Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Glaube - gut oder irrelevant?
#61
(16-06-2013, 19:26)eddyman schrieb: Umschreibungen wie "religiösen Mythologien" oder "sozial-positive Vorstellungen" sind typisch für dieses Forum, und unterminieren Religion an sich auf sehr feinsinnige Art, weil die ihr zugrundeliegende Absolute Wirklichkeit - eben als unwirklich abgetan wird. Schade.
Das glaube ich weniger. Ich halte die traditionelle Ausübung von Religion für nicht mehr tragfähig, weil sie einschlägigen Erkenntnissen widerspricht - nicht nur der naturwissenschaftlichen. Deshalb versuche ich, die Religion(en) funktionell zu betrachten. Welche Aufgaben können sie übernehmen und wie müssen sie es anstellen? Wer sich auf die Ebene theologischen Überbaus begibt, vergisst allzu leicht, welche Aufgaben in der Gesellschaft auf uns warten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#62
(16-06-2013, 22:44)Ekkard schrieb: Das glaube ich weniger. Ich halte die traditionelle Ausübung von Religion für nicht mehr tragfähig, weil sie einschlägigen Erkenntnissen widerspricht - nicht nur der naturwissenschaftlichen.

Es ist genau diese Einstellung, die mich ärgert. Es ist Anmaßung! Gerade wir Westler mit unserer Aufklärung und Wissenschaft dünken uns als die Erhabenen der Menschheit (nicht persönlich nehmen). Davor möchte ich warnen!
Genauso wie Du Religion an sich relativierst, genauso kann man Deine westliche Sichtweise relativieren.

Am besten eignet sich dafür wohl das Beispiel des Übernatürlichen (was auch einen Bezug zum Glaube hat, der ja bekanntlich "Berge versetzt"). Das Übernatürliche wurde in vielen Kulturen als ein Teil davon und völlig normal angesehen. Bevor der Dalai Lama aus Lhasa flieht, fragt er sein Orakel, das ihm Fluchtweg und Zeit nennt. Das ist ganz normal. Die Indianer und alten Aborigines hatten ihre Medizinmänner; für die Inder war Jesus ein ganz normaler Yogi, weil die Ausübung dieser Kräfte in deren Standartrepertoire lag, usw.
Auch bei uns gab es Hexen und Heiler, aber wir hatten irgendwie Angst vor denen und haben viel Feuer gemacht (ich meine in Deutschland brannten die meisten Scheiterhaufen in Europa). Auch durch einigen Schindluder kam es so, dass der übernatürliche Aspekt in unsere westliche Kultur nicht integriert wurde.

Mein Punkt bleibt nach wie vor der der lebenden Beispiele. Wenn ich nichts auf das Übernatürliche gebe, und neben mir steht ein Shaolin der glühendes Eisen ableckt; oder eine Zigeunerin redet mir über meine Vergangenheit und die unmittelbare Zukunft -- was will ich dann noch sagen?

Das gleiche gilt für den Weg und dessen Möglichkeiten, den religiös verwirklichte Menschen aufzeigen. Auch diese gibt es heute, auch hier in Deutschland.
Und ich denke es sind allgemein solche Menschen, die in ihrem Werden (oder Sein) fortgeschritten sind, die für die Gesellschaft am Wertvollsten sind.
Zitieren
#63
Zitat:Auch bei uns gab es Hexen und Heiler, aber wir hatten irgendwie Angst vor denen und haben viel Feuer gemacht (ich meine in Deutschland brannten die meisten Scheiterhaufen in Europa). Auch durch einigen Schindluder kam es so, dass der übernatürliche Aspekt in unsere westliche Kultur nicht integriert wurde.

Wieso "wurde"? Das Gegenteil ist der Fall. Der Glaube an das Übernatürliche ist Bestandteil fast aller Kulturen, und das galt auch für das frühere Europa. Die Hexenverfolgung begann zwar erst gegen Ende des Mittelalters (und noch vor der Aufklärung), vereinzelte Hinrichtungen von "Hexen" hat es aber auch schon vorher gegeben; schon Karl der Große sprach in einem Gesetz davon.

