21-01-2013, 11:28
(21-01-2013, 10:21)Keksdose schrieb:(21-01-2013, 10:15)Syrius schrieb: Wickland war Psychiater in Kalifornien vor 100 Jahren und als solcher Leiter einer psychiatrischen Klinik. Seine Frau war ein Tieftrancemedium. Er behandelte seine schizophrenen Patienten mit Elektroschock, denn häufig ist Schizophrenie Besessenheit im biblischen Sinne und die Besessenheitsgeister empfinden die elektrischen Ströme als grossen Schmerz und lassen vom Opfer ab.
Als Psychologiestudentin lass mich dir eines erzählen: Sowas lernen wir unter der Kategorie "Schreckliche, veraltete Behandlungsmethoden - welche die Menschen nur angewandt haben, weil sie keine Ahnung hatten und Shizophrenie gegenüber so ziemlich hilflos waren - bei denen regelmäßig Menschen gestorben sind."
Das Buch von Wickland heisst: 30 Jahre unter den Toten. Sobald Du es gelesen hast, haben wir eine gemeinsame Basis.
Dass die offizielle Lehrmeinung der heutigen Universitäten eine andere ist, ist unbestritten - vor ein paar Jahren habe ich in einer Klinik gesehen, wie die schizophrenen Patienten mit Mittel bedacht wurden, dass sie 20 - 22 Stunden am Tag geschlafen haben. Sehr kreativ ist das auch nicht. Solange die Existenz von Geistwesen offiziell negiert wird und es aber so sein sollte, dass es sich bei Schizophrenie um nichts anderes als Besessenheit handelt - dann wird man offiziell umdenken müssen.
Aber als Studentin mitten im System ist es oft schwer nur schon den Gedanken nachzuvollziehn. Auf der anderen Seite war der Elektroschock hilfreich, weil es den Patienten danach meist sehr viel besser ging. Sooo hilflos war das also nicht - nur wussten die meisten eben nicht, wieso - das hat dann Wickland genau beschrieben.
lg
Syrius