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Was hat der Islam Gutes gebracht?
(18-09-2010, 21:44)t.logemann schrieb: Das Wörtchen "aufgebracht" hast Du in Deinem Post zuerst benutzt...
aber nicht in dem von Dir intendierten Zusammenhang, deshalb die Nachhilfe.

(18-09-2010, 21:44)t.logemann schrieb: Natürlich kann man sich an die Mod's wenden - aber mal ehrlich: Muss alles immer von Mod's geregelt werden?
Warum kehrst Du eigentlich nicht zuerst vor Deiner Haustür?


_()_
(15-09-2010, 01:14)zahira schrieb:
(14-09-2010, 16:28)Angelika schrieb:
(14-09-2010, 08:34)zahira schrieb: Mohammed hat
-mehr Rechte und mehr Sicherheit für Frauen gebracht
-den "Mord" von neugeborene Mädchen verboten
-Umgangsregeln geschaffen
-mehr Gerechtigkeit
gebracht.

Man muss die damalige Zeit zu berücksichtigen.
Bedenken wie das Leben in der Gesellschaft und in der Gemeinschaft Allgemein dieser Gegend vor Mohammed war. Nicht mit heutigen Augen schauen.

Alles nichts neues und wie viel Recht und Gerechtigkeit es im Islam gibt, besonders für Frauen, das ist eine andere Sache.

Aber ich lasse mich gern drauf ein. Nenne mir ein paar konkrete Sachen.

Salaam Angelika,
auf deine Eingangsfrage habe ich einige konkrete Punkte aufgezählt. Aufgrund deiner Antwort hab ich für mich entschieden, dass es für mich keinen Sinn macht dir weitere "konkrete Sachen" zu nennen.
Der Islam wurde durch Mohammed zu dessen Lebzeiten in die Welt gebracht. Das ist mehr als 1400 Jahre her. Du betrachtest und urteilst aus heutiger Sicht. Warum?

Was ist der Zweck deiner Eingangsfrage, wenn du doch sowieso meinst eine "Islamkennerin" zu sein?

Für mich ganz persönlich ist das "Gute" das der Islam mir gebracht hat die Tatsache, dass ich in direkte Verbindung zu Allah/Gott treten kann. Dadurch habe ich für mich erfahren dass Jesus nicht meinte "nur durch mich kommt Ihr zu Gott" sondern "handelt und lebt nach meinem Beispiel. Auf diese Weise kommt Ihr zu Gott".

Es mag sein, dass Mohammed die Situation im Vergleich zum arabischen Heidentum gebessert hat, aber inwiefern ist die Situation besser als im Judentum oder Christentum?

Irgendwelche Umgangsregeln sind kein Argument. Sie müssten ja das vorher da gewesene übertreffen. "Mehr Gerechtigkeit" müsstest du erläutern, so ist das nur eine leere Hülse.

Da Muslime ja auch noch heute meinen der Islam sei die "wahre Religion" darf ich ihn an heutigen Maßstäben messen. Zumal die Frage ja auch darauf hingeht, was der Islam gutes gebracht hat was nicht vorher schon da war.

Inwiefern gibt es im Islam eine direktere Verbindung zu Gott als im Judentum oder als im Christentum? Der Islam leugnet Gottsohn und Gottgeist. Gerade das Gott in Jesus Mensch wurde ist die direkteste Verbindung zwischen Gott und Mensch dies es gibt. Gott wurde selbst Mensch. Die Verbindung im Islam zu Gott ist also indirekter als im Christentum, vermutlich auch als im Judentum.

Warum meint Jesus etwas anderes als er sagt? Weil es so im Koran steht?
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
(15-09-2010, 01:37)t.logemann schrieb: Salam Zahira,

Prinzipiell stimme ich Dir zu - ich habe leider aber in den verschiedensten Gesprächen die Erfahrung gemacht, das es Gläubigen mit christlichem Hintergrund sehr schwer fälllt Muhammad und den Qur'an zu verstehen.

Einerseits gibt's immernoch Prediger in -vorwiegend freichristlichen - Gemeinden, die ihre "Schäflein" buchstäblich davor warnen sich selbst ein Bild vom Qur'an zu machen (Orginalton, habe ich selbst schon in einer freichristlichen Versammlung gehört" "...Mohammed ist vom Teufel und sein Buch ist das Buch des Teufels....."), andererseits drückt sich im Qur'an - auch in den Übersetzungen - mehr an Schönheit und Poesie aus, als das nach der "überlieferten" christlichen Lehre "statthhaft" ist.

