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26-06-2014, 19:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-06-2014, 19:46 von Geobacter.)
(26-06-2014, 19:26)konform schrieb: Und wer dich auf die eine Backe schlägt, dem biete die andere auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem verweigere auch den Rock nicht.
Das war immer der Wortlaut der christlichen Missionare, als sie die Völker der Welt ihrer eigenen kulturellen Identität entwurzelten und ihnen nur noch die Wahl zwischen Himmel und Hölle ließen.
Dann kamen immer die, denen es wegen der großzügigen christlichen Familienplanung daheim zu eng und zu ungemütlich wurde, rissen sich die Länder, Naturressourcen und Bodenschätze der Bekehrten Heiden unter die Pfoten, versklavten sie meist auch noch und das alles gerechtfertigt mit ihren allerchristlichen Glaubensgrundsätzen aus der Bibel.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Hier ein sehr interessanter Link zur christlichen Missionierung Amerikas
*http://www.sgipt.org/politpsy/koloni/haiti1542.htm
Dagegen ist die Zwangsmissionierung der Fränkischen Heiden durch Karl den Großen nur ein friedfertiger Aufklärungsfeldzug mit politischer Notwendigkeit.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
Da wurde das Land eines auserwählten Volkes aus der Geschichte gestrichen.
"Gods own country" wurde neu definiert.
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(26-06-2014, 18:54)Ulan schrieb: Wahrscheinlich. Selbst in der Bibeluebersetzung steht zu der Johannesstelle, die konform hier heranzieht, folgernder Kommentar zu dem Satz:
"Das Zitat aus Ps 82,6 dient einem Schriftbeweis, der sich nur an den Wortlaut der Schriftstelle hält, ohne Rücksicht auf den Zusammenhang, aus dem das Wort stammt. Als «Götter» werden im Ps 82 ungerechte Richter angesprochen." Im hebräischen Text steht das Wort “Elohim”. Sicher doch sind im 82. Psalm in erster Linie die Richter unter den Göttern gemeint. Doch für die ausschließliche Gleichsetzung von “Elohim” mit “Richtern” gibt der Text keinen Anlass, widerspricht übrigens der Schrift im Ganzen...
(26-06-2014, 18:54)Ulan schrieb: Wobei das schon die theologisch verbraemte Darstellung ist, weil "Goetter" in der Bibel nicht vorkommen duerfen; also muessen "Richter" gemeint sein. Diese Auffassung beruht auf einem falschen "christlichen" bzw. jüdischen Dogma...
(26-06-2014, 18:54)Ulan schrieb: Aber zumindest wird hier das Offensichtliche anerkannt, dass die Johannesstelle mit Psalm 82 nichts zu tun hat. Der Schritt dazu, doch einfach mal das zu sehen, was im Psalm 82 steht, fehlt auch hier, ganz ohne die zusaetzliche konform'sche Verdrehung. Jesu Deutung des Psalm 82 ist von fundamentaler Bedeutung, erklärt mit wenigen Worten das Lebensziel des Menschen...
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(26-06-2014, 19:38)Harpya schrieb: - - -
Ich denk mal du lebst von den Leistungen nach wirtschaftlichen Zielen.
Wenn du mal ein Unternehmen erbst, würdest du die Waren verschenken
und den Betrieb schliessen.
Wer soll dann für Krankenfürsorge etc. aufkommen , Gott ? Ich kenne mich gut genug in Volks- und Betriebswirtschaft aus, war immer ein Gegner des Kommunismus und sonstiger wirtschaftlicher Unvernunft.
Kannst Dich übrigens ja mal in einschlägigen Foren einlesen, wie man da gerechte Wirtschaft definiert - falls Du nicht zu langatmigen Fachwerken greifen willst...
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26-06-2014, 20:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-06-2014, 20:27 von Ulan.)
(26-06-2014, 20:11)konform schrieb: Jesu Deutung des Psalm 82 ist von fundamentaler Bedeutung...
Noch mal im Klartext: Da ist keine Deutung des Psalm 82 hier bei Jesus.
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(26-06-2014, 19:06)konform schrieb: So oder so, wir stehen am entscheidendsten Wendepunkt der Weltgeschichte
wie seit tausenden von jahren...
(26-06-2014, 19:06)konform schrieb: Ich entnehme das in erster Linie der Schrift, nach der selbst die Toten Rache für das ihnen angetane Unrecht fordern. Übrigens würde das in der Schrift gegebene Rache-Versprechen glaubwürdig vertreten, hätte das einen manchen Amoklauf verhindert...
steile these
wie möchtest du sie begründen?
gerade ein "amokläufer" nimmt keine rücksicht auf folgen seiner tat, auch nicht für sich selbst
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(26-06-2014, 20:23)konform schrieb: Kannst Dich übrigens ja mal in einschlägigen Foren einlesen, wie man da gerechte Wirtschaft definiert - falls Du nicht zu langatmigen Fachwerken greifen willst...
Wozu, ich hab das lieber selbst erfahren.
Aus Büchern lernt man auch nicht wie sich irgendwas anfühlt.
Wer was definiert, die Zahl ist Legion.
