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Dem Leiden Sinn geben
(04-02-2013, 22:19)Harpya schrieb:
(04-02-2013, 20:42)Syrius schrieb: Mit über 120 Probanden wurde eine Trefferquote von nahezu 50 Prozent erzielt. Die Zufallswahrscheinlichkeit eines solchen Ergebnisses liegt bei eins zu 39 Millionen.

Dem Autor Robert Mathews zufolge haben diese Resultate ein 35000¬mal höheres Signifikanzniveau, als es ein Pharmaunternehmen gegenüber den Regierungsbehörden nachweisen muss, bevor ein neues Medikament zugelassen wird.

Ich bin ja wahrscheinlich durchschnittlich strukturiert,
sag mir aber trotzdem, dass die Studien irgendwo schwächeln müssen.

Wenn sie tatsächlich eine derartige Signifikanz hätten, wären
die Durchführenden unterirdisch bekloppt, wenn sie mit der Methode
ihrer Erkenntnisfindung nicht die Lottogesellschaften und sonstige
Wettbüros abräumen und in den Ruin treiben würden.

Wenn es um Geld geht, ist es immer etwas anderes. Geistheiler zum Beispiel dürfen kein Geld verlangen, ansonsten verlieren sie die Fähigkeiten. (Spenden dürfen sie entgegennehmen)
(04-02-2013, 22:43)Lelinda schrieb: Lies dir meinen Beitrag Nr. 180 (Seite 12) noch einmal durch!

Ja, habe ich gemacht - ein guter Beitrag

Zitat gekürzt. Bitte keine unnötigen Vollzitate!/Bion
Syrius:
Ich wollte nicht wissen, ob du ihn gut findest, sondern damit sagen, dass es sehr wohl bei einigen Krankheiten möglich ist, Heilungschancen zu vergleichen, auch wenn die Symptome vollkommen unterschiedlich sind.
(07-02-2013, 15:49)Lelinda schrieb: Syrius:
Ich wollte nicht wissen, ob du ihn gut findest, sondern damit sagen, dass es sehr wohl bei einigen Krankheiten möglich ist, Heilungschancen zu vergleichen, auch wenn die Symptome vollkommen unterschiedlich sind.

Ja, das ist ohne jeden Zweifel der Fall.

Ich erinnere an die Heilung der zehn Aussaetzigen. Als sie ihre Heilung bemerkten, sagte einer, er kehre um, um Jesus zu danken. Die anderen neun fanden dies jedoch nicht als noetig. Nur der eine blieb auch gesund - er hatte etwas gelernt.
(13-02-2013, 13:37)Syrius schrieb: Ich erinnere an die Heilung der zehn Aussaetzigen. Als sie ihre Heilung bemerkten, sagte einer, er kehre um, um Jesus zu danken. Die anderen neun fanden dies jedoch nicht als noetig. Nur der eine blieb auch gesund - er hatte etwas gelernt.

Zeige mir die Stelle, an der steht, dass die anderen neun wieder krank wurden!
Sind eigentlich diese "Wunder", Gelähmte können gehen, Blinde wieder sehen... (was ein amerikanischer Prediger in jeder größeren Sitzung schafft) jemals von unabhängigen Stellen untersucht worden ?

Im Bereich der damals grasierenden Seuchen, viroligisch, bakteriell
bedingt (Syphillis war ein großes Thema), sind glaube ich keine Fortschritte erzielt worden.
(13-02-2013, 13:53)Lelinda schrieb:
(13-02-2013, 13:37)Syrius schrieb: Ich erinnere an die Heilung der zehn Aussaetzigen. Als sie ihre Heilung bemerkten, sagte einer, er kehre um, um Jesus zu danken. Die anderen neun fanden dies jedoch nicht als noetig. Nur der eine blieb auch gesund - er hatte etwas gelernt.

Zeige mir die Stelle, an der steht, dass die anderen neun wieder krank wurden!

und dann..

bin zur Zeit auf Geschaeftsreise, komme aber darauf zurueck. Aber so haben wir es noch im Bibelunterricht gelernt.

Zu vielen Menschen, die Jesus geheilt hatte, sprach er: gehe hin und suendige nicht mehr. Daraus ist abzuleiten, dass die Krankheit in direktem Zusammenhang mit dem Suendigen steht.
(14-02-2013, 02:39)Harpya schrieb: Im Bereich der damals grasierenden Seuchen, viroligisch, bakteriell
bedingt (Syphillis war ein großes Thema), sind glaube ich keine Fortschritte erzielt worden.

syphilis war in der antike kein thema

und läßt sich mit penicillin sehr gut behandeln, ich würde das schon als fortschritt sehen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(14-02-2013, 08:57)Syrius schrieb: Zu vielen Menschen, die Jesus geheilt hatte, sprach er: gehe hin und suendige nicht mehr.
Das sagte er zur Ehebrecherin. Zu den Geheilten sagte er: „Dein Glaube hat dir geholfen.“

(14-02-2013, 08:57)Syrius schrieb: Daraus ist abzuleiten, dass die Krankheit in direktem Zusammenhang mit dem Suendigen steht.
Die Ehebrecherin war nicht krank, zumindest wird nichts davon berichtet. Es kann hier also keine Beziehung zwischen Krankheit und Sünde hineininterpretiert werden, weil es in diesem konkreten Fall überhaupt keine Krankheit gibt.