Die traditionellen und kulturellen Unterschiede zwischen Christen und Muslimen bilden manchmal schon eine "Grenze"; es bedarf Mut diese - von Menschen gemachte - Grenzen zu überschreiten. Immehin ist es schon mal ein "Fortschritt", wenn Menschen wie Angelika (oder anna4) sich überhaupt in einem interreligiösen Forum zu Wort melden - dazu gehört für den fanatischen Christen schon Mut. Denn bei vielen Freichristen "lauert" der Älteste oder der Prediger im "Hinterkopf", der streng darauf achtet das man sich ja nicht "in den Fallstricken des Teufels verfängt". Im Islam - siehe Taliban und Al-Qaida - gibt's sowas leider auch...

Und dann gibt es ganz allgemein auch noch das Problem, das niemand sich gänzlich die Zeit von Muhammad oder Jesus vorstellen kann - weil schlicht und einfach die Bildung dafür fehlt.

Anstatt immer wieder zu sagen wie wenig Christen oder sonstwer den Islam doch verstehen wäre es schön, wenn du mal Argumente bringen würdest oder noch besser: Auf die Frage dieses Themas antworten würdest.

Mag der Koran eine schöne Poesie sein: Was sagt das aus? Goethe und Schiller haben auch schöne Poesie geschrieben. Poetische Glaubensliteratur gibt es auch in allen möglichen Formen. Sind die Psalter mehr von Gott als das erste Buch Mose weil sich die Psalter sich reimen?

Aus christlicher Sicht liegt der Schluss das Mohammed zumindest satanische Einflüsse hat durchaus nahe, da er an diversen Punkten direkt antichristliche Punkte vertritt.

Das hat auch nichts mit kulturellen Grenzen zu tun. Schau dir mal an was arabische Christen zum Islam sagen, wenn sie sich trauen...
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(16-09-2010, 09:17)alwin schrieb: Nachdem ich gestern die beiden Sendungen ("Hart aber fair" ARD sowie "Wohin treibt der Islam" ZDF ) gesehen habe, frage ich mich dennoch eines: Deutschstämmige Muslima, insbesondere Konvertiten, importieren eine Tradition (Kopftuch u. ev. Mantel), die in der Form nicht einmal zu dieser Religion gehören. Insofern fördern sie meiner Auffassung nach eine mögliche Aversion. Daß ein muslimischer junger Traditionalist fordert bzw. wünscht, Religion und Politik in einem Staatsgebilde vorzufinden, gibt mir zu denken, nämlich dahingehend, daß offensichtlich das Rad der Zeit zurückgedreht werden sollte.
Solche Ambitionen sind auch in der Entwicklung des Christentums nicht unbekannt.Macht hier der Islam also eine ähnliche Entwicklung durch und warum ist er nicht in der Lage, nach Vorgängervorbild konsequenter vorzugehen, um solche Fehlentwicklungen zu vermeiden?
Daß die Presse oder Medien natürlich lieber über negative Vorkommnisse berichtet liegt im eigenen Interesse auf der Hand, daran wird eben mehr verdient...

Gruß

Die Verschleierung der Frau soll nicht zum Islam gehören? :icon_cheesygrin:

Jede Vermischung von Kirche und Staat kann nur schlecht verlaufen, da eine Kirche immer so wenig von dieser Welt sein muss wie möglich damit sie funktionieren kann. Ein Staat ist aber das Produkt dieser Welt.
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(16-09-2010, 17:15)Karmakaze schrieb: Wenn ich diesen Hickhack hier lese, frage ich mich wo die Nächstenliebe bleibt. Jeder weiß es besser als der andere, nur weil er irgendwelche Bücher auswendig gelernt hat, in die jemand reinschrieb, dass sie unanzweifelbar sind und von einem Gott kommen. Und das ist dann ein Beweis für irgendwas.
Ich lese gerade "Das glücklichste Volk" von Daniel Everett in dem es um die Missionierungsversuche von Christen an einem brasilianischen Indianerstamm geht. Nur seit dreihundert Jahren scheitern sie an diesem Volk, weil sie nichts für sich annehmen und glauben, was sie oder jemand den sie kennen selbst erlebt haben. Wenn man von Jesus erzählt wird gefragt: kennst du ihn? Kannte dein Vater ihn? Nein? Warum glaubst du es dann? Und sie haben sowas von recht mit ihrem Verhalten. Denn sie sind glücklich mit ihrem Leben.
Wenn ich lese, wie verbissen Menschen versuchen anderen ihren Glauben aufzuquatschen und andere kritisieren, zeigt es mir das man mit so einer Verbissenheit niemals glücklich sein kann. Sie blockiert einen in der Liebe und Wahrnehmung zu anderen Menschen und unserer Umwelt.