In meinem Betrieb habe ich die Leistung als Dienstleistung
anderen Betrieben angeboten und bin dafür großzügig
honoriert worden. (für meine Begriffe)
Was soll denn gerechte Wirtschaft sein ?
Warum sind Fachwerke langatmig in Studierzimmern ausgebrütet,
letztendlich nie bewährt, kenne keins.
Tatsachen entstehen durch Handeln anhand weniger Prinzipien.
Welches Fachwerk eigentlich, für die Veröffentlichungsflut fehlt mir die Lebenszeit zum Durchlesen.
Wenn so ein Fachwerkdenker was auf der Reihe hätte, warum muss er noch Fachwerke schreiben,
na ja , Berufung vielleicht.
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(26-06-2014, 19:26)konform schrieb: (26-06-2014, 18:55)petronius schrieb: woraus würdest denn du einen "erfolg christlicher Missionierung ableiten", was als einen solchen betrachten? Keine "Kreuzzüge", keine napoleonischen Kriege, kein I. und II. Weltkrieg usw. Keine Armen als Folge wirtschaftlicher Ungerechtigket, Achtung der Schöpfung zugunsten der Gesundheit von Menschen und Tieren. Und anderes mehr...
also wenn der traum von heißen eislutschern in erfüllung geht, war die christliche mission ein erfolg?
ich wüßte jetzt nicht, daß das paradies auf erden kernstück der christlichen heilsbotschaft wäre. auch deine fantasien kreisen ja um göttlichen splatter
(26-06-2014, 19:26)konform schrieb: Dem wirklichen Christen steht es nicht zu, sich selbst zu rächen. Ich habe nie etwas anderes behauptet...
aber seine rachegelüste sind gerechtfertigt?
diese logik kann ich nicht nachvollziehen
was ist an rache besser, wenn ein anderer sie ausübt?
(26-06-2014, 19:26)konform schrieb: (26-06-2014, 18:55)petronius schrieb: war jesus nicht auch so einer, der sich nicht einfach das "recht des stärkeren" gefallen lassen wollte und vor diesem stärkeren gekuscht hat? Du kennst die Regel:
Lukas 6,29 (Luther):
Zitat:Und wer dich auf die eine Backe schlägt, dem biete die andere auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem verweigere auch den Rock nicht.
klar doch
und wenn die jüdische obrigkeit deine predigten zur häresie erklärt, widerrufe, leiste abbitte und tu, wie die mächtigen befehlen
so etwa?
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(26-06-2014, 20:27)Ulan schrieb: (26-06-2014, 20:11)konform schrieb: Jesu Deutung des Psalm 82 ist von fundamentaler Bedeutung...
Noch mal im Klartext: Da ist keine Deutung des Psalm 82 hier bei Jesus. Ja, um Himmels Willen, was denn sonst?
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-06-2014, 22:11 von Ulan.)
(26-06-2014, 21:40)konform schrieb: (26-06-2014, 20:27)Ulan schrieb: Noch mal im Klartext: Da ist keine Deutung des Psalm 82 hier bei Jesus. Ja, um Himmels Willen, was denn sonst?
Hast Du den Psalm 82 mal gelesen? Jesu Worte habe damit rein gar nichts zu tun. Wie ueblich bei Matthaeus oder Johannes wird irgendein x-beliebiger Satz irgendwo aus dem AT genommen, komplett aus dem Zusammenhang gerissen und dann irgendein Geschichtchen darum gesponnen.
Psalm 82 handelt vom Wegnehmen der Unsterblichkeit. Es ist Goetterversammlung, und den Goettern wird zur Strafe die Unsterblichkeit genommen, sie werden zu Menschen herabgestuft. Gott wischt sie beiseite. Was hat das mit Johannes 10 zu tun? Nichts. Ausser, dass da das Wort "Goetter" drin vorkommt.
Der Schreiber des Johannes-Evangeliums musste irgendetwas im AT finden, das seine Theorie der Goettlichkeit Jesu unterstuetzte. Da das AT so etwas nicht hergibt, hat er halt irgendeinen Satz von wenigen Worten herausgesucht und ihn fuer seine Zwecke instrumentalisiert, den eigentlichen Sinn dabei komplett missachtend.
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Zitat:Der Souverän lässt den Menschen, der sich stets wider die längst bekannten Regeln verhielt und dadurch all die Kriege, Hungersnöte und Seuchen zu verantworten hat, diese Erfahrungen machen. Der Eingriff erfolg hauptsächlich aus dem Grund, die Leiden der weniger Verantwortlichen abzukürzen.
Wann, wo und wie hat Gott denn bisher eingegriffen? Menschen, die unter Kriegen, Hunger, Seuchen oder der Bösartigkeit ihrer Mitmenschen leiden, gibt es seit Jahrtausenden. Warum greift Gott erst so spät ein? Warum hilft er irgendwann nach ein paar tausend Jahren einer Gruppe von weniger Verantwortlichen, während er den zig Generationen genauso-wenig-Verantwortlichen-aber-trotzdem-genauso-Leidenden nicht geholfen hat? Und warum (frage ich erneut) bedeutet sein Eingreifen – angeblich als „Hilfe“ -, dass er die Welt mit Terror überzieht? Wem ist wirklich damit geholfen? Niemandem!