Und die Verfolgung von angeblichen Hexen (auch Kindern) gibt es zumindest heute auch in anderen Ländern. Schau mal auf Wikipedia unter "Hexenkinder" oder "Leo Igwe"! Der Grund für solche Auswüchse, die es ja auch bei uns gegeben hat, liegt sicher nicht in zu großem Rationalismus.
Zitieren
#64
(17-06-2013, 11:31)eddyman schrieb: Am besten eignet sich dafür wohl das Beispiel des Übernatürlichen (was auch einen Bezug zum Glaube hat, der ja bekanntlich "Berge versetzt"). Das Übernatürliche wurde in vielen Kulturen als ein Teil davon und völlig normal angesehen. Bevor der Dalai Lama aus Lhasa flieht, fragt er sein Orakel, das ihm Fluchtweg und Zeit nennt. Das ist ganz normal. Die Indianer und alten Aborigines hatten ihre Medizinmänner; für die Inder war Jesus ein ganz normaler Yogi, weil die Ausübung dieser Kräfte in deren Standartrepertoire lag, usw.

Aber was soll das beweisen?

(17-06-2013, 11:31)eddyman schrieb: Auch durch einigen Schindluder kam es so, dass der übernatürliche Aspekt in unsere westliche Kultur nicht integriert wurde.

Nun ja, Religionen dealen auch mit dem Übernatürlichen. Und diese sind wohl Bestandteil unserer Kultur.
Und das "übernatürliche" (bzw. nicht durch die Wissenschaft belegte) Praktiken wie Esoterik, Homöopathie, Sekten etc. einen doch beachtlichen Zulauf haben, sollte auch nicht verschwiegen werden.

(17-06-2013, 11:31)eddyman schrieb: Mein Punkt bleibt nach wie vor der der lebenden Beispiele. Wenn ich nichts auf das Übernatürliche gebe, und neben mir steht ein Shaolin der glühendes Eisen ableckt; oder eine Zigeunerin redet mir über meine Vergangenheit und die unmittelbare Zukunft -- was will ich dann noch sagen?

Nun, man könnte fragen ob denn hier überhaupt Übernatürliches im Spiel ist. Anstatt sich einfach mit "Ja" zufrieden zu geben, kann man auch versuchen rationale Erklärungen zu finden.

(17-06-2013, 11:31)eddyman schrieb: Das gleiche gilt für den Weg und dessen Möglichkeiten, den religiös verwirklichte Menschen aufzeigen. Auch diese gibt es heute, auch hier in Deutschland.

Was ist denn ein "religiös verwirklichter Mensch"?
Jeder Sektenguru wird das wohl von sich behaupten. Nur warum sollte ich dem glauben?

(17-06-2013, 11:31)eddyman schrieb: Und ich denke es sind allgemein solche Menschen, die in ihrem Werden (oder Sein) fortgeschritten sind, die für die Gesellschaft am Wertvollsten sind.

Positive gesellschaftliche Veränderungen aus den Religionen heraus sind afaik selten in der Geschichte. Die Religionen haben sich oft genug Neuerungen verweigert, gerade die Oberen (die "religiös fortgeschrittenen").
Zitieren
#65
(16-06-2013, 22:44)Ekkard schrieb: Das glaube ich weniger. Ich halte die traditionelle Ausübung von Religion für nicht mehr tragfähig, weil sie einschlägigen Erkenntnissen widerspricht - nicht nur der naturwissenschaftlichen.
(17-06-2013, 11:31)eddyman schrieb: Es ist genau diese Einstellung, die mich ärgert. Es ist Anmaßung!
Ein Bisschen betriebsblind? Ich habe nicht behauptet - und das bitte genau zur Kenntnis nehmen! -, dass die Wissenschaft alles unter Kontrolle hätte oder alles wüsste. Ich bin ein durchaus demütiger Mensch, der gelten lässt, dass man etwas nicht weiß. Vor allem wissen wir sehr wenig über komplexe Systeme, mit zahllosen Wechselwirkungen beispielsweise der Neuronen allein in unserem Kopf.
Ich habe nur geschrieben, dass die traditionelle Ausübung der Religion, und dazu zähle ich ihre Mythen, einschlägigen Erkenntnissen widerspricht. Das liegt zum Teil daran, dass Religionslehren unnötige Sachaussagen machen und damit regelmäßig "auf die Schnauze fallen".

