23-06-2012, 17:57
(23-06-2012, 17:06)Bion schrieb: Nach der Apg, der Du ja sonst in allem Glauben schenkst, nannte er sich nicht Paullus, sondern Paulus (also der Geringe, der Kleine, etc.).Nach der Apg hatte der den gleichen Familiennamen wie Sergius Paul(l)us. Die Schreibweise mit einem L war im Griechischen üblich, was u.a. dazu führt, dass es Leute mit Namen Paullus gibt, die du auch als Paulus ergoogeln kannst.
dein Argument ist nur gültig, wenn wir annehmen, dass die Apg ursprünglich auf lateinisch geschrieben war - was du wohl kaum hast behaupten wollen.
Im Übrigen siehe HIER!
(23-06-2012, 17:06)Bion schrieb:Willst du sagen, dass solche Doppelnamen nicht belegt sind?helmut schrieb:... ist schon deswegen unwahrscheinlich, weil er in der Diaspora geboren war. Diasporajuden hatten meist neben ihrem jüdischen Namen einen griechischen Namen, sogar in Judäa gab es das.Das ist auch nicht mehr als eine These jener, die andere Deutungen nicht wahrhaben wollen.
(23-06-2012, 17:06)Bion schrieb: Nichts ist (vor Caracalla) unwahrscheinlicher, als dass ein jüdischer Handwerker in Kilikien das römische Bürgerrecht innehatte.Was ist unwahrscheinlich z.B. an der Annahme, dass sein Vater das Bürgerrecht als freigelassener Sklave eines römischen Bürgers bekam?
(23-06-2012, 17:06)Bion schrieb: Da auch Paulus von seinem römischen Bürgerrecht nichts wusste, neige ich nunmehr, anzunehmen, dass der Autor der Apg. das Bürgerrecht des Paulus erfunden hat.Dass er darüber nichts schreibt, heißt ja nicht, dass er nichts davon wusste. Er schreibt in seinen Briefen ja auch nicht, dass er aus Tarsus kommt, sondern betont, Hebräer von Hebräer zu sein. Ohne die Apgh würden wir daraus schlussfolgern, dass er nicht aus der Diaspora kam.
in welchem Zusammenhang hättest du denn erwartet, dass er in den Briefen sein Bürgerrecht erwähnt?
(23-06-2012, 17:06)Bion schrieb: Nochmals nein! Wundergläubigkeit hat in der historischen Wissenschaft nicht zu suchen. Es schmerzt Dich offenbar, dass auch vernünftige Theologen mittlerweile die Historizität von Wunderberichten nicht mehr hinnehmen.Von einem vernünftigen Theologen würde ich erwarten, dass er mit Gott rechnet.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
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