Einfach mal zum Nachdenken ein kleiner Text, der es schon vor 2500 Jahren traf:

Für alle gibt es einen Weg, doch du bist dein eigener Meister -
alles hängt von dir ab.
Seid euch selbst Zuflucht, habt keine andere Zuflucht.
Glaubt nicht irgendwelchen Überlieferungen,
nur weil sie für lange Zeit in vielen Ländern Gültigkeit besessen haben.
Glaubt nicht an etwas, nur weil viele es dauernd wiederholen.
Akzeptiert nichts, nur weil es ein anderer gesehen hat, weil es auf der Autorität
eines Meisters beruht oder weil es in einer heiligen Schrift geschrieben steht.
Glaubt nichts, nur weil es wahrscheinlich ist.
Glaubt nicht an Einbildungen oder Visionen, die ihr für gottgegeben haltet.
Glaubt nichts, nur weil die Autorität eines Lehrers oder Priesters dahintersteht.
Glaubt an das, was ihr selbst durch lange Prüfung für richtig erkannt habt,
was sich mit eurem Wohlergehen und dem der anderen vereinbaren lässt.
Ich zeige euch den Weg zur Befreiung, wisst aber, dass die Befreiung von euch selbst abhängt.

Buddha

Mir stellt sich hier die Frage, was wäre wohl gewesen, wenn Jesus und Mohammed nicht aufgetaucht wären.

Es ist keine Nächstenliebe einfach freundlich zu nicken damit ja kein Streit entsteht und den Nächsten direkt ins Feuer wandern zu lassen. Das ist Feigheit.

Den Heiligen Geist kann man erleben.
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(16-09-2010, 18:03)t.logemann schrieb: Hallo Karmakaze,

Also - das Problem ist nicht "Jesus, Muhammad"" - das Problem ist was die Anhänger/innen aus der Lehre machen.

Dein gepostetes Zitat von Buddha kann ich als Baha'i voll und ganz unterschreiben; ich finde in meiner eigenen Religion Vieles was mit der Auffassung Buddha's hundertprozentig übereinstimmt. Das kann ich aber auch im Neuen Testament oder im Qur'an finden - wenn aber die Anhängerder Lehre Jesu oder der Lehre Muhammad keine Übereinstimmung derWeisheit finden wollen - tja, dann kann man sich den Mund "fusselig reden" und Zitate posten bis die Tastatur glüht....

Ach so... wir wollen nicht finden...

Zeige mir wo im Koran folgendes ist:

* Jesus als Sohn Gottes
* Jesus als Teil der Trinität
* Jesus als Erlöser
* Auferstehung Jesu
* Nächstenliebe
* Feindesliebe
* Gottesliebe

Nur so zum Anfang...
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
(17-09-2010, 21:21)melek schrieb: Ich bin mittlerweile eigentlich nur noch amüsiert, wenn Islamgegner meinen, genau zu wissen, wie der Islam "richtigerweise" sein soll.

Argumente. Keine Sprüche.
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
Den "heiligen Geist" leugnet der Islam überhaupt nicht; im Qur'an werden dafür lediglich andere Worte benutzt. Die leibliche Gottessohnschaft von Jesus - die verneinen sowohl der Islam als auch meine Religion. Dazu müsstest Du vielleicht mal im Neuen Testament all die Stellen aufzählen, an fdenen Jesus von sich als dem "Menschensohn" spricht. Warum hat Er das wohl gemacht, wenn er doch nach dem Glauben vieler Christen der "Sohn Gottes" gewesen ist?

Muhammad hat genau diesen Punkt aufgegriffen und genauso wie Baha'u'llah gelehrt, das Gott unermesslich erhaben darüber ist, mit einem auf der materiellen Welt sterblichen Menschen ein Kind zu zeugen.

Nun steht in den Evangelien nichts davon, wer der körperliche Vater Jesu gewesen ist - das spielt auch absolut keine Rolle. Wichtig ist nicht die Vater- oder Muttereigenschaft, wichtig ist das Jesus vor mewhr als 2000 Jahren die Worte Gottes an die Menschen verkündete. Die Muslime machen auch kein Aufhebens darüber, wer Vater und Mutter von Muhammad war und die Baha'i kennen zwar Vater und Mutter von Baha'u'llah, messen diesen aber nicht den Stellenwert zu, der Baha'u'llah als "Sprecher der Worte Gottes" gebührt.

Ich weiss nicht wie gut Du Dich in der antiken Geschichte, also in der Zeit in der Jesus geboren wurde, auskennst. Fakt ist jedenfalls, das viele der antiken Religionen (Griechen, Römer, Ägypter) zur Legitimation entweder ihrer religiösen Ansprüche oder ihrer weltlichen Herrschaft das Konstrukt des "Gottessohnes" verwendeten. Ich will den Aposteln nicht unterstellen dass sie "auf diesen Zug mit aufgesrungen" sind - ich denke eher das die Apostel die "Geistesverwandschaft" zwischen Jesus und dem Gott des Alten Testamentes gelehrt haben - daran ist an sich nichts auszusetzen. Die "Boten Gottes" spiegeln quasi den Geist Gottes - das trifft für Jesus genauso zu wie für Muhammad, Bab und Baha'u'llah. Aber zwischen der Spiegelung des Geistes Gottes und dem Märchen der Gottessohnschaft - liegen Welten.
Salam Angelika,
ich ganz persönlich verstehe die Worte von Jesu so, das hat nichts damit zu tun was im Koran steht oder nicht und das habe ich auch genau so geschrieben.

Ein Christ sagt er ist über Jesus mit Gott verbunden, ich fühle mich über mein Herz direkt mit Allah der Einheit verbunden, mit jedem Einatmen atmet Allah in mich hinein und mit jedem Ausatmen atme ich in Allah. Denn Allah/Gott ist alles was ist. In mir und um mich, in jedem und um jeden. Es gibt nichts auser Gott.
Das ist meine ganz persönliche Erfahrung und Sichtweise. Kein Argument aus Koran oder irgend einem anderen heiligen Buch und auch nicht unbedingt eine typisch muslimische Sichtweise.
As Salamu Aleikhum
(18-09-2010, 22:21)Angelika schrieb: Es ist keine Nächstenliebe einfach freundlich zu nicken damit ja kein Streit entsteht und den Nächsten direkt ins Feuer wandern zu lassen. Das ist Feigheit.

Den Heiligen Geist kann man erleben.

Das ist dein Verständnis der Nächstenliebe.
Mein Verständnis zB ist es dass ich dem anderen freundlich meine Sichtweise versuche zu erklären. Was er daraus macht ist dann ganz alleine seine Entscheidung. Nächstenliebe bedeutet doch nicht den Anderen mit aller Macht von der eigenen Meinung überzeugen zu müssen (wollen?)sonder dem anderen Gutes zu tun. Ihm zu helfen, ihn zu unterstützen, zu LIEBEN!
Nächstenliebe zu predigen und auf überheblich und verurteilende Art die Religion oder Sichtweise anderer zu bewerten hat in meinen Augen nur sehr wenig mit wirklicher Nächstenliebe zu tun.

Wie hast du persönlich den Heiligen Geist erlebt?
As Salamu Aleikhum
Als kleines Beispiel für Toleranz und Verehrung Gottes im Islam gebe ich hier man auszugsweise das Posting einer Users von "alrahman.de" wieder:

der islam ist meines erachtens nach keine gruppe (wie christ, jude, etc.), sondern es beschreibt einen zustand, in dem sich ein mensch befindet..daher können auch juden, christen und viele andere menschen muslime sein, ohne je was vom quran gehört zu haben.

dieser zustand, die friedvolle ergebenheit zu gott, ist nicht an den koran, noch an irgend einen gesandten gebunden, sondern kann durch eigene erkenntnis erlangt werden..

im quran steht doch auch, dass diejenigen, die an gott und an das jenseits glauben und gute werke verrichten keine angst vor bestrafung haben müssen..und das klingt für mich wie ein versprechen!

ich mein, beantworte dir doch selbst mal folgende fragen..
- kann man an gott glauben OHNE quran?
- kann man an das jenseits glauben OHNE quran?
- kann man gute werke verrichten OHNE quran?

ich möchte hiermit jetzt nicht den quran in irgend einer weise erniedriegen oder dergleichen..
den quran zu haben ist ein segen, denn dieser bringt uns ein gutes moralverständnis bei und erklärt uns das wesen gottes, usw.
es tut gut, die schrift gottes zu kennen und in ihr zu lernen..aber es ist keine voraussetzung dafür,
die nähe gottes am jüngsten tag zu erfahren..meiner ansicht nach..=)
(18-09-2010, 22:28)t.logemann schrieb: Den "heiligen Geist" leugnet der Islam überhaupt nicht; im Qur'an werden dafür lediglich andere Worte benutzt.

Der "Heilige Geist" kommt im Koran auch als "Heiliger Geist" vor!

Sure 16,102: …ruh al-qudus… = Geist der Heiligkeit = Heiliger Geist!
MfG B.
(18-09-2010, 22:50)t.logemann schrieb: Als kleines Beispiel für Toleranz und Verehrung Gottes im Islam gebe ich hier man auszugsweise das Posting einer Users von "alrahman.de" wieder:

der islam ist meines erachtens nach keine gruppe (wie christ, jude, etc.), sondern es beschreibt einen zustand, in dem sich ein mensch befindet..daher können auch juden, christen und viele andere menschen muslime sein, ohne je was vom quran gehört zu haben.

dieser zustand, die friedvolle ergebenheit zu gott, ist nicht an den koran, noch an irgend einen gesandten gebunden, sondern kann durch eigene erkenntnis erlangt werden..

im quran steht doch auch, dass diejenigen, die an gott und an das jenseits glauben und gute werke verrichten keine angst vor bestrafung haben müssen..und das klingt für mich wie ein versprechen!

ich mein, beantworte dir doch selbst mal folgende fragen..
- kann man an gott glauben OHNE quran?
- kann man an das jenseits glauben OHNE quran?
- kann man gute werke verrichten OHNE quran?

ich möchte hiermit jetzt nicht den quran in irgend einer weise erniedriegen oder dergleichen..
den quran zu haben ist ein segen, denn dieser bringt uns ein gutes moralverständnis bei und erklärt uns das wesen gottes, usw.
es tut gut, die schrift gottes zu kennen und in ihr zu lernen..aber es ist keine voraussetzung dafür,
die nähe gottes am jüngsten tag zu erfahren..meiner ansicht nach..=)

Das ist direkt abgeleitet aus Koranversen wie diesem :

"Diejenigen, die glauben, und diejenigen, die dem Judentum angehören, und die Christen und die Saabier, - (alle) die, die an Allah und den jüngsten Tag glauben und tun, was recht ist, denen steht bei ihrem Herrn ihr Lohn zu, und sie brauchen (wegen des Gerichts) keine Angst zu haben, und sie werden (nach der Abrechnung am jüngsten Tag) nicht traurig sein. (2/62)"


Da steht : "diejenigen, die glauben, und die, ... und die,... und alle,die ...".

Ich habe kein Problem damit, den Glaubensbegriff in diese Richtung auszuweiten.
Der Islam ist flexibel genug. Er hat ja auch keine starre Organisation, wie etwa die katholische Kirche.
Das macht ihn zwar für Extreme anfälliger, eröffnet ihm aber vom Grundsatz her auch die Chance schnellerer Modernisierungen.

Gut, von letzterem sieht man nicht immer viel, aber es ist da und ich finde es unterstützenswert.
(18-09-2010, 22:28)t.logemann schrieb: Den "heiligen Geist" leugnet der Islam überhaupt nicht; im Qur'an werden dafür lediglich andere Worte benutzt. Die leibliche Gottessohnschaft von Jesus - die verneinen sowohl der Islam als auch meine Religion. Dazu müsstest Du vielleicht mal im Neuen Testament all die Stellen aufzählen, an fdenen Jesus von sich als dem "Menschensohn" spricht. Warum hat Er das wohl gemacht, wenn er doch nach dem Glauben vieler Christen der "Sohn Gottes" gewesen ist?

Muhammad hat genau diesen Punkt aufgegriffen und genauso wie Baha'u'llah gelehrt, das Gott unermesslich erhaben darüber ist, mit einem auf der materiellen Welt sterblichen Menschen ein Kind zu zeugen.

Nun steht in den Evangelien nichts davon, wer der körperliche Vater Jesu gewesen ist - das spielt auch absolut keine Rolle. Wichtig ist nicht die Vater- oder Muttereigenschaft, wichtig ist das Jesus vor mewhr als 2000 Jahren die Worte Gottes an die Menschen verkündete. Die Muslime machen auch kein Aufhebens darüber, wer Vater und Mutter von Muhammad war und die Baha'i kennen zwar Vater und Mutter von Baha'u'llah, messen diesen aber nicht den Stellenwert zu, der Baha'u'llah als "Sprecher der Worte Gottes" gebührt.

Ich weiss nicht wie gut Du Dich in der antiken Geschichte, also in der Zeit in der Jesus geboren wurde, auskennst. Fakt ist jedenfalls, das viele der antiken Religionen (Griechen, Römer, Ägypter) zur Legitimation entweder ihrer religiösen Ansprüche oder ihrer weltlichen Herrschaft das Konstrukt des "Gottessohnes" verwendeten. Ich will den Aposteln nicht unterstellen dass sie "auf diesen Zug mit aufgesrungen" sind - ich denke eher das die Apostel die "Geistesverwandschaft" zwischen Jesus und dem Gott des Alten Testamentes gelehrt haben - daran ist an sich nichts auszusetzen. Die "Boten Gottes" spiegeln quasi den Geist Gottes - das trifft für Jesus genauso zu wie für Muhammad, Bab und Baha'u'llah. Aber zwischen der Spiegelung des Geistes Gottes und dem Märchen der Gottessohnschaft - liegen Welten.

Wo kommt der Heilige Geist im Koran vor und ist er ein Teil der göttlichen Trinität?

Der Titel "Menschensohn" ist ein jüdischer Hoheitstitel (Dan 7,13-14) und weist auf die Menschwerdung von Gottsohn in Jesus aus Nazareth, dem Christus, hin. Dieser Titel sagt nicht aus das Jesus nicht der Sohn Gottes ist. Nur ein Beispiel: Im Judentum war und ist völlig klar, dass nur Gott Sünden vergeben kann. Jesus sagt nun, dass der Menschensohn (also er selbst) Sünden vergeben kann (Mk 2,10). Jesus beansprucht also sogar über den Titel Menschensohn Göttlichkeit.

Natürlich wird in den Evangelien mehrmals über die Vaterschaft Jesu berichtet.

Mohammed hat also nicht "aufgegriffen", er hat vielleicht "aufgeschnappt" und versucht es in seine Religion irgendwie einzubauen. Nur das es völlig verdreht wird. Und das ist noch die netteste Variante es zu erklären...

Gott ist auch weder der Vater von Mohammed noch von Husain-Ali. Zumal die Väter von diesen Personen auch nicht gerade zum Vorzeigen sind. Der Vater von Mohammed war Götzenanbeter und der Vater von Husain-Ali hatte sieben (oder mehr?) Frauen und fischte fleißig mit im trüben Wasser der persischen Politik. Gott dagegen ist schon einer Erwähnung wert.

Jesus Anspruch ist auch ganz klar im Judentum verankert. Man siehe z.B. die Prophezeiung des Jesaja:

Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens. (Jes 9,5)

Zumindest der zweite und drittel Titel stehen eindeutig nur Gott zu. Du stellst richtig fest, dass es immer Religionen gab, die vom Weg zu Gott wegführen indem sie Wahrheit mit Lüge vermischen.
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
Da Muhammad sich im Qur'an des Öfteren auf "die Leute des Buches" bezog, sind einige Rechtsschulen bzw. deren Gelehrten zwischenzeitlich der Auffassung, das hier auch Buddhisten, Zoroaster und Buddhisten gemeint sind - denn diese Religionen besitzen ein von Gott "herabgesandtes" Buch.


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