15-05-2013, 18:05
Wissenschaft oder wissenschaftlicher Hypothese "erklärt" nicht, sondern "beschreibt". Der gravierende Unterschied ist, dass die Beschreibung einen (bei Hypothesen gedachten) Weg verfolgt zu dem vorgefundenen ("gemessenen") Ergebnis. Damit ist nur in seltenen Fällen das "Warum" geklärt. Beispiel "Schwerkraft". Schwerkraft ist messbar, und es führt ein (modellmäßiger) "Weg" von der Masse zu der Kraft auf andere Massen. Warum Massen Schwerewirkungen aufeinander ausüben, bleibt im klassischen Modell unbekannt. Auch die modernen Theorien "erklären" die Schwerkraft nicht, sondern führen sie auf elementare andere Erkenntnisse der Quantentheorie (Higgs) und allgemeinen Relativitätstheorie (geometrische Deutung) zurück. Hawkings Hypothese zum Urknall beschreibt den Weg von anderen Erkenntnissen der Quantentheorie und der allgemeinen Relativitätstheorie zu einem "kosmischen Schluckauf", der unsere Welt entstehen ließ. Mehr nicht!
In der Religion ist das anders: Religion gibt eine Weltdeutung. Im einfachsten Fall wird das "Warum" mit der Willkür Gottes buchstäblich "erklärt" - im Gegensatz zur innerweltlichen, reduzierenden wissenschaftlichen "Beschreibung". Beispiel: Warum muss der Mensch auf so mühevolle Weise sein Essen erzeugen?
Antwort: Weil er sich den Luxus erlaubt hat, Gottes Lieblingsbaum zu plündern.
Die religiöse Antwort nach dem, warum unsere Welt entstand lautet in den abrahamitischen Religionen korrekt: Weil Gott die physikalischen Gegebenheiten so gemacht hat, dass ein kosmischer Schluckauf möglich war.
Nur: Das ist beliebig wandelbar je nach mythologischer Einstellung des Glaubenden. Denn es handelt sich um das willkürliche Begrenzen des immer-währenden Fragespiels nach den Ursachen der jeweiligen Zustände in unserer Welt. Bei Naturreligionen mag die große Schildkröte einen Pickel bekommen haben! - Und viele andere Grenzziehungen ...
In der Religion ist das anders: Religion gibt eine Weltdeutung. Im einfachsten Fall wird das "Warum" mit der Willkür Gottes buchstäblich "erklärt" - im Gegensatz zur innerweltlichen, reduzierenden wissenschaftlichen "Beschreibung". Beispiel: Warum muss der Mensch auf so mühevolle Weise sein Essen erzeugen?
Antwort: Weil er sich den Luxus erlaubt hat, Gottes Lieblingsbaum zu plündern.
Die religiöse Antwort nach dem, warum unsere Welt entstand lautet in den abrahamitischen Religionen korrekt: Weil Gott die physikalischen Gegebenheiten so gemacht hat, dass ein kosmischer Schluckauf möglich war.
Nur: Das ist beliebig wandelbar je nach mythologischer Einstellung des Glaubenden. Denn es handelt sich um das willkürliche Begrenzen des immer-währenden Fragespiels nach den Ursachen der jeweiligen Zustände in unserer Welt. Bei Naturreligionen mag die große Schildkröte einen Pickel bekommen haben! - Und viele andere Grenzziehungen ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard