26-03-2013, 03:08
(25-03-2013, 23:12)Vitoria schrieb: Ich denke mal, dass das eine rhetorische Frage ist. Ich beantworte sie mit einer Gegenfrage: Kann man - bzw. will man überhaupt - religiöse Texte eindeutig schreiben?
Zum Sprachproblem: Da Hebräisch und Arabisch erstens eng miteinander verwandte Sprachen sind und zweitens lange Zeit ohne diakritische Zeichen geschrieben wurden, nehme ich an, dass beim Originaltext des AT ähnliche sprachliche Probleme auftauchen wie beim Koran.
Erschwerend kommen noch di Lesarten/Niederschriften
wegen der diakritischen Zeichen hinzu (7 Lesarten werden im Moment
woh akzeptiert)
Aus einer Betrachtung:
"Man lese die beiden Versionen von Sure 2: 9 in der Tabelle und lasse dabei den Schreibstil außer Acht. Das erste Beispiel ist aus einer Koranausgabe aus Nordafrika, das zweite aus einer Koranausgabe aus Jordanien. In dem nordafrikanischen Exemplar wird das Wort jukhadiuna (sie betrügen) zweimal benutzt, während das Wort in der jordanischen Version beim zweiten Mal als jakhdauna vorkommt. Beide sind korrekte und akzeptierte Lesarten, weil sie uns so übermittelt sind. Aus sprachlicher oder grammatikalischer Sicht gibt es keine Einwände und in einer Notation ohne Vokalisierungszeichen und ohne diakritische Zeichen sehen beide Schriftzüge gleich aus."