(17-06-2013, 11:31)eddyman schrieb: Genauso wie Du Religion an sich relativierst, genauso kann man Deine westliche Sichtweise relativieren.
Man muss dabei immer im Auge behalten, wem eine bestimmte Sichtweise oder bestimmte Behauptungen nützt, namentlich dann, wenn unter anderem von Jungfrauengeburten, Exorzismen, wörtlich verstandenen Schöpfungsmythen, geheimnisvollen Ritualen, Orakel (gegen Geld), Zukunft-lesen, messerlose Operationen, seltsamen Arzneien die Rede ist.
Was du "Schindluder" nennst, ist die überwiegende Masse dessen, was Religion oder Esoterik ausmacht.
(17-06-2013, 11:31)eddyman schrieb: Und ich denke es sind allgemein solche (religiös verwirklichte) Menschen, die in ihrem Werden (oder Sein) fortgeschritten sind, die für die Gesellschaft am Wertvollsten sind.
Aber nicht, weil sie Unsinn erzählen, sondern weil sie ein feines Gespür entwickeln für die Notwendigkeiten der jeweiligen Gesellschaft. Ein Yogi, der heißes Eisen ableckt, ist für mich keine Autorität, um es einmal milde auszudrücken.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#66
(17-06-2013, 11:31)eddyman schrieb: Es ist genau diese Einstellung, die mich ärgert. Es ist Anmaßung! Gerade wir Gläubigen mit unsere Mythen dünken uns als die Erhabenen der Menschheit (nicht persönlich nehmen). Davor möchte ich warnen!
Genauso wie Du Rationalität und Wissenschaft an sich relativierst, genauso kann man Deine religiöse Sichtweise relativieren.

Kann man Meinungen, Thesen und Einwendungen die ohne Begründung vorgelegt werden nicht beliebig umkehren, ohne dass sie ihre Bedeutung und ihren Wahrheitsgehalt verändert?
Was mich dann schon zur Frage veranlasst, welchen Wert sie letztlich haben?
Zitieren
#67
(17-06-2013, 21:49)Ekkard schrieb: Was du "Schindluder" nennst, ist die überwiegende Masse dessen, was Religion oder Esoterik ausmacht.
Jetzt wird Religion auch noch mit Esoterik gleich gesetzt. Na dann...
Zitieren
#68
Ja, so ist das. Alles relativ, alles theoretisch, dieses sollte man noch bedenken, jenes noch hinterfragen... Typisch für uns Westler ist auch, dass wir eher liberal eingestellt sind (super löblich). Jetzt ist es aber so, dass der Radikale den Liberalen an Stärke übertrifft. Der Radikale hat diese skeptisch zweifelnde Zurückhaltung nicht, er kennt nicht alle Wege und Standpunkte, um sich dann doch nicht auf etwas einzulassen. Er weiß um seine Gesinnung und seinen Weg, und spart so viel Energie, und richtet diese auf eine Idee/Tätigkeit aus.
Hat natürlich durch die kurze Lebensdauer manch islamistischer Mitmenschen einen negativen Beigeschmack. Muss aber nicht sein, dass sich seine Radikalität von unbewussten Tendenzen ableitet. Seine einsgerichtete Anstrengung kann auch aus sehr schlüssigen Beweggründen heraus vollzogen sein. Und warum sollte er die Position eines anderen leugnen?
Bei praktischer Religion geht es um eine ganzheitliche Entwicklung des Menschen, mit Haut und Haar. Man macht kaum Fortschritte, wenn man nicht alles auf eine Karte setzt. Daher ist Glaube nicht liberal, sondern immer radikal.