Über den Blindgeborenen im Johannesevangelium haben wir schon diskutiert. Sonst ist Jesu einzige Erklärung für Erkrankungen (wenn er denn eine abgibt) der Befall des Betroffenen durch Satan oder dessen Dämonen. Ohne irgendwelche Schuldzuweisungen an den Erkrankten.
(14-02-2013, 08:57)Syrius schrieb: Daraus ist abzuleiten, dass die Krankheit in direktem Zusammenhang mit dem Suendigen steht.

Tja wie war das denn vor den Göttern und
der recht neumodischen Sünde.

Kerngesunde Neanderthaler und die anderen Vorfahren
fit wie ein Turnschuh ?

Aber erhalte dir deine schöne, festgefügte Welt in der alles
seine Ordnung und Erklärung hat.
Spart ne Menge Nachdenken, die Zeit
kann man auch anders verbraten.
(14-02-2013, 10:09)Lelinda schrieb:
(14-02-2013, 08:57)Syrius schrieb: Zu vielen Menschen, die Jesus geheilt hatte, sprach er: gehe hin und suendige nicht mehr.
Das sagte er zur Ehebrecherin. Zu den Geheilten sagte er: „Dein Glaube hat dir geholfen.“

(14-02-2013, 08:57)Syrius schrieb: Daraus ist abzuleiten, dass die Krankheit in direktem Zusammenhang mit dem Suendigen steht.
Die Ehebrecherin war nicht krank, zumindest wird nichts davon berichtet. Es kann hier also keine Beziehung zwischen Krankheit und Sünde hineininterpretiert werden, weil es in diesem konkreten Fall überhaupt keine Krankheit gibt.

Über den Blindgeborenen im Johannesevangelium haben wir schon diskutiert. Sonst ist Jesu einzige Erklärung für Erkrankungen (wenn er denn eine abgibt) der Befall des Betroffenen durch Satan oder dessen Dämonen. Ohne irgendwelche Schuldzuweisungen an den Erkrankten.

Habe ich anders im Gedaechtnis, kann es aber erst zuhause pruefen, in etwa 2 Wochen.
Was Besessenheit betrifft, so konnte Luzifer und seine Gesellen vor der Erloesung wahllos Menschen befallen, was danach nicht mehr moeglich war.
(15-02-2013, 08:25)Syrius schrieb: Was Besessenheit betrifft, so konnte Luzifer und seine Gesellen vor der Erloesung wahllos Menschen befallen, was danach nicht mehr moeglich war.

Davon abgesehen, dass es Besessenheit überhaupt nicht gibt ...
das würde also bedeuten, dass eine solche Erkrankung VOR Jesu Tod nichts mit dem Lebenswandel des Betroffenen zu tun hatte, AB Jesu Tod aber vom Betroffenen durch seine Sünden selbst verschuldet wäre?

Falls das so wäre, müsste man das als moralischen Rückschritt ansehen, weil man dann jeden mit einer entsprechenden Krankheit (und das sind viele, denn in den Evangelien werden nicht nur psychische Störungen und Epilepsie, sondern sogar Behinderungen als Besessenheit angesehen) als "selbst schuld" hinstellen könnte oder gar müsste. Während der Betroffene vor Jesu Tod dann wenigstens noch die Gewissheit hatte, dass er ein Zufallsopfer der Dämonen war und es genauso gut den moralisch einwandfreien Nachbarn hätte treffen müssen. Einer Diskriminierung und Ausgrenzung unzähliger Patienten, denen es schon krankheitsbedingt schlecht genug geht, wäre dann Tür und Tor geöffnet. Von den Auswirkungen auf die Psyche der Betroffenen, die sich außerdem noch mit Selbstvorwürfen quälen müssten, mal ganz abgesehen.

Ich finde aber keine Stellen in den Evangelien, die das bestätigen könnten. Wenn ich mich richtig erinnere, wollte Jesus auch keine Ausgrenzung oder gar Diskriminierung irgendwelcher Leute, sondern ganz im Gegenteil die Integration der Außenseiter und anderer Leute (zum Beispiel Kranker), die nicht (mehr) Teil der Gesellschaft waren.

Schau also bitte, wenn du wieder zu Hause bist, in deiner Bibel nach und suche mir die Stellen heraus:
- in denen Jesus behauptet, Krankheit oder anderes Leiden wäre eine Strafe Gottes
- in denen Jesus eine Krankenheilung wegen mangelnder Dankbarkeit wieder zurücknimmt
(15-02-2013, 08:25)Syrius schrieb: Was Besessenheit betrifft, so konnte Luzifer und seine Gesellen vor der Erloesung wahllos Menschen befallen, was danach nicht mehr moeglich war.

geisteskrankheiten gab es vor jesus wie nachher auch noch
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(15-02-2013, 08:25)Syrius schrieb: Was Besessenheit betrifft, so konnte Luzifer und seine Gesellen vor der Erloesung wahllos Menschen befallen, was danach nicht mehr moeglich war.