Zitat:Die Verfasser der neutestamentlichen Briefe konnten im allgemeinen zu Recht von einer gewissen Reife der Empfänger ausgehen. Da aber alle Völker, nicht nur die “christlichen”, um die richtigen Verhaltensregeln wissen, kann der Souverän Seine Forderung nach Barmherzigkeit an alle Menschen richten. Ob Chinesen oder Inder: In den Fällen anhaltender Missachtung der Rechte von Witwen und Waisen, der Beugung des Rechts zugunsten der Wohlhabenden droht der Souverän mit Eingriffen...
[quote]
... die zu entsetzlichem Leid bei ALLEN, auch den Witwen und Waisen führen werden.
Und warum sollte Jesus Feindesliebe und Vergebung fordern, wenn die Opfer später, nach dem Tod, dann doch nach Rache schreien dürfen – bzw. der Verfasser der Offenbarung davon ausgeht, dass sie es tun und Gott diesen Wunsch erfüllt? Widerspricht die Apokalypse damit nicht den wichtigsten Teilen von Jesu Lehre?
[quote]
Ich entnehme das in erster Linie der Schrift, nach der selbst die Toten Rache für das ihnen angetane Unrecht fordern. Übrigens würde das in der Schrift gegebene Rache-Versprechen glaubwürdig vertreten, hätte das einen manchen Amoklauf verhindert...
Die meisten Amokläufer bringen sich übrigens selbst um; ob sie ansonsten mit Rache rechnen müssten, spielt darum nur in Ausnahmefällen eine Rolle.
Dafür würde unsere Gerichtsbarkeit, wenn damit das Rache-Versprechen glaubwürdig vertreten werden sollte, wohl bald so barbarisch aussehen wie in manchen islamischen Staaten, denn das mosaische Gesetz schreibt nun einmal Todesstrafen für die läppischsten Verfehlungen (wie das Sammeln von Holz am Sabbat) vor. Jesus war anscheinend nicht dafür, solche Gesetze in die Praxis umzusetzen (siehe die Geschichte mit der Ehebrecherin); und heutige zivillisierte Staaten zeichnen sich gewöhnlich durch eine humane Rechtspraxis aus, die auch dem Verbrecher seine Menschenwürde lässt.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-06-2014, 00:53 von Sinai.)
(26-06-2014, 18:54)Ulan schrieb: "Das Zitat aus Ps 82,6 dient einem Schriftbeweis, der sich nur an den Wortlaut der Schriftstelle hält, ohne Rücksicht auf den Zusammenhang, aus dem das Wort stammt. Als «Götter» werden im Ps 82 ungerechte Richter angesprochen."
. . . also muessen "Richter" gemeint sein.
(26-06-2014, 20:11)konform schrieb: Im hebräischen Text steht das Wort “Elohim”. Sicher doch sind im 82. Psalm in erster Linie die Richter unter den Göttern gemeint. Doch für die ausschließliche Gleichsetzung von “Elohim” mit “Richtern” gibt der Text keinen Anlass, widerspricht übrigens der Schrift im Ganzen...
O ist das alles lustig !
Jetzt weiß ich wenigstens, daß Ihr Ulan und Konform keine Juden seid.
Denn dieses komplexe sprachwissenschaftliche Problem hat Rabbi Simon ben Jochai schon vor sehr langer Zeit sehr eingehend behandelt und eingehend erklärt.
Das lernt jeder junge Jude vor seiner Bar Mitzwa mit 13 Jahren
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-06-2014, 01:04 von Sinai.)
(26-06-2014, 16:22)konform schrieb: . . . lassen sich westliche Politiker und Unternehmen von ihrer Gier nach Macht und wirtschaftlichen Zielen leiten.
(26-06-2014, 19:38)Harpya schrieb: Wenn du mal ein Unternehmen erbst, würdest du die Waren verschenken
und den Betrieb schliessen.
So was haben wir im Kindergarten gespielt:
"Wenn Du mal ein Königreich erbst . . ."
(26-06-2014, 19:38)Harpya schrieb: Wer soll dann für Krankenfürsorge etc. aufkommen , Gott ?
Also der Unternehmer tut es sicher nicht freiwillig
Siehe USA
Warum auch immer, aber er kann es tun, er kann Mittel überhaupt erstmal organisieren.
Im Rahmen der Gemeinschaft auch sinnvoll.
Das USA Verständnis wer für Hilfe zuständig ist, ist halt nicht so auf den Staat abgeschoben.
Da nehmen sich die Leute vielmehr als hier selbst in die Pflicht.
Vieles wir getan wohinter absolut kein Zwang steckt, auch falsch da ist wieder innerer Zwang.
Ob das zweckmäßig oder sinnvoll ist, ist wieder eine Frage der persönlichen Zielsetzung
und der persönlichen Leidensfähigkeit.
Freiwillig würde ich auch nicht mit etwas gerne tun verwechseln.
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