23-06-2012, 08:35
(11-06-2012, 23:50)Bion schrieb: Es ist unerheblich, ob es den Namen Paulus gegeben hat, bevor ihn der Apostel für sich in Anspruch nahm.Nein, das ist nicht unerheblich. Es geht darum,. ob er von Haus aus Paulus hieß oder ob er den römischen Namen Paullus trug.
(11-06-2012, 23:50)Bion schrieb: Dass er den Namen Paulus nach seiner Bekehrung sozusagen als Demutsgeste vor sich hertrug... ist schon deswegen unwahrscheinlich, weil er in der Diaspora geboren war. Diasporajuden hatten meist neben ihrem jüdischen Namen einen griechischen Namen, sogar in Judäa gab es das. Das war meist entweder ein Name, der die gleiche Bedeutung hatte (z.B. Jonathan/Theudas) oder einer, der ähnlich klang (z.B. Jesus/Jason). Und dass Paulus den jüdischen Namen Scha'ul trug, passt zur Angabe, dass er aus dem Stamm Benjamin stammt. Dies und die Angabe, dass er den gleichen Namen wie Sergius Paullus trug, deutet darauf hin, dass er diesen Namen schon vorher trug.
(11-06-2012, 23:50)Bion schrieb: Das ist Deine Annahme. Es geht auch umgekehrt. ZB.:Da habe ich nie gesagt, dass das ein gesicherter Fakt ist, ich habe nur der Meinung widersprochen, dass das durch Fakten widerlegt ist. Das habe ich dort sogar mehr als einmal gesagt, weil petronius mir immer wieder unterstellen wollte, ich würde etwas beweisen wollen, wo ich was widerlegen wollte.
Paulus hat den lateinischen Namen, der Geringe, angenommen und diesen Namen in seinen Briefen mit griechischen Buchstaben dargestellt. Lukas hat das übernommen und aus Paulus einen römischen Bürger gemacht, und zwar ohne das glaubhaft zu vermitteln, bzw. den Apostel auch mit einem Gentilnamen auszustatten. Und ich hatte sinngemäß entgegnet, dass das in Verbindung mit dem Führen des Namens (Cognomens) Paulus, (etwas zu) weit hergeholt ist.
(11-06-2012, 23:50)Bion schrieb:Nein, du hast bei mir was reininterpretiert: ich habe von römischen Namen gesprochen, und dies erläutert: Namen, die nur von Römern getragen werden durften.Zitat:... habe ich so nicht behauptet. Es gab Namen, die konnten auch Nichtrömer tragen.So nicht, aber sinngemäß schon! Es ist Dir nur lästig, daran erinnert zu werden.
(11-06-2012, 23:50)Bion schrieb:ich gab zu, das war missverständlich. Aber eigentlich müsste dir die Sache doch von Rapske bekannt sein, der in dem Zusammenhang auch von "a roman name" sprach, als Terminus für Namen, die nur von Römern getragen werden durften.helmut (# 31) schrieb:Wer seinen Namen latinisierte, der tat gut daran, sich als lateinischen Namen keinen römischen Namen zuzulegen, der nur römischen Bürgern vorbehalten war. So was galt als unrechtmäßige Anmaßung des römischen Bürgeredchts, und darauf stand die Todesstrafe.
(11-06-2012, 23:50)Bion schrieb: Soviel ich weiß, ist Rapske Professor für Neues Testament an einem Baptistenseminar.Ups. War mir nicht bewusst.
(11-06-2012, 15:12)helmut schrieb:Im Gegenteil! Du stellst immer wieder spekulative Annahmen als gesicherte Fakten dar. Beispielsweise die Existenz jener Mauern von Jericho, die nach biblischem Bericht auf Jahwes Veranlassung zusammengestürzt sein sollen.(08-06-2012, 23:41)Bion schrieb: Wenn es keine Belege gibt, kann man auch keine verbindlichen Aussagen machen.Das ist doch genau mein Standpunkt, sollte dir doch aus der Diskussion um Jericho bekannt sein.
(11-06-2012, 15:12)helmut schrieb: Dass die Wundergeschichten, von denen die Apg berichtet, allesamt erfunden sind (die einzige vernünftige Antwort auf diese Frage!), willst Du doch auch nicht hinnehmen. Oder irre ich mich?Es ist die "einzige vernünftige Antwort" für Leute, die einer materiellen Weltsicht anhängen, nach der Wunder prinzipiell unmöglich sind.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
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