Lässt die Exorzisten der RKK dann natürlich in einem ganz anderem Licht dastehen,..Icon_rolleyes
Aut viam inveniam aut faciam
(15-02-2013, 09:14)Lelinda schrieb:
(15-02-2013, 08:25)Syrius schrieb: Was Besessenheit betrifft, so konnte Luzifer und seine Gesellen vor der Erloesung wahllos Menschen befallen, was danach nicht mehr moeglich war.

Davon abgesehen, dass es Besessenheit überhaupt nicht gibt ...
das würde also bedeuten, dass eine solche Erkrankung VOR Jesu Tod nichts mit dem Lebenswandel des Betroffenen zu tun hatte, AB Jesu Tod aber vom Betroffenen durch seine Sünden selbst verschuldet wäre?

Etwas verwirrend. Wenn Du die Besessenheit als solches ablehnst, dann macht der Rest der Antwort resp. Deiner Frage keinen Sinn. Was haette Jesus denn bei Mk 5,20 ausgetrieben, das danach in die Schwine einfuhr und sich im See ertraenkte?

Deine Schlussfolgerung ist im Grossen und Ganzen richtig. Vor der Erloesungstat Christi konnte Luzifer und die Seinen tun was sie wollten.

(15-02-2013, 09:14)Lelinda schrieb: Falls das so wäre, müsste man das als moralischen Rückschritt ansehen, weil man dann jeden mit einer entsprechenden Krankheit (und das sind viele, denn in den Evangelien werden nicht nur psychische Störungen und Epilepsie, sondern sogar Behinderungen als Besessenheit angesehen) als "selbst schuld" hinstellen könnte oder gar müsste. Während der Betroffene vor Jesu Tod dann wenigstens noch die Gewissheit hatte, dass er ein Zufallsopfer der Dämonen war und es genauso gut den moralisch einwandfreien Nachbarn hätte treffen müssen. Einer Diskriminierung und Ausgrenzung unzähliger Patienten, denen es schon krankheitsbedingt schlecht genug geht, wäre dann Tür und Tor geöffnet. Von den Auswirkungen auf die Psyche der Betroffenen, die sich außerdem noch mit Selbstvorwürfen quälen müssten, mal ganz abgesehen.

Das siehst Du etwas zu eng. Dass in der Bibel auch andere Behinderungen als Besessenheit angesehen werden, ist mir nicht bekannt. Es war den Menschen von damals jedenfalls bewusst, dass eine Behinderung Karma sein kann, aber nicht muss, wie dies deutlich beim Blkindgeborenen zum Ausdruck kommt.

Auch heute kann niemand mit Sicherheit davon ausgehen, dass eine Behinderung bei einem anderen karmisch bedingt ist. Und selbst wenn - wer keine Schuld mehr hat und alle Liebe in sich vereint, der soll mit dem Finger darauf zeigen.

Jeder Mensch hat demzufolge einen mehr oder weniger weiten Weg hinter sich und ist aufgerufen denjenigen, die noch unserer Hilfe beduerfen, zu helfen.

(15-02-2013, 09:14)Lelinda schrieb: Ich finde aber keine Stellen in den Evangelien, die das bestätigen könnten. Wenn ich mich richtig erinnere, wollte Jesus auch keine Ausgrenzung oder gar Diskriminierung irgendwelcher Leute, sondern ganz im Gegenteil die Integration der Außenseiter und anderer Leute (zum Beispiel Kranker), die nicht (mehr) Teil der Gesellschaft waren.

Schau also bitte, wenn du wieder zu Hause bist, in deiner Bibel nach und suche mir die Stellen heraus:
- in denen Jesus behauptet, Krankheit oder anderes Leiden wäre eine Strafe Gottes
- in denen Jesus eine Krankenheilung wegen mangelnder Dankbarkeit wieder zurücknimmt

In der Bibel gibt es nur mehr wenige Stellen, die auf eine Reinkarnation hinweisen. Mit akribischer Genauigkeit hat die katholische Kirche alle Hinweise darauf entfernt.

Trotzdem, und das fuehrt uns zum eigentlichen Thema zurueck, ergiebt Leiden keinen Sinn, vor allem wenn es schon von Geburt an der Fall ist - es sei denn, die Ursache sei im letzten Leben und davor zu finden.

Waeren sich alle Menschen bewusst, dass sie vielleicht im letzten Leben genau so auf die Hilfe anderer angewiesen waren oder dass ihnen das im naechsten noch bevorsteht, dann wuerde niemand auch nur an Ausgrenzung denken. Verstaendnisvoll wuerde man den Mitmenschen helfen, die unserer Hilfe noch beduerfen.


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