helmut schrieb:Und das, obwohl Paullus ein Name ist, den nur römische Bürger tragen durften?
Soll das tatsächlich ein Argument sein?
Dass Paulus das römische Bürgerrecht besessen habe, behauptet nur der Autor der Apg. Fest steht, dass für Paulus nirgendwo ein dreiteiliger römische Name genannt wird, auch durch Paulus selbst nicht.
Und:
Ein Name wurde latinisiert, das ist doch nichts Außergewöhnliches. Dass Paulus (in der Apg) anfangs noch Saulus hieß, kann doch auch bedeuten, dass er den Namen nach "seiner Bekehrung" (vielleicht als Programm für sein weiteres Wirken: paulus = gering, klein) "romanisiert" hatte.
Erst in Apg 13,9 heißt es: …Saulus, auch Paulus genannt….
Mit Schlussfolgerungen der einfach gestrickten Art, sind solche Fragen nicht zu beantworten.
Ich habe über die gegenwärtig laufende wissenschaftliche Diskussion zu dieser Frage informiert, weiter nichts. Dass das bei Dir auf Ablehnung stößt, wundert mich nicht.
helmut schrieb:Lass mich raten: diese Forscher sind keine Historiker, sondern Theologen.
Die Frage, was Dich befähigt, die Elite der europäischen akademischen Theologie in geringschätziger Art und Weise zu kritisieren, hast Du noch nicht beantwortet.
helmut schrieb:…diese Forscher sind keine Historiker,…
Weil Du gerne (irgendwelche imaginäre) "Historiker" zur Stütze Deiner Thesen anspricht, dazu etwas in aller Kürze:
Für Historiker ist die Jesusgeschichte in der Regel mit der Kreuzigung zu Ende. Für alles, was Jesus nach Ostern gesagt oder getan haben soll, sind nicht Historiker, sondern Theologen zuständig.
Wundergeschichten beschreiben keine historischen Sachverhalte und sind somit nicht Forschungsgebiet der Geschichtswissenschaft.
Wundergeschichten werden von Historikern nur dann wahrgenommen, sofern sich diese mit Religions-, Mythengeschichte u. dgl. befassen. Was aber nicht heißt, dass sie die beschriebenen Wunder auch ernstnehmen bzw. für wahr halten.
MfG B.