Was mich umtreibt ist, wie das hier im Westen möglich wäre. Antwort: nur durch eine solide Philosophie. Unser Beharren auf der Vernunft ist (berechtigterweise) so stark, dass das gesellschaftlich betrachtet der einzige Türöffner hin zu einer inneren Kultur ist. ("solide" meint einerseits, dass sie umfassend sein muss, also alles erklären kann, sich aber gleichzeitig nicht verbiegen muss, also dabei rund und schlüssig bleibt). Weil ich den Demutsapfel heute noch nicht gefrühstückt habe, sage ich auch gleich noch, was das wäre: Vedanta. (darauf beruht im Prinzip auch meine Seite)

Und sonst, man wird sehen. Ich hab mein Pulver verschossen, und wünsche noch einen schönen Tag zusammen!
Zitieren
#69
(18-06-2013, 08:56)eddyman schrieb: Bei praktischer Religion geht es um eine ganzheitliche Entwicklung des Menschen, mit Haut und Haar. Man macht kaum Fortschritte, wenn man nicht alles auf eine Karte setzt. Daher ist Glaube nicht liberal, sondern immer radikal.

kommt drauf an wie man Glaubt, und welche nutzen Politik und Ökonomie von der Glaube hat... Wir leben im Zeitalter des Konsums, wer damit überzeugt, der darf auch die Glaube Radikal erklären...
wer Glaube und Religion auf eine Karte der Radikalität setzt, hat sein eigene Liebralität dazu genutzt Radikal gegen Glaube zu sein... Beispiel dazu sind die Unruhen in der Türkei... es handelt sich um eine " Islamisch Demokratisch Sozialistische Bewegung", welches PUR aus dem Koran entstanden ist... die Angst von seiten der Politik, und Wirtschaft dass die Doktrin "Meine Schaafe" zu ende geht ist eine Kapitalistisch begründete Radikalität

(18-06-2013, 08:56)eddyman schrieb: Man macht kaum Fortschritte, wenn man nicht alles auf eine Karte setzt..

kommt drauf an welche Religion...
Buddhismus und Islam setzen nicht die strengen Glaubensideologien vor, sondern mehr Universalität und Gleichberechtigung. Die Annerkennung der Religion bleibt Herzensangelegenheit, fordern keine Zwangsbekehrung... Gute taten gelten als genug, auch wenn sie andere Religionen nicht anerkennen.
Zitieren
#70
(18-06-2013, 08:56)eddyman schrieb: Jetzt ist es aber so, dass der Radikale den Liberalen an Stärke übertrifft. Der Radikale hat diese skeptisch zweifelnde Zurückhaltung nicht, er kennt nicht alle Wege und Standpunkte, um sich dann doch nicht auf etwas einzulassen. Er weiß um seine Gesinnung und seinen Weg, und spart so viel Energie, und richtet diese auf eine Idee/Tätigkeit aus.
Das dürfte tatsächlich so sein, stellt den Menschen aber kein sehr soziales Zeugnis aus. Denn letztlich bedeutet der sprichwörtliche „gerade Weg“, sich gegen den Mitmenschen zu wenden, wenn er „im Weg“ ist (oder kein Geld, keine Anhängerschaft oder was auch immer bringt).

(18-06-2013, 08:56)eddyman schrieb: Seine einsgerichtete Anstrengung kann auch aus sehr schlüssigen Beweggründen heraus vollzogen sein.
Oh – ja, sicher! Wirtschaftliche oder seelische Not gebiert die seltsamsten Vorstellungen davon, wie es (mir) besser gehen könnte!

(18-06-2013, 08:56)eddyman schrieb: Bei praktischer Religion geht es um eine ganzheitliche Entwicklung des Menschen, mit Haut und Haar. Man macht kaum Fortschritte, wenn man nicht alles auf eine Karte setzt. Daher ist Glaube nicht liberal, sondern immer radikal.
Öh – deiner? Meiner nicht!

