(21-01-2013, 11:28)Syrius schrieb: Das Buch von Wickland heisst: 30 Jahre unter den Toten. Sobald Du es gelesen hast, haben wir eine gemeinsame Basis.
Ich hab es zwar nicht gelesen, aber nachdem gestern der Name fiel bin ich bei meiner Mini-Internetrecherche sofort darauf gestoßen. Tut mir leid, aber jemand, der Geisteskrankheiten untersucht und denkt, da müsste es sich um Geister drehen, hat meiner Meinung nach einen zentralen Punkt der Psychologie missverstanden.
(21-01-2013, 11:28)Syrius schrieb: vor ein paar Jahren habe ich in einer Klinik gesehen, wie die schizophrenen Patienten mit Mittel bedacht wurden, dass sie 20 - 22 Stunden am Tag geschlafen haben. Sehr kreativ ist das auch nicht.
Soweit ich weiß, verspricht man sich davon auch keine Heilung. Das ist das letzte Mittel, um jemanden davon abzuhalten, sich und alle seine Mitmenschen in Lebensgefahr zu bringen, weil seine Halluzinationen ihn dazu treiben.
(21-01-2013, 11:28)Syrius schrieb: Solange die Existenz von Geistwesen offiziell negiert wird und es aber so sein sollte, dass es sich bei Schizophrenie um nichts anderes als Besessenheit handelt - dann wird man offiziell umdenken müssen.
Aber wer sagt denn, dass es sich bei dieser Krankheit um Besessenheit handelt? Das ist von der offiziellen Lehrmeinung so weit entfernt, weiter gehts gar nicht. Ein Beispiel: Durch die Gabe bestimmter Mittel kann man einem gesunden Menschen theoretisch einen schizophenen Schub verpassen. Wenn die Geister nicht grade in den Chemikalien stecken, müsste einen das doch wundern.
(21-01-2013, 11:28)Syrius schrieb: Auf der anderen Seite war der Elektroschock hilfreich, weil es den Patienten danach meist sehr viel besser ging. Sooo hilflos war das also nicht - nur wussten die meisten eben nicht, wieso - das hat dann Wickland genau beschrieben.
Sorry, da bin ich anders informiert. Damals sah man es eben als Verbesserung an, wenn die Patienten nach der "Behandlung" nur noch still dasaßen - immerhin hatten sie aufgehört, zu toben oder andere Menschen zu bedrohen. Dass man ihre kognitiven Fähigkeiten praktisch abgetötet hatte, war Nebensache. Heute wäre das nicht mehr als Erfolg zu verbuchen.
Steht in deinem Buch eigentlich auch, dass etwa 1 von 10 Patienten (je nach Quelle auch deutlich mehr) die Behandlung nicht überlebt hat? Unter anderem, weil die durch den Strom ausgelößten Krämpfe so stark waren, dass dem Patienten die Halswirben brachen.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)