16-04-2013, 09:03
(15-04-2013, 17:38)Ekkard schrieb: Man sollte als Leser/Hörer in der Lage sein, fiktive Erzählungen als solche zu erkennen...
Für gebildete Schichten mag das zu einem guten Teil zugetroffen haben.
Andererseits sind in alten christlichen Texten immer wieder auch Polemiken vorzufinden, die die Wunder des Christentums als Tatsachen hinstellen und jene der Konkurrenten kleinreden.
Dabei hat man der Konkurrenz durchaus auch zugetraut, Wunder wirken zu können. Allerdings kämen, so argumentiere man, die Wunder der religiösen Mitbewerber mit Hilfe des Teufels zustande.
Für die Volksfrömmigkeit war der Wunderglaube immer wichtig. Wenn die im Mittelalter hergestellten Heiligenlegenden von Wundern berichteten, hat man das für bare Münze gehalten. Naiv-fromme Katholiken tun das heute noch. Und es geht von höchster Stelle aus. Bei Heiligsprechungen ist es nach wie vor unverzichtbar, dass im Zusammenhang mit dem Wirken des Kandidaten (möglichst viele) Wunder bezeugt werden.
MfG B.