(18-06-2013, 08:56)eddyman schrieb: Unser (westliches) Beharren auf der Vernunft ist (berechtigterweise) so stark, dass das gesellschaftlich betrachtet der einzige Türöffner hin zu einer inneren Kultur ist. ("solide" meint einerseits, dass sie umfassend sein muss, also alles erklären kann, sich aber gleichzeitig nicht verbiegen muss, also dabei rund und schlüssig bleibt). Weil ich den Demutsapfel heute noch nicht gefrühstückt habe, sage ich auch gleich noch, was das wäre: Vedanta. (darauf beruht im Prinzip auch meine Seite)
Vedanta: Ich verweise mal auf den Wiki-Artikel. Zitat: „Wesentliches Charakteristikum des Advaita-Vedanta ist die Wesensidentität von Atman, der individuellen Seele, und Brahman, der Weltseele“. Unsere Anschauungen/Vorstellungen sind natürlich unglaublich flexibel. Dadurch wird aber die Welt nicht in unserem Sinne verändert. Wenn wir weniger kriegerische Konflikte, weniger Gewalt und mehr Respekt wollen, muss die Philosophie „einfach“ sein. Da kommt es auf keine Prinzipien an, wie „Monismus“, sondern auf praktisches Handeln, das eben nicht den Nachteil anderer billigend in Kauf nimmt.

(18-06-2013, 11:53)Koon schrieb: … welche nutzen Politik und Ökonomie von der Glaube hat...
Ich denke, dies ist ein grundsätzlicher Irrtum. Glaube hat nicht die Aufgabe, der Politik und Ökonomie zu nutzen, sondern stellt Werte für ein gutes, gedeihliches Miteinander zur Verfügung. Was die Menschen daraus machen, ist ihre Sache. Menschen handeln immer eigenverantwortlich.

(18-06-2013, 11:53)Koon schrieb: Buddhismus und Islam setzen nicht die strengen Glaubensideologien vor, sondern mehr Universalität und Gleichberechtigung. Die Anerkennung der Religion bleibt Herzensangelegenheit, fordern keine Zwangsbekehrung... Gute taten gelten als genug, auch wenn sie andere Religionen nicht anerkennen.
Ob das so und für das nicht erwähnte Christentum nicht zutrifft, wage ich anzuzweifeln. Religionen liefern Wertvorstellungen, die im Einzelnen angewendet werden können oder nicht. Es kommt immer auf die Einzelentscheidungen an. Diese sollten so getroffen werden, dass sie als Maxime für alle gelten können – also insbesondere Nachteile für andere verringern, soweit wie irgend möglich (Kant, kategorischer Imperativ).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#71
(19-06-2013, 11:51)Ekkard schrieb:
(18-06-2013, 11:53)Koon schrieb: … welche nutzen Politik und Ökonomie von der Glaube hat...
Ich denke, dies ist ein grundsätzlicher Irrtum. Glaube hat nicht die Aufgabe, der Politik und Ökonomie zu nutzen
Politik und Ökonomie schon...
zb. ein Politiker kann, einen Land vorwerfen "Achse des Bösen" zu sein
a) um daraus Krieg zu verzetteln (Politik)
b) anschließend den öl zu stehlen (ökonomie)... Icon_cheesygrin

oder ein anderes Beispiel
es beginnt bereits in den Zeichentrickfilmen, mit versteckte Botschaften an den Kindern, welches den Unterbewußtsein ansprechen, bzw manupulieren soll (Subliminal Messages) ... am meisten wird "SEX" benutzt, oder andere Botschaften... Sex steht für Freizügigkeit, Freizügigkeit für mehr Konsum... das was die Religionen genau das gegenteil durchsetzen wollen..

Die Leute regen sich schon auf wenn im Klassenzimmer ein Kreuz hängt, oder eine Lehrerin Kopftuch trägt... die Konsumenten schrecken sich davor, und denken es werde Missioniert.... woher kommt die Gesellschaftliche Ablehnung, und Angst... ?

(19-06-2013, 11:51)Ekkard schrieb: Ob das so und für das nicht erwähnte Christentum nicht zutrifft, wage ich anzuzweifeln.

Icon_cheesygrin Ekkard ich kenn mich mit dem Kernbereich der Christentum nicht aus... dass Ich die Christentum nicht mit in die Liste genommen habe, hat damit zutun, dass ich mich nicht aus kenne... weiter nichts.. !!!
abgesehen davon die Frage in dem Thread "Tod aus Sicht der Bibel"...
"ob die Anerkennung Jesus, die einzige Weg sei Sündenfrei zu sein" ist nicht eindeutig erklärt"
Zitieren
#72
(19-06-2013, 16:28)Koon schrieb:
(19-06-2013, 11:51)Ekkard schrieb:
(18-06-2013, 11:53)Koon schrieb: … welche nutzen Politik und Ökonomie von der Glaube hat...
Ich denke, dies ist ein grundsätzlicher Irrtum. Glaube hat nicht die Aufgabe, der Politik und Ökonomie zu nutzen
Politik und Ökonomie schon...
zb. ein Politiker kann, einen Land vorwerfen "Achse des Bösen" zu sein
a) um daraus Krieg zu verzetteln (Politik)
b) anschließend den öl zu stehlen (ökonomie)... Icon_cheesygrin

Aber verehrter Koon! Da verliert man ja den Spaß am Mitlesen, wenn da einer - in der Sprache der Skatspieler gesprochen - aus lauter Freude daran, auf ein "Kontra" mit einem "Re" antworten zu können, versäumt, das Kontra genau zu lesen!
(--> Was die Menschen daraus machen, ist ihre Sache. Menschen handeln immer eigenverantwortlich)
Ich frage mich ferner: Was hat die von dir genannte verwerfliche Handlungsweise von Politikern mit Religion zu tun? Und die ist doch hier das Thema?
Zitieren
#73
(19-06-2013, 17:51)dalberg schrieb: Aber verehrter Koon! Da verliert man ja den Spaß am Mitlesen, wenn da einer - in der Sprache der Skatspieler gesprochen - aus lauter Freude daran, auf ein "Kontra" mit einem "Re" antworten zu können, versäumt, das Kontra genau zu lesen!
(--> Was die Menschen daraus machen, ist ihre Sache. Menschen handeln immer eigenverantwortlich)
Ich frage mich ferner: Was hat die von dir genannte verwerfliche Handlungsweise von Politikern mit Religion zu tun? Und die ist doch hier das Thema?
Unser Gesellschaft wird politisch ökonomisch erzogen, und da ist kein Platz für Religion.. Konsum selbst gilt als Religion, und dahinter steckt "immer mehr haben", statt Religiös und "immer mehr geben"

(--> Was die Menschen daraus machen, ist ihre Sache. [b]Menschen handeln immer eigenverantwortlich ) nichts dagegen, nur sie handeln eigenverantwortlich, in der Ordnung welches von anderen diktiert wird... nach dem Motto "Apps" statt "Verse"
´http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=3486
´http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-75638315.html
Google Begriff "Konsum statt Religion"

all das braucht man eigentlich nicht zu Lesen, wenn man einwenig kritisch umsich schaut.. Icon_cheesygrin
Zitieren
#74
(16-06-2013, 19:26)eddyman schrieb: Umschreibungen wie "religiösen Mythologien" oder "sozial-positive Vorstellungen" sind typisch für dieses Forum, und unterminieren Religion an sich auf sehr feinsinnige Art, weil die ihr zugrundeliegende Absolute Wirklichkeit - eben als unwirklich abgetan wird. Schade.

aber genau eine solche "Absolute Wirklichkeit" ist doch nicht mehr als "religiöse Mythologie" oder "sozial-positive Vorstellung"

jedenfalls nichts, das konkret als fakt zu belegen wäre


(16-06-2013, 19:30)eddyman schrieb:
(15-06-2013, 21:29)petronius schrieb: ob etwas schon relevant ist, nur weil menschen es machen - naja, kann man so sehen
menschen gehen auch aufs klo. das ist also nicht irrelevant
nur - gibts dann überhaupt irgendetwas irrelevantes?
wir werden immer wieder dabei landen, daß relevanz nur in bezug auf etwas bzw. jemanden konstatiert werden kann. anderslautende wortmeldungen sind irrelevant Icon_cheesygrin

Das ist theoretisches Hickhack

nein - es führt lediglich einen erhobenen anspruch auf die banale realität zurück

(16-06-2013, 19:30)eddyman schrieb: an dem kein Wille zur innerlichen Entwicklung erkennbar wird (oder dessen Notwendigkeit oder gar Möglichkeit dem Menschen generell aberkannt wird??).

mit einer "innerlichen Entwicklung" hat das (diese relevanzfrage) ja noch gar nichts zu tun. ich würde auch einfach mal sagen, daß jeder eine solche durchmacht - ob man das aber so gezielt verfolgen kann, wie du hier suggerierst, wage ich zu bezweifeln. eine entwicklung ist weniger eine frage eigener wunschvorstellungen als vielmehr bezugnahme auf die einflüse der umwelt



(17-06-2013, 11:31)eddyman schrieb: Mein Punkt bleibt nach wie vor der der lebenden Beispiele. Wenn ich nichts auf das Übernatürliche gebe, und neben mir steht ein Shaolin der glühendes Eisen ableckt; oder eine Zigeunerin redet mir über meine Vergangenheit und die unmittelbare Zukunft -- was will ich dann noch sagen?

ich würde (mich) fragen, wie der trick funktioniert

(17-06-2013, 11:31)eddyman schrieb: Das gleiche gilt für den Weg und dessen Möglichkeiten, den religiös verwirklichte Menschen aufzeigen. Auch diese gibt es heute, auch hier in Deutschland.
Und ich denke es sind allgemein solche Menschen, die in ihrem Werden (oder Sein) fortgeschritten sind, die für die Gesellschaft am Wertvollsten sind.

warum genau sollen leichtgläubige naivlinge "für die Gesellschaft am Wertvollsten" sein?

und für welche gesellschaft?

wohl kaum für die, welche ich für erstrebenswert halte


(18-06-2013, 08:56)eddyman schrieb: Jetzt ist es aber so, dass der Radikale den Liberalen an Stärke übertrifft. Der Radikale hat diese skeptisch zweifelnde Zurückhaltung nicht, er kennt nicht alle Wege und Standpunkte, um sich dann doch nicht auf etwas einzulassen. Er weiß um seine Gesinnung und seinen Weg, und spart so viel Energie, und richtet diese auf eine Idee/Tätigkeit aus.
Hat natürlich durch die kurze Lebensdauer manch islamistischer Mitmenschen einen negativen Beigeschmack

nein, nicht erst dadurch - sondern generell

denn letztlich verherrlichst du eine art faustrecht - wer nur radikal (also andere und deren einstelungen verachtend und für falsch erklärend, während er sich selbst als die absolute wahrheit verkündend postuiert) genug ist, wird sich durchsetzen

das ist nicht die gesellschaft, in der ich leben möchte

(18-06-2013, 08:56)eddyman schrieb: Daher ist Glaube nicht liberal, sondern immer radikal.

Was mich umtreibt ist, wie das hier im Westen möglich wäre. Antwort: nur durch eine solide Philosophie

dann hast dunoch viel vor dir

denn - mit verlaub - mit so etwas wie "solider Philosophie" haben deine auslassungen bisher nichts zu tun
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#75
Ich verstehe nicht ganz: Meine These ist, Religion hat nicht die Aufgabe, der Politik zu dienen oder der Ökonomie. Ich meine, Religionen bieten quasi einen "Bauchladen" voller Wertvorstellungen, die wir teilweise annehmen und teilweise ablehnen. Aber sie bieten eben gerade Alternativen zum: "DAS musst du kaufen, das fehlt dir." oder noch schlimmer: "DAS sage ich dir!". Es ist gerade die Religion, die anbietet, uns solchen Einflüsterungen entgegen zu stellen. Wir sind befreit vom Konsumzwang, wenn wir es denn wollen. Und dass wir es wollen können, können wir an den Geschichten der Traditionen ablesen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Wer hat schon mal ein Geist gesehen oder wurde von einem manipuliert? SanktGabriel 4 893 06-01-2025, 16:58
Letzter Beitrag: Ekkard
  Nicht religiös bestimmter Glaube Reklov 304 89178 11-04-2023, 22:26
Letzter Beitrag: Ulan
  Glaube gegen (Natur)Wissenschaft Reklov 554 220041 16-01-2022, 12:42
Letzter Beitrag: Ulan

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste