18-05-2013, 18:28
Ich greife mal zurück auf das Zitat vom Max Planck:
"Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie." Dieser Satz ist keine Wissenschaft, sondern Überzeugung oder ein Urteil des Verfassers. Der Satz ist nicht einmal Philosophie - zumindest nicht ohne den Kontext, den ich aber leider nicht kenne. Genau genommen ist er ein Un-Sinn; denn weder "Geist" noch "Urgrund" sind fest stehende Begriffe, schon gar keine, die man mit dem (physikalisch verstandenem) Begriff "Materie" in Verbindung bringen darf.
"Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche - denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht - , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen."
Hier muss man M. Planck den Vorwurf des weltanschaulich geprägten Versuchs eines Gottesbeweises machen. Es besteht absolut keine Notwendigkeit "zwingend ein Geistwesen" anzunehmen. Es sei denn, man geht weltanschaulich von einem "Geist in allem" aus; d. h. Geist ist, wenn wir ein funktionierendes Universum mit Leben darin beobachten können. Nur, was soll der Unfug? Das ist schlicht das, was wir jeden Tag erleben. (Sonst gäbe es niemanden zum Beobachten = anthropisches Prinzip!).
"Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie."
Das ist natürlich persönliche Meinung, der ich heftig widerspreche ohne Ansehen der Person. So kommt man (philosophisch, wissenschaftlich) keineswegs vom "Reiche des Stoffes" in das "Reich des Geistes", wenn man nicht sehr spezielle Definitionen von "Geist" und "Stoff" voraus schickt.
Wenn man die modernen Erkenntnisse der Informationsverarbeitung in unserem Gehirn hinzu nimmt, dann ist es sogar umgekehrt: Die Aktivitäten komplexer stofflicher (materieller) Systeme (unser Gehirn, ganze Öko-Systeme) führen auf das, was wir gemeinhin "Geist" nennen einschließlich "Wahrnehmung".
Möglich, dass M. Planck die Sache auch so oder so ähnlich gesehen hat. Das kurze Zitat ist aber ein rein unwissenschaftliches Bekenntnis und mehr nicht.
"Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie." Dieser Satz ist keine Wissenschaft, sondern Überzeugung oder ein Urteil des Verfassers. Der Satz ist nicht einmal Philosophie - zumindest nicht ohne den Kontext, den ich aber leider nicht kenne. Genau genommen ist er ein Un-Sinn; denn weder "Geist" noch "Urgrund" sind fest stehende Begriffe, schon gar keine, die man mit dem (physikalisch verstandenem) Begriff "Materie" in Verbindung bringen darf.
"Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche - denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht - , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen."
Hier muss man M. Planck den Vorwurf des weltanschaulich geprägten Versuchs eines Gottesbeweises machen. Es besteht absolut keine Notwendigkeit "zwingend ein Geistwesen" anzunehmen. Es sei denn, man geht weltanschaulich von einem "Geist in allem" aus; d. h. Geist ist, wenn wir ein funktionierendes Universum mit Leben darin beobachten können. Nur, was soll der Unfug? Das ist schlicht das, was wir jeden Tag erleben. (Sonst gäbe es niemanden zum Beobachten = anthropisches Prinzip!).
"Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie."
Das ist natürlich persönliche Meinung, der ich heftig widerspreche ohne Ansehen der Person. So kommt man (philosophisch, wissenschaftlich) keineswegs vom "Reiche des Stoffes" in das "Reich des Geistes", wenn man nicht sehr spezielle Definitionen von "Geist" und "Stoff" voraus schickt.
Wenn man die modernen Erkenntnisse der Informationsverarbeitung in unserem Gehirn hinzu nimmt, dann ist es sogar umgekehrt: Die Aktivitäten komplexer stofflicher (materieller) Systeme (unser Gehirn, ganze Öko-Systeme) führen auf das, was wir gemeinhin "Geist" nennen einschließlich "Wahrnehmung".
Möglich, dass M. Planck die Sache auch so oder so ähnlich gesehen hat. Das kurze Zitat ist aber ein rein unwissenschaftliches Bekenntnis und mehr nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard