir aber zum Großteil. Zumindest bei der so genannten "organisierten" Religion.
(20-06-2013, 00:13)Ekkard schrieb: Ich meine, Religionen bieten quasi einen "Bauchladen" voller Wertvorstellungen, die wir teilweise annehmen und teilweise ablehnen. Aber sie bieten eben gerade Alternativen zum: "DAS musst du kaufen, das fehlt dir." oder noch schlimmer: "DAS sage ich dir!".
Das man sich in diesem Bauchladen bedienen kann, liegt aber nicht an den Religionen, sondern die Religionsfreiheit in säkularen Staaten macht das möglich.
Die Religionen selbst bieten zwar Alternativen, aber regen eben nicht zum selber Denken an. Das Argument der meisten Religionen ist doch gerade "Dir fehlt was, also brauchst du uns", mit den verschiedensten und seltsamsten Begründungen.
Um bei der Bauchladen-Metapher zu bleiben: Verschiedene Zigarettenmarken, die man sich kaufen kann, ein gutes Gefühl geben, man glaubt ohne sie nicht leben zu können, aber es ginge einem besser ohne.
(20-06-2013, 00:13)Ekkard schrieb: Es ist gerade die Religion, die anbietet, uns solchen Einflüsterungen entgegen zu stellen. Wir sind befreit vom Konsumzwang, wenn wir es denn wollen. Und dass wir es wollen können, können wir an den Geschichten der Traditionen ablesen.
Stimmt, mit anderen Einflüsterungen, die uns in den seltensten Fällen (will das ja von vornherein nicht ausschließen) freier machen. Der "Konsumzwang" (was immer dies für den Einzelnen bedeutet) wird halt eingetauscht gegen einen anderen/s Zwang/Bedürfnis.
Für wen das eine Option ist, fein, dazu haben wir ja die Religionsfreiheit. Aber brauchen tun wir diese (die Option an jeden Quatsch ohne Beweis zu glauben, nicht die Religionsfreiheit